Mundo Flamenco - 2F Zypresse

Alles über die Nylon- und Darmbesaiteten

Moderator: RB

bueno
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Beitrag von bueno »

Danke!
bueno
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Beitrag von bueno »

Hallo,
jetzt habe ich einige Zeit mit der original Stegeinlage gespielt.
Aber mein Flamencogitarrenlehrer meinte ich soll die Stegeinlage
ändern lassen. Er hat bei seiner hermanos Sanchis Lopez F2
die Stegeinlage komplett parallel abschleifen lassen d.H.
Diskant und Bass sind auf einer ebene. (Ober unterseite der Stegeinlage absolut parallel). Ich habe mir das lange überlegt
selbst zu machen und ob es richtig ist die Stegeinlage parallel zu schleifen.Nun habe ich einen Gitarrenbauer in der Nähe
ausfindig gemacht. Frage: Wie soll ich nun die Saitenlage optimieren lassen, parallel wie mein Lehrer oder einfach dem Gitarrenbauer sagen er soll die Saitenlage optimieren. Ich nehme mal an die Gitarrenbauer kennen sich aus!?

Gruß
Bernd
Bernd C. Hoffmann
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Beitrag von Bernd C. Hoffmann »

Da kannst Du von ausgehen. Dem Gitarrenbauer ist es egal, ob es eine Konzert- oder Flamencogitarre ist. Wenn Du dabei sein kannst, dann kannst Du evtl. einen Zwischentest machen. Das ist interessant, wenn Du beispielsweise mit dem Daumen einen auffallend sehr harten Anschlag hervorbringen kannst. Dies wirkt sich auf den Schwingungsradius aus => Es könnte scheppern, weshalb der Steg nicht zu niedrig sein darf.
Liebe Grüße
Bernd
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bueno
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Beitrag von bueno »

Da bin ich mal gespannt. Ich darf mit in die Werkstattt.

Der Gitarrenbauer im Kreis baut zwar vorwiegend E-Gitarre.
Aber ich denke das wird schon.

www.staufer-guitars.de

Gruß
Bernd
bueno
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Beitrag von bueno »

So, nun bin ich zurück. Hab richtig Lust bekommen mal selber eine Gitarre zu bauen.

Also: Der Gitarrenbaumeister hat die F2 angeschaut und das erste was er gesagt hat " Eine Turistengitarre "! :-(( Frust.

Das zweite " Was kostet so eine Gitarre". Ich sagte neu 1000Euro.
Antwort: Das ist sie Wert.

Dann ging es Los. Steg ausgebaut und ein bischen weggeschliffen.
Dann hat er die Bundstäbe angeschaut und die Grate entdeckt.
Kopfschütteln!
Gitarre abgeklebt Feilen raus Poliermaschine raus Grate mit Feilen und einer Spezialfeile entgratet und Bundstäbe aufpoliert.

Dann ging es zum Sattel:
Linieal in die erste Kerbe feilen (So viele verschieden Feilen und Sonderfeilen hab ich bis dato noch nicht gesehen)
Nachdem er fertig war mit allen kerben Saiten wieder rein, Stimmen, Test.

Dann meinet er, jetzt wird es noch eine richtig gute Gitarre!!

Zum Abschluß meinte er noch: Wenn du mal eine richtige gute Flamenca
haben willst fahre in den Süden wo die Musik auch gespielt und gelebt
wird und kauf dir dort eine. Nicht in Valencia! Gut mit 1000€ kommen ich da bestimmt nicht weit....Da schätze ich sind 2000-3000€ fällig.

Zu hause musste ich natürlich gleich probieren....was ist das... im ersten bund kaum kraft nötig...sie spielt sich von allein.

der klang ist aber irgendwie anderst...oder bilde ich mir das ein.:-(

Er meinte noch ich soll lieber neue Saiten drauf machen,die hier sind verschlissen, und dann die harten. (Verschlissen? Die Saiten sind gerade mal vier Wochen alt)

Das Ändern,Entgraten und Aufpolieren hat 30€ gekostet. Ich glaube da kann man nicht meckern.

