Gewicht von Gitarren?
Moderator: RB
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Gewicht von Gitarren?
Was wiegen denn Eure Gitarren so?
Meine kommt mit Doppelzarge und Armrest auf 2 kg.
Meine Gitarren davor waren leichter, hatten aber auch keine Doppelzarge.
Was dürfte denn die "übliche" Gitarre so auf die Waage bringen?
Meine kommt mit Doppelzarge und Armrest auf 2 kg.
Meine Gitarren davor waren leichter, hatten aber auch keine Doppelzarge.
Was dürfte denn die "übliche" Gitarre so auf die Waage bringen?
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Mir ist bekannt, dass Konzertgitarren je nach Holz und Bauart meist zwischen ca. 1.500 und 2.500 Gramm wiegen. Flamencas aus Zypresse liegen schon mal um 1.000 Gramm, aber weit darüber, z. B. die von Vicente Carillo.
Mich würde interessieren, warum man sich für das Gewicht von Gitarren interessiert. Bei E-Gitarre leuchtet mir das ein, weil man ja nicht ständig im Sitzen spielt und sie deutlich schwerer sind. Aber bei Konzert- und Westerngitarren? Warum?
Mich würde interessieren, warum man sich für das Gewicht von Gitarren interessiert. Bei E-Gitarre leuchtet mir das ein, weil man ja nicht ständig im Sitzen spielt und sie deutlich schwerer sind. Aber bei Konzert- und Westerngitarren? Warum?
Liebe Grüße
Bernd
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hi bernd, von den Eliason flamencas gab es mal ein video (kein link gespeichert) bei dem ein flamenco nach dem test unter anderem sagte, "pesar nada" oder so ähnlich (die wiegt nichts), scheinbar doch etwas auffälliges.
Salud a Familia
Herigo Carajillo de los Bomberos de Alemania
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Naja, dass Klassikgitarristen in einem Forum für Fingerpicker mengenmäßig untergehen, ist nachvollziehbar.Klampfen-Uli hat geschrieben:... Schade, sind nur wenig Klassikas dabei ... die Stahlsaiter scheinen deutlich schwerer zu sein - sind die Metallsaiten so schwer??![]()
Nicht die Saiten sondern hauptsächlich die Holzmasse, weil die Flächen größer und warhscheinlich auch die Stärken höher sind. Evtl. fällt auch der Halsstab mit ins Gewicht.
Dann hast Du noch nicht viele Flamencas in der Hand gehabt, oder es ist zumindest ein paar deutliche Jahre her.Klampfen-Uli hat geschrieben: Am leichtesten, geradezu federleicht, sind die Flamencas ...
Liebe Grüße
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- wuwei
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Hallo Bernd,Mich würde interessieren, warum man sich für das Gewicht von Gitarren interessiert. Bei E-Gitarre leuchtet mir das ein, weil man ja nicht ständig im Sitzen spielt und sie deutlich schwerer sind. Aber bei Konzert- und Westerngitarren? Warum?
mir persönlich ist ein geringes Gewicht schon sehr wichtig, wie ich täglich aufs Neue feststelle. Ich muß mich nämlich fast überwinden meine Klassika in die Hand zu nehmen, vor allem, wenn ich zuvor auf der Flamenca gespielt habe, obwohl mir deren Halsprofil eigentlich angenehmer ist. Der Gewichtsunterschied ist allerdings beträchtlich: ~ 1,0 kg gegenüber ~ 1,7 kg.
Abgesehen von bauartbedingten Unterschieden (Bauform, Holzart, Doppelzarge, usw.) halte ich ein geringes Gewicht auch für ein Qualitätsmerkmal, schon weil Holz umso leichter wird, je mehr Zeit es zum trocknen hatte. Und daß eine sorgfältig abgestimmte Decke nicht nur besser schwingt, sondern auch tendenziell dünner und damit leichter ist, als eine mit den nötigen Sicherheitsreserven eines Massenfabrikats vom vielleicht auch noch viel zu frischen Holz geschnittene, ist eh klar.
Übrigens halte ich den möglichen Gewichtsvorteil für das einzig stichhaltige Argument, das für eine vollmassive Gitarre spricht, denn eine gut klingende und zugleich leichtgewichtige teilmassive ist mir bisher noch nicht untergekommen. Imho ist allerdings selbst das leichtgewichtigste Fliegengewicht uninteressant, wenn es ausgeprägt kopflastig ist, aber das führt wieder zu den Fragen nach der Holz- und Verarbeitungsqualität...
