Lauten
Moderator: RB
Lauten
ohmanno,
wer war das nochmal mit diesem link hier im fipi?
http://www.liuto-forte.de/
das GASt bzw. LASt mich echt an!
sehr schöne instrumente und musik.
und auch lautenbautechnisch sehr interessant, nicht nur der muschelkorpus. auch die feinabstimmung von der die rede ist.
wer hier im fipi ist denn lautenspieler und lautenbauer?
wer war das nochmal mit diesem link hier im fipi?
http://www.liuto-forte.de/
das GASt bzw. LASt mich echt an!
sehr schöne instrumente und musik.
und auch lautenbautechnisch sehr interessant, nicht nur der muschelkorpus. auch die feinabstimmung von der die rede ist.
wer hier im fipi ist denn lautenspieler und lautenbauer?
chrisb
-
- Beiträge: 143
- Registriert: So Aug 13, 2006 11:28 am
... ich hatte mal Probe-Unterricht als es in Landshut noch die Landshuter Lautentage gab ...
Der Anschlag ist völlig anders, du drückst die doppelchörigen Saiten eher nacht unten damit sie dann nach oben zurückfedern, das macht dann den Klang ...
Die Instrumente sind recht leicht, aber leise. Wie sagte mein Gitarrenlehrer immer, der selber ne Laute hat: "die ist eher leise als Laute ..."
Sehr gewöhnungsbedürftig: die Notation!!
... für mich war's nix ... ich spiele lieber Lautenmusik auf der Gitarre.
Ach, der Julian Bream, das ist ja auch ein Lautenfreak: der spielt die Laute aber eher wie ein Gitarre, einchörig - dann kann ich's gleich auf der Gitarre spielen ...
Manche lassen sich 10 oder 11-saitige Gitarren bauen um Bach zu spielen wie der Göran Söllscher - aber mein Lehrer meinte, dann doch lieber original auf der Laute ...
Der Anschlag ist völlig anders, du drückst die doppelchörigen Saiten eher nacht unten damit sie dann nach oben zurückfedern, das macht dann den Klang ...
Die Instrumente sind recht leicht, aber leise. Wie sagte mein Gitarrenlehrer immer, der selber ne Laute hat: "die ist eher leise als Laute ..."
Sehr gewöhnungsbedürftig: die Notation!!
... für mich war's nix ... ich spiele lieber Lautenmusik auf der Gitarre.
Ach, der Julian Bream, das ist ja auch ein Lautenfreak: der spielt die Laute aber eher wie ein Gitarre, einchörig - dann kann ich's gleich auf der Gitarre spielen ...
Manche lassen sich 10 oder 11-saitige Gitarren bauen um Bach zu spielen wie der Göran Söllscher - aber mein Lehrer meinte, dann doch lieber original auf der Laute ...
http://www.liuto-forte.de/de/modelle/mod_02.html
keine doppelsaiten
stimmung für gitarristen "geeignet"
und tabulaturen solls auch geben?
aber die wären dann ja instrumentenabhängig oder du musst die bässe selbst "tabuisieren"
naja, ich hab genug andere baustellen zu bearbeiten. sollte mit denen erst fertig werden bevor ich ne lautenbaustelle aufmach. vielleicht irgendwann real in der werkstatt?
keine doppelsaiten
stimmung für gitarristen "geeignet"
und tabulaturen solls auch geben?
aber die wären dann ja instrumentenabhängig oder du musst die bässe selbst "tabuisieren"

naja, ich hab genug andere baustellen zu bearbeiten. sollte mit denen erst fertig werden bevor ich ne lautenbaustelle aufmach. vielleicht irgendwann real in der werkstatt?
chrisb
Ich hab so einen Liuto mal angespielt - ein ganz leckeres Teil! Die lautenähnliche Konstruktion bringt natürlich ein paar Umstellungsprobleme, die kann man aber in den Griff bekommen. Dafür bekommt man eine tolle Ansprache, ein sehr lautes und klangvolles Instrument und Bässe satt. Ich war damals schwer begeistert. Ton und Lautstärke unterscheiden sich von einer historischen Laute, sind aber natürlich Geschmackssache.