Gruß
Bernd
Bernd C. Hoffmann
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Beitrag von Bernd C. Hoffmann »

Eine Sanchís López 2F ist alles andere als eine Touristengitarre, da hat er wohl keine Erfahrung. Richtig ist, dass die Verarbeitungsqualität bei fast allen Instrumenten aus dieser Werkstatt immer wieder schlampig ist (Bundgrat, unsaubere Lackstellen etc.). Wenn die Bünde am Griffbrett überstanden und dies entgratet werden sollte, dann hat das nichts mit der Verarbeitung zu tun, da es eine klimatische Reaktion des Griffbretts ist: Bei zu hoher Lufttrockenheit zieht sich das Griffbrett zusammen, wodurch die Bünde überstehen.

Wenn Du in Andalusien oder Madrid einkaufen möchtest, dann kalkuliere zwischen 3.000 bis 5.000 Euro.
Liebe Grüße
Bernd
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bueno
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Beitrag von bueno »

"Wenn Du in Andalusien oder Madrid einkaufen möchtest, dann kalkuliere zwischen 3.000 bis 5.000 Euro."

Veriß es. Ich bleib bei meiner Turistengitarre die ist besser las ich
und ich bin ja nicht PDL. ;-)

Aber das mit dem Bund ist mir schon beim Kauf aufgefallen, da war es mit der Trockenheit noch nicht so schlimm.
Und ich bin Maschinenbauer.

Aber, ich muss sagen die spielt sich schon leichter wie vorher.
War ein guter Rat.

Danke Bernd
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Joachim
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Beitrag von Joachim »

bueno hat geschrieben:...
Und ich bin Maschinenbauer...
... welcome to the club :D
Gruss
Joachim :guitar1:

2006 - Kreul Nr. 29 - Tuja
2008 - Kreul Vollfichte Kreulevaro
2011 - Kopie Stauffer Gitarre (1804)
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H-bone
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Beitrag von H-bone »

Joachim hat geschrieben:
bueno hat geschrieben:...
Und ich bin Maschinenbauer...
... welcome to the club :D
Diesem Bild nach bin ich auch Maschinenbauer :wink:

Bild

Gruss, H-bone
eddi34
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2f aus dem Hause Mundo Flamenco

Beitrag von eddi34 »

Hallo Leute,

bin neu hier aber sehr ambitioniert im Flamenco lernen. Im Moment bietet mir jemand eine Mundo 2f aus dem Hause Mundo Flamenco an d.i.:

Zarge und Boden: Riegelahorn (laminiert)
Decke : deutsche Fichte, massiv
Griffbrett: Ebenholz
Mensur: 65 cm
Halsbreite Obersattel: 52 mm
Halsdicke am Obersattel: 21 mm
Abstand Saiten von E zu e am Obersattel: 43 mm
Abstand Saiten von E zu e am Untersattel: 58 mm

Der Preis ist 300 €, dafür kommt sie mir fast unbenutzt auf den Fotos vor. Leider kann ich sie nicht anspielen weil ich mich woanders wohne, der Kauf wäre also auch und vor allem eine Vertrauenssache.

Im Moment spiele ich auf meiner Student 'billig' Gitarre die mit aber immer gute Dienste geleistet hat, nun aber ist es Zeit für etwas neues.

Vor dem Kauf wollte ich mich allerdings einmal beraten, was meint ihr dazu? Fotos kann ich anbieten.

Grüße

Eddi
Bernd C. Hoffmann
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Beitrag von Bernd C. Hoffmann »

Hallo Eddi,

ich würde mir wirklich überlegen, ob ich mir eine Flamenca für 300 € ins Haus holen will. Gerade wenn ich "Riegelahorn" lese, dann denke ich "Zypresse light", denn das Nadelholz klingt einfach aggressiver.

Für den Preis ist die Gitarre ok, sofern sie technisch ok ist. Gebaut wird sie von Camps. Wie der Vorbesitzer klimatisch oder auch "versteckt" technisch damit umgegangen ist, bleibt vorab ein Fragezeichen. Jedenfalls steht Camps für eine ordentliche Verarbeitungsqualität.
Liebe Grüße
Bernd
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