Herzlichen Gruß, Uwe
"A Harf’n g’hert in ka Symphonie;
i’ hab’ ma nöt helf’n könna." (Anton Bruckner über seine 8.)
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Du meinst sicher dieses Video mit Emilio Maya:Herigo hat geschrieben:hi bernd, von den Eliason flamencas gab es mal ein video (kein link gespeichert) bei dem ein flamenco nach dem test unter anderem sagte, "pesar nada" oder so ähnlich (die wiegt nichts), scheinbar doch etwas auffälliges.
http://www.youtube.com/watch?v=hw1mUuoJ ... r_embedded
Die ist tatsächlich ein Leichtgewicht; Emilio: "no pesa nada (..)." Das gilt aber längst nicht mehr für jede Flamenca. Insbesondere gilt es nicht für eine negra, weil schon der Palisander viel schwerer als die Zypresse ist. Zudem ist längst nicht jede Flamenca ein handgebautes Meisterstück mit besonderen Holzqualitäten. Spiel doch mal eine blanca von HSL in die Hand. Die Zargen sind längst nicht mehr so schmal wie eigentlich üblich. Die blanca von Carillo wiegt um die 2 kg. Wer heute glaubt, er kauft mit einer Flamenca ein Leichtgwicht, sollte sich nicht wundern, wenn er damit entäuscht wird. Das Gewicht für eine Flamenca ist völlig bedeutungslos. Es geht ausschließlich um Klang (und wegen meinen kleinen Patschhandchen um die Bespielbarkeit). Ich habe auch in Spanien noch nie ienen Gitarristen gesehen, der eine Gitarre nach dem Gewicht ausgesucht hat.
Liebe Grüße
Bernd
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Hallo Uwe,wuwei hat geschrieben:Hallo Bernd,
mir persönlich ist ein geringes Gewicht schon sehr wichtig, wie ich täglich aufs Neue feststelle. Ich muß mich nämlich fast überwinden meine Klassika in die Hand zu nehmen, vor allem, wenn ich zuvor auf der Flamenca gespielt habe, obwohl mir deren Halsprofil eigentlich angenehmer ist. Der Gewichtsunterschied ist allerdings beträchtlich: ~ 1,0 kg gegenüber ~ 1,7 kg.
ins Verhältnis gesehen ist das tatsächlich ein enormer Unterschied. Allerdings sind das Gewichte, an denen ich mir keinen Bruch hebe

Dass eine Decke nach hinten dünner wird, ist eh klar. Wird sie aber zu dünn (gilt auch für die Zargen), dann steigt Rissgefahr deutlich an. Um bei Flamencas zu bleiben, die als blanca kein Leichtgewicht sind, ist Gerundino das beste Beispiel. Es gibt kaum einen Gitarristen (mich eingeschlossen), der nicht immer wieder Risse an Decke und Korpus wegen der Wandstärke hatte. Oder die schon genannte Carillo, die wohl nicht diese Koprusrissgefahr zu befürchten hat und trotzdem klanglich eine "Granate" ist. Das angebliche Qualitätsmerkmal ist auf Grund der verschienen Wandstärken, durch die das Gewicht maßgeblich beeinflusst wird, gar nicht vergleichbar. Insbesondere werden die Hölzer meines Wissens mit einer Standardstärke beim Gitarrenbauer an und werden dann eingelagert. Und außerdem: Wer garantiert Dir, dass die Hölzer tatsächlich naturgetrocknet sind und nicht in einem Trocknungsofen künstlich getrocknet wurde? Hopf hatte in den 90er Jahren Gitarren angeboten, die im sog. "Age Wood Verfahren" behandelt wurden. Die Gitarren sollten schon von Anfang an so klingen, als seien sie schon Jahre lang gespielt worden. Es hatten Gitarrenbauer bei Hopf angefragt, was es damit auf sich habe. Die Fa. hat sich darüber ausgeschwiegen. Künstlich getrocknete Hölzer sind tote Hölzer! Die entwickeln sich nicht mehr, als auch nicht auf die Individualität des Gitarristen.wuwei hat geschrieben:Abgesehen von bauartbedingten Unterschieden (Bauform, Holzart, Doppelzarge, usw.) halte ich ein geringes Gewicht auch für ein Qualitätsmerkmal, schon weil Holz umso leichter wird, je mehr Zeit es zum trocknen hatte. Und daß eine sorgfältig abgestimmte Decke nicht nur besser schwingt, sondern auch tendenziell dünner und damit leichter ist, als eine mit den nötigen Sicherheitsreserven eines Massenfabrikats vom vielleicht auch noch viel zu frischen Holz geschnittene, ist eh klar.