Manche Lautenisten werden bestreiten, dass es sich beim Liuto Forte (der heißt so, weil er ein Lauter ist und keine Leise) um eine echte Laute handelt. Einzelsaiten und feste Bünde gehen für viele gar nicht.
Dagegen muss man 1. sagen, dass Lautenisten das Schicksal jeder Minderheit teilen - weil sie so wenige sind, entwickeln sie eine gewisse Wagenburgmentalität. 2. ist der Liuto als Crossover-Instrument entwickelt worden, deshalb kann man sich trefflich streiten, ob er nun die Vorzüge oder die Nachteile beider Welten vereint. Dasselbe gilt auch für 10saitige Gitarren...
Da der Liuto in E gestimmt ist, kann man problemlos nach Noten spielen. Renaissancelauten stehen meist in G, dann nimmt man bei Bedarf nen Capo her, stimmt die 3. Saite einen halben Ton runter und kann aus der Tabulatur (die ist allerdings gewöhnungsbedürftig) spielen.
Wenn für dich die Vorteile überwiegen, nur zu. Bei den derzeitigen Lieferfristen hast du genug Zeit zum Sparen
Dies jetzt als Ergänzung zu Ulis Erfahrungen: Ich habe kurze Zeit mal eine doppelchörige Laute gespielt und hatte mit den Chören keine großen Probleme. Aufgegeben habe ich, weil das Instrument die Stimmung keine drei Minuten lang hielt (war alt und nicht besonders gut). Beim Liuto Forte trifft das alles aber nicht zu.
Zu Bream kann ich nur sagen: Puristen-Problem. Er hatte eine doppelchörige Laute, aber einen Gitarrenanschlag. Seitdem hat sich die Spieltechnik den historischen Vorbildern angenähert, was man ihm jetzt vorwirft, dabei aber völlig vergisst, dass er das Instrument und die Musik überhaupt erst aus der Versenkung geholt hat. Die Lautenfreaks, die ihn für zu gitarristisch halten, gäbe es ohne ihn womöglich gar nicht...
Viele Grüße, Stephan
Manche Lautenisten werden bestreiten, dass es sich beim Liuto Forte (der heißt so, weil er ein Lauter ist und keine Leise) um eine echte Laute handelt. Einzelsaiten und feste Bünde gehen für viele gar nicht.
Dagegen muss man 1. sagen, dass Lautenisten das Schicksal jeder Minderheit teilen - weil sie so wenige sind, entwickeln sie eine gewisse Wagenburgmentalität. 2. ist der Liuto als Crossover-Instrument entwickelt worden, deshalb kann man sich trefflich streiten, ob er nun die Vorzüge oder die Nachteile beider Welten vereint. Dasselbe gilt auch für 10saitige Gitarren...
Da der Liuto in E gestimmt ist, kann man problemlos nach Noten spielen. Renaissancelauten stehen meist in G, dann nimmt man bei Bedarf nen Capo her, stimmt die 3. Saite einen halben Ton runter und kann aus der Tabulatur (die ist allerdings gewöhnungsbedürftig) spielen.
Wenn für dich die Vorteile überwiegen, nur zu. Bei den derzeitigen Lieferfristen hast du genug Zeit zum Sparen

Dies jetzt als Ergänzung zu Ulis Erfahrungen: Ich habe kurze Zeit mal eine doppelchörige Laute gespielt und hatte mit den Chören keine großen Probleme. Aufgegeben habe ich, weil das Instrument die Stimmung keine drei Minuten lang hielt (war alt und nicht besonders gut). Beim Liuto Forte trifft das alles aber nicht zu.
Zu Bream kann ich nur sagen: Puristen-Problem. Er hatte eine doppelchörige Laute, aber einen Gitarrenanschlag. Seitdem hat sich die Spieltechnik den historischen Vorbildern angenähert, was man ihm jetzt vorwirft, dabei aber völlig vergisst, dass er das Instrument und die Musik überhaupt erst aus der Versenkung geholt hat. Die Lautenfreaks, die ihn für zu gitarristisch halten, gäbe es ohne ihn womöglich gar nicht...
Viele Grüße, Stephan