Flamencogitarre bis 500€ ?

Alles über die Nylon- und Darmbesaiteten

Moderator: RB

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tele
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Beitrag von tele »

Ich spiele lieber auf einem aggressiven "Rotzlöffel".
Als Alternative zur braven Klassik sehe ich das genauso :wink:
Bernd C. Hoffmann
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Beitrag von Bernd C. Hoffmann »

Hinsichtlich der PS 22 möchte ich noch sagen, dass ich den Testbericht in der Akustikgitarre, aus dem ein Ebayer gerne zititert, für deutlich überbewertet halte. Insbesondere ist er heute nicht mehr zeitgemäß. Deswegen würde ich mich nicht davon blenden lassen. Aber wenn sie Dir gefällt, dann kauf sie.
Liebe Grüße
Bernd
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tele
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Beitrag von tele »

Ich habe noch eine andere vollmassive unter 1000 entdeckt. La Mancha Ambar. Guter Testbericht in G&B. Auch überbewertet?
Die Saez ist übrigens nicht vorrätig. Die einzige helle Flamenca ist eine Alhambra 7 fc. Die gehe ich bei Gelegenheit wohl mal antesten.
Mir geht es hauptsächlich darum, dass die Flamenca klanglich eine Alternative zur Klassikgitarre ist, heller und perkussiver irgendwie... Gitarren hab ich so schon genug. :wink:
Bernd C. Hoffmann
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Beitrag von Bernd C. Hoffmann »

tele hat geschrieben:Ich habe noch eine andere vollmassive unter 1000 entdeckt. La Mancha Ambar. Guter Testbericht in G&B. Auch überbewertet?
Diese Gitarre ist mir auch schon aufgefallen, allerdings hatte ich noch keine Möglichkeit sie zu anzuspielen.

Den Testbericht kenne ich nicht, da ich die G&B nicht lese. Soweit ich weiß, geht es dort hauptsächlich um E-Gitarren und -bässe. Meine Erfahrung ist, dass Musiker aus dem E-Instrumentenbereich von Flamencogitarren meist keine Ahnung haben. Es ist ganz einfach nicht ihr Business. Ich sehe das auch von der Marketingseite her. Wenn der Vertrieb mit einer Produktsparte in Werbung investiert, dann macht es durchaus Sinn, mit einem "ausgefallenen" Testmodell hierfür Aufmerksamkeit zu erregen. Von der fachlichen Seite her gebe ich da nichts drauf.
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Herigo
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Beitrag von Herigo »

lieber tele,

ich spiele alles nur auf einer flamenca, ich könnte und wollte gar nicht mehr auf einer klassik nylonstring spielen.

daher würde ich da keine kompromisse machen. so ein bischen flamenca macht genauso wenig spaß wie nur auf einer klassik flamenco zu spielen. umgekehrt geht es aber meiner meinung nach schon. ich glaube bernd spielt auch alles auf flamencas.

ich würde vielleicht auch noch eine zweite, günstigere flamenca nehmen. bisher habe ich allerdings noch nichts gefunden. bei session walldorf gibt es nicht eine einzige wirkliche flamenca die richtig nach flamenca klingt, auch nicht eine über 2000 euro teure.

obwohl die mein haupthändler sind und ich fast alles über die beziehe weil sie eine große kompetenz und auswahl haben, bei flamencas sehe ich da den einzigen punkt den sie nicht erfüllen.

mach bei einer flamenca keinen schnellschuss, wenn sie dich nicht umhaut rührst du sie nicht mehr an wenn dir deine bisherige klassik besser gefällt.

wenn schon ein unvollkommenes einfinger rasgueado oder ein golpe dir nicht wesentlich besser gefällt wie auf deiner bisherigen nylon, lass die finger davon.

(ps. muss ich dir noch was schicken oder habe ich das schon getan? :oops: )
Zuletzt geändert von Herigo am Mi Jul 23, 2014 7:29 pm, insgesamt 1-mal geändert.
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Fayol
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Beitrag von Fayol »

Herigo hat geschrieben:lieber tele,
...
ich würde vielleicht auch noch eine zweite, günstigere flamenca nehmen.
....
mach bei einer flamenca keinen schnellschuss, wenn sie die nicht umhaut rührst du sie nicht mehr an wenn dir deine bisherige klassik besser gefällt.
...
Mich interessiert mich sehr, was Du für eine Empfehlung, bis max. 1500€, hast!
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tele
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Beitrag von tele »

Den Testbericht kenne ich nicht, da ich die G&B nicht lese. Soweit ich weiß, geht es dort hauptsächlich um E-Gitarren und -bässe. Meine Erfahrung ist, dass Musiker aus dem E-Instrumentenbereich von Flamencogitarren meist keine Ahnung haben.
Ich lese G&B auch nicht, ist mir auch zu E-Gitarrenorientiert, ich habe den Test nur als PDF gefunden.
Mit dem "Ahnung haben" .das muss man meiner Meinung nach etwas differenzieren. Ich denke von der Verarbeitung und Bespielbarkeit können die das schon ganz gut beurteilen.
Was den Klang angeht, so ist das oft ein "acquired taste", also ein antrainierter Geschmack.
Mir ist das aufgefallen, als ich mich nach einer Gypsy-Gitarre umgesehen habe. Da werden horrende Summen für Gitarren bezahlt, die für meine nicht besonder Django-geschulten Ohren einfach nur blechern klingen.
Also, wenn eine Flamenca einem Normalgitarristen gefällt. muss das für einen Universaldilletanten wie mich kein schlechtes Omen sein. :wink:
Ich habe halt eine Steelstring für 250€ aus China und eine für das vielfache von einer US-Edelschmiede, und im Endeffekt klingen beide, wenn ich sie spiele, nur nach mir.
Ich werde wohl die nächsten Tage mal zu Session nach Frankfurt fahren, die haben eine Vincent Carillo, die ich als Referenzinstrument einplane, die La Mancha und verschiedene Laminatbodys in der 400 Euro-Region.
Sollten die mich im Prinzip überzeugen, dann käme ich auf die Duke zurück.
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Herigo
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Beitrag von Herigo »