Es gibt keinen einheitlichen Standard für Holzstärken, an den sich jeder Gitarrenbauer bei jedem Modell exakt hält. Deswegen funktioniert für vollmassive Gitaren das Gewicht als Qualitsmerkmal nicht. Ich hatte schon sehr leichtgewichtige blancas in der Hand, die einfach grottenschlecht waren. Miguel Àngel (Valenzia) schämt sich nicht, sowas auf der Musikmesse der Öffentlichkeit als Topinstrument anzupreisen. Aber Ok, dass der instrumentale Minderqualität baut und glaubt, von wichtigen Dingen etwas zu verstehen, ist nicht erst seit gestern bekannt.wuwei hat geschrieben:Übrigens halte ich den möglichen Gewichtsvorteil für das einzig stichhaltige Argument, das für eine vollmassive Gitarre spricht, denn eine gut klingende und zugleich leichtgewichtige teilmassive ist mir bisher noch nicht untergekommen.
Bezüglich der Holztrockenheit sollte man auch im Auge haben, unter welchen klimatischen Bedingungen vor Ort eine Gitarre gebaut wird. Nicht jede Werkstatt, die in subtropischen Gegenden Gitarren ins Ausland liefert, achtet auf eine Raumluftfeuchtigkeit um die 50 %. Wenn die Instrumente dann ins gitarrenfeindliche Deutschklima kommen, dann hat man oft Pech, was Trockenrisse betrifft. Ich spiele gegenwärtig auf so einer "Kandidatin", und es war nicht die erste, wahrscheinlich auch nicht die letzte.
Liebe Grüße
Bernd
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- wuwei
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Hallo Bernd,
ob überhaupt, und wenn ja in welcher Weise, das Gewicht einer Gitarre das Handling oder den individuellen Wohlfühlfaktor verändert, kann natürlich jeder nur für sich selbst beantworten. Gut möglich, daß es nicht wenige Gitarristen gibt, die eine höheres Gewicht bei einer Akustischen bevorzugen, denn das vemittelt ja auch ein Gefühl von Solidität und Sicherheit, das sich bei einem Fliegengewicht so nicht einstellt. (Meine Flamenca muß man ja auch nicht festhalten damit sie nicht zu Boden fällt, sondern damit sie nicht wegfliegt.
)
Wie Du mMn richtig feststellst, sind die einzelnen Parameter, die letztlich zum Lebendgewicht einer Gitarre führen so vielschichtig, daß es keinesfalls mit der plakativen Feststellung getan ist: leicht = gut, schwer = schlecht; oder andersrum. Die auffällige Gewichtszunahme bei Flamencas moderner Bauart allerdings, auf die Du hinweist, scheint mir mit den modernen Anforderungen des konzertanten Gitarrenflamencos zusammenzuhängen (hohe erzielbare Lautstärke bei HiFi-mäßigerem Klang). Ich stehe dem eher skeptisch gegenüber.
Herzlichen Gruß, Uwe
ob überhaupt, und wenn ja in welcher Weise, das Gewicht einer Gitarre das Handling oder den individuellen Wohlfühlfaktor verändert, kann natürlich jeder nur für sich selbst beantworten. Gut möglich, daß es nicht wenige Gitarristen gibt, die eine höheres Gewicht bei einer Akustischen bevorzugen, denn das vemittelt ja auch ein Gefühl von Solidität und Sicherheit, das sich bei einem Fliegengewicht so nicht einstellt. (Meine Flamenca muß man ja auch nicht festhalten damit sie nicht zu Boden fällt, sondern damit sie nicht wegfliegt.

Wie Du mMn richtig feststellst, sind die einzelnen Parameter, die letztlich zum Lebendgewicht einer Gitarre führen so vielschichtig, daß es keinesfalls mit der plakativen Feststellung getan ist: leicht = gut, schwer = schlecht; oder andersrum. Die auffällige Gewichtszunahme bei Flamencas moderner Bauart allerdings, auf die Du hinweist, scheint mir mit den modernen Anforderungen des konzertanten Gitarrenflamencos zusammenzuhängen (hohe erzielbare Lautstärke bei HiFi-mäßigerem Klang). Ich stehe dem eher skeptisch gegenüber.
