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"Billig-Gitarre": Wirbel von hoher E-Saite zieht s

Verfasst: Di Okt 15, 2013 10:04 am
von Holger Hendel
Moin! Ist die Rolle von der Saite befreit dreht sie prima in beide Richtungen, das Zahnrad / die Welle sind unbeschädigt. Sobald ich die hohe E-Saite dann aber aufgezogen habe und stimmen möchte stoße ich auf enormen Widerstand, ca. im Bereich des d#: Ich habe das Gefühl, dass wenn ich weiterdrehen würde den Plastik-Kopf / Griff des Wirbels abreißen würde. Als Hebel hatte ich bereits eine Saitenkurbel versucht - ähnliches Gefühl. :? Was kann da los sein? Die Saite läuft schön fast-mittig um den Zylinder herum, sie verkantet sich nicht am Rand.

Verfasst: Di Okt 15, 2013 10:58 am
von bookwood
Hm, keine echte Ferndiagnose, aber allgemein: Wenn sich die Mechanik unter Saitenzug im Holz
festfrisst, kann das verschiedene Ursachen haben. Z.B.:

- Mangelnde Stabilität der Mechanik (insbesondere Verbindung zwischen Grundplatte und Welle)
- Ungenaue Montage der Mechanik
- Schlechte Passgenauigkeit der Bohrung für die Welle

Manchmal sogar alles gleichzeitig.

Ist am betreffenden Zahnrad eine Einstellschraube, kann man die evtl. nachziehen und die Welle
damit vielleicht wieder etwas stabilisieren. Sonst Mechanik runter und eine neue/bessere montieren,
sofern sich das für die Billig-Gitte lohnt. Dabei könnte man dann auch die Bohrungen checken und
ggfls. vorsichtig nacharbeiten.

Verfasst: Di Okt 15, 2013 11:10 am
von Holger Hendel
Moin moin bookwood und Danke für die Tipps. Ich werde mal versuchen via Stellschraube etwas zu verbessern. Die kam mir beim ersten Check aber sehr passig und gut sitzend vor. Na mal sehen, vielleicht habe ich Glück.

Verfasst: Di Okt 15, 2013 2:17 pm
von Bernd C. Hoffmann
Wenn die Zahnräder für Verkantung ausscheiden, dann würde die Walze von innen überprüfen. Es gibt billige Schei..mechaniken, die sich an der Kontaktstelle zwischen Metallgewinde und dem Innenprofil der Walze abnutzen bzw. dort eine Materialermüdung erfahren.

Ich habe auch schon eine Art "Reparatur" gesehen, wo eine Bohrung ungenau in der Richtung war und etwas mehr Toleranz im Durchmesser hatte. Zum Ausgleich wurde etwas ins Loch der Innenbacke befestigt, um das auszugleichen. Wenn diese Stütze herausgefallen ist, dann kann durch die Lochrichtung und Kraftübertragung beim Spannen der Saite der Stift aus dem Rechten Winkel gezogen werden. In diesem Fall sind i. A. keine Beschädigungen am Zahnrad sichtbar. Allerdings ist dabei zumindest eine nicht optimale Stellung zwischen Wirbelachse und Zahnrad zu sehen.

Zur Not tauscht man die Mechanik einfach aus. Für ca. 30 € gibt sehr gute (optisch schlichte) Mechaniken von Rubner. Die halten dann für mehrere Jahrzehnte.

Verfasst: Di Okt 15, 2013 10:48 pm
von Gitarrenmacher
Welche Seite brauchst du denn?
Ich habe ja noch eine ganze Menge abgebaute in meiner Gramuselschublade.
Kosten wie immer zwei Berliner.
Kann allerdings sein, dass das Knöppedisein nicht ganz stimmig ist.
Ach ja, einzelne Beinwellen mit diversen Zahnradgrößen ist auch da.

Kuck mal wieder rein.
Chrischan