Das ist, finde ich, ein sehr gewichtiges Argument, das Du auch in früheren Threads schon angeführt hast. Wundert mich, daß es bei der hier immer wieder aufbrandenden Chinagitarrendiskussion noch nie ins Feld geführt wurde.Bezüglich der Holztrockenheit sollte man auch im Auge haben, unter welchen klimatischen Bedingungen vor Ort eine Gitarre gebaut wird. Nicht jede Werkstatt, die in subtropischen Gegenden Gitarren ins Ausland liefert, achtet auf eine Raumluftfeuchtigkeit um die 50 %. Wenn die Instrumente dann ins gitarrenfeindliche Deutschklima kommen, dann hat man oft Pech, was Trockenrisse betrifft.
Herzlichen Gruß, Uwe
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i’ hab’ ma nöt helf’n könna." (Anton Bruckner über seine 8.)
Soweit ich weiß werden mit dem Begriff leichte bzw. schwere Konzert(!)gitarre zwei unterschiedliche Baukonzepte verbunden.
Bei leichten Gitarren sind Boden und Zargen dünner ausgelegt, um sie aktiv in die Klangerzeugung mit einzubinden. Bei der anderen Fraktion sind diese i.d.R. so versteift, dass nur noch mehr oder weniger Reflektor für den von der Decke im Korpus erzeugten Klang sind. Als prominentestes Beispiel seien die Sandwichdecken-Gitarren australischer Bauart genannt, wo eine extrem leichte Deckenkonstruktion mit einem massiven und mittels Querstreben versteiften Korpus kombiniert wird.
Leichten Gitarren spricht man eine schnelle Ansprache, geringeres Sustain und stärkere Grundtönigkeit zu. Bei schweren Gitarren geht man von weniger schneller Ansprache, einem besseren Sustain und grösserem Obertonanteil aus. Auch hier gilt, Ausnahmen bestätigen die Regel.
Die Attribute leicht oder schwer sind zumindest im Meistergitarrenbereich mitnichten ein Qualitätskriterium sondern bezeichnen eher das Klang- bzw. Konstruktionskonzept. Bei Flamencas dürfte das wahrscheinlich ähnlich sein, nur kenne ich mich auf diesem Gebiet überhaupt nicht aus.
Alle guten Gitarrenbauer verfügen über gut sortierte Holzläger oder entsprechende Zulieferer. Die Fehler der Vergangenheit, Gitarren bei zu hoher Luftfeuchte zusammenzubauen dürften im gehobenen Preissegment weitgehend der Vergangenheit angehören. Das dürfte mittlerweile auch für die asiatischen Hersteller gelten, die den gehobenen Bereich bedienen. Die Deckenstärke spielt dabei i.d.R. eine untergeordnete Rolle.
Was die Ausgangsfrage betrifft, so liegt meine Kohno zwischen 1500g und 1600g und damit im "schwereren" Bereich. Zusammen mit QT Armrest und Tukeva Stütze kommen da gut mehr als 2 kg zusammen. Ich könnte jedoch nicht sagen, dass sich das beim Spiel in klassischer Haltung negativ bemerkbar machen würde.
Gruss es335
Bei leichten Gitarren sind Boden und Zargen dünner ausgelegt, um sie aktiv in die Klangerzeugung mit einzubinden. Bei der anderen Fraktion sind diese i.d.R. so versteift, dass nur noch mehr oder weniger Reflektor für den von der Decke im Korpus erzeugten Klang sind. Als prominentestes Beispiel seien die Sandwichdecken-Gitarren australischer Bauart genannt, wo eine extrem leichte Deckenkonstruktion mit einem massiven und mittels Querstreben versteiften Korpus kombiniert wird.
Leichten Gitarren spricht man eine schnelle Ansprache, geringeres Sustain und stärkere Grundtönigkeit zu. Bei schweren Gitarren geht man von weniger schneller Ansprache, einem besseren Sustain und grösserem Obertonanteil aus. Auch hier gilt, Ausnahmen bestätigen die Regel.
Die Attribute leicht oder schwer sind zumindest im Meistergitarrenbereich mitnichten ein Qualitätskriterium sondern bezeichnen eher das Klang- bzw. Konstruktionskonzept. Bei Flamencas dürfte das wahrscheinlich ähnlich sein, nur kenne ich mich auf diesem Gebiet überhaupt nicht aus.
Alle guten Gitarrenbauer verfügen über gut sortierte Holzläger oder entsprechende Zulieferer. Die Fehler der Vergangenheit, Gitarren bei zu hoher Luftfeuchte zusammenzubauen dürften im gehobenen Preissegment weitgehend der Vergangenheit angehören. Das dürfte mittlerweile auch für die asiatischen Hersteller gelten, die den gehobenen Bereich bedienen. Die Deckenstärke spielt dabei i.d.R. eine untergeordnete Rolle.
Was die Ausgangsfrage betrifft, so liegt meine Kohno zwischen 1500g und 1600g und damit im "schwereren" Bereich. Zusammen mit QT Armrest und Tukeva Stütze kommen da gut mehr als 2 kg zusammen. Ich könnte jedoch nicht sagen, dass sich das beim Spiel in klassischer Haltung negativ bemerkbar machen würde.
Gruss es335
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- Registriert: Do Feb 21, 2013 4:08 pm
Torres baute offenbar sehr leicht. Leider macht Romanillos in seinem Katalog keine Gewichtsangaben, aber verschiedene Aussagen und die Dickenangaben in Plänen und im Katalog lassen darauf schliessen. Was ich schon gehört habe an Torres Gitarren und Replikas lässt auf eine leichte Ansprache und einen eher starken Sustain schliessen. - Offenbar bilden die Torresgitarren also die Ausnahme der Regel.
Vgl. dazu:
http://youtu.be/cvLzQgD2oAU
Vgl. dazu:
http://youtu.be/cvLzQgD2oAU
Hallo Alex,
Das ist unüberhör- und -sehbar eine Flamanca Torres. Das die im allgemeinen und mit Holzwirbeln insbesondere leicht bis sehr leicht ist, verwundert nicht! (Siehe Bernd's Kommentar oben!)
Über die schnelle Ansprache besteht wohl kein Zweifel und für eine Flamenca erscheint mir der Sustain ebenfalls recht gut, was aber nicht unbedingt im Vergleich mit einer gute Konzertgitarre gelten muß.
Trotzdem schönen Dank für diesen Link. Ein beeindruckendes Tonzeugnis!
Gruss es335
Das ist unüberhör- und -sehbar eine Flamanca Torres. Das die im allgemeinen und mit Holzwirbeln insbesondere leicht bis sehr leicht ist, verwundert nicht! (Siehe Bernd's Kommentar oben!)
Über die schnelle Ansprache besteht wohl kein Zweifel und für eine Flamenca erscheint mir der Sustain ebenfalls recht gut, was aber nicht unbedingt im Vergleich mit einer gute Konzertgitarre gelten muß.
Trotzdem schönen Dank für diesen Link. Ein beeindruckendes Tonzeugnis!

Gruss es335
Eine Torres, z.B. La Leona ist sehr leicht, eine Smallman hingegen eine wirklich schwere, mir zu schwere Sache. Sustain und Ansprache bei einer Smallman kann aber auch sehr direkt sein, der Sustain enorm und die Lautstärke beispiellos. Es kommt halt auf die Bauart und das Konzept des Instruments an.
Es gibt wenig Gitarrenbauer die akribisch das Gewicht notieren.
Friederich hat seine Gitarren ganz genau registriert, bis auf´s Gramm genau gewogen und kann noch -zig Jahre später genaustens darüber Auskunft geben, weil er eben darüber Buch führt.
Das ist eine nette Sache, Friederich wird schon wissen, warum, aber eigentlich bedeutungslos für den Spieler, - Hauptsache das Ding klingt gut.
Und das tun sie in seinem Fall!
Beste Grüße,
Hans W.
Es gibt wenig Gitarrenbauer die akribisch das Gewicht notieren.
Friederich hat seine Gitarren ganz genau registriert, bis auf´s Gramm genau gewogen und kann noch -zig Jahre später genaustens darüber Auskunft geben, weil er eben darüber Buch führt.
Das ist eine nette Sache, Friederich wird schon wissen, warum, aber eigentlich bedeutungslos für den Spieler, - Hauptsache das Ding klingt gut.
Und das tun sie in seinem Fall!
Beste Grüße,
Hans W.