Fayol hat geschrieben:Mich interessiert mich sehr, was Du für eine Empfehlung, bis max. 1500€, hast!
keine, deshalb schrieb ich ja auch, dass ich noch keine gefunden habe.

ich würde auch nach einer gebrauchten schauen, da gibt es sicher gute zu noch akzeptablen preisen.

ich habe für meine 1987er manuel bellido 3500 bezahlt nach zustand und marktwert sicher 500 bis 800 zuviel, aber dennoch würde ich sie nicht mehr hergeben. ich wollte sie halt unbedingt weil ich einen deutlichen unterschied zur burguet (die neu in etwa bei 1500 lag) empfand.

nun kann ich mit wesentlich mehr geduld warten bis mir die richtige noch mal über den weg läuft. ich kann zwar immer noch nicht viel flamenco aber ich liebe den klang der flamencas einfach. und es macht mich mehr an als eine klassische nylonsaiten gitarre.
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Bernd C. Hoffmann
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Beitrag von Bernd C. Hoffmann »

Vorab: Für 1.500 € habe ich eine Empfehlung, muss dazu aber noch was abklären. Morgen dazu mehr.

Herigo hat Recht, ich spiele alles auf einer Flamenca.

@ tele
Hast Du einen Link für den Testbericht? Dann kann ich mir den mal durchlesen und mir ein Bild machen.

Mit einer Carrillo als Referenzmodell sollte jede Gitarre bis 1.000 € ziemlich alt aussehen. Das ist ungefähr das gleiche, als wenn Du einen Mittelklassewagen mit einem Kleinwagen für den Stadtverkehr vergleichst.
Liebe Grüße
Bernd
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tele
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Beitrag von tele »

Hallo Bernd,
den Link für den Test kannst du nur per E-Mail bekommen, wahrscheinlich wollen sie einen dann mit Werbung bombadieren. Aber das scheint sich in Grenzen zu halten, in den letzten 3 Tagen ist bei mir nichts von ihnen gekommen.
Mir ist übrigens noch ein Beispiel für "acquired taste" im Musikbereich eingefallen:E-Bassisten waren da mal ganz speziell. Als ich noch in einer Band gespielt habe, kam unser Bassist alles halbe Jahr mit einem neuen Edelbass zur Probe:Irgendwelche Tropenhölzer. EMG-Pickups, aktive Elektronik und ein höhenlastiger HiFi-Sound. Für sine Tieftönerrolle in der Band hätte es ein Squier-Preci genauso getan. Aber die Fachwelt hat damals vorgeführt:Es muss mindestens ein Warwick sein, sonst gehört man nicht dazu.
Was ich damit sagen will, ist, dass manchmal der Blick des Aussenstehenden genauso wertvoll sein kann, wie der des Fachmanns. :wink:
Hier würdest du den Link bekommen:http://www.gitarrebass.musikmachen.de/M ... -A-Gitarre
Bernd C. Hoffmann
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Beitrag von Bernd C. Hoffmann »

Danke für den Link. Ich habe den Bericht gelesen und sehe mich bestätigt. Da dort auch von Konzertgitarren die Rede ist, sehe ich, dass der Autor auch davon keine Ahnung hat. Zudem ist die Preisangabe entweder von Anno Zwieback oder völlig falsch. Sie kostet tatsächlich fast das doppelte. Aber in eineinhalb Jahren kommt es nicht zu solchen Preissteigerungen.

Konkret fällt mir auf, dass im Bericht Wert auf Nebensächlichkeiten gelegt wird, die im Grunde überhaupt nicht zur Diskussion stehen. So z. B. der Einsatz der Gitarre als Perkussionsinstrument und an anderer Stelle der Hinweis auf dünne Hölzer und eiche Aufhängung. Mit Verlaub, was soll so ein Blödsinn! Als Gitarrist spiele ich darauf Gitarre und nicht Konga oder Cajón! Dann der Hinweis, dass der Hals auf schnelles Spiel ausgelegt ist :? Da kann ich nur die Augen verdrehen. Da sind noch mehr Dinger drin. Der Autor hat definitiv keine Ahnung.
Liebe Grüße
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tele
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Beitrag von tele »

Ja, das mit dem Preis ist mir auch aufgefallen.
Wie ist denn die Juan Hernandez Professor einzuschätzen ?http://www.thomann.de/de/juan_hernandez ... amenca.htm
Bernd C. Hoffmann
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Beitrag von Bernd C. Hoffmann »

Die ist ok. Aber für etwas mehr Geld, d. h. um 1.500 €, gibt es etwas viel besseres. Meine Ankündigung von gestern für heute dazu muss ich noch ein bisschen revidieren, weil ich meinen Ansprechpartner noch nicht erreicht habe. Aber das werde ich nachliefern, sobald ich ihn erreicht habe.
Liebe Grüße
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tele
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Beitrag von tele »

Was mich da aber abschreckt ist die Sattelbreite von 54 mm;ich plane ja, die Gitarre im der Folkhaltung zu spielen; und da sind schmalere Hälse von Vorteil. Pluspunkt für die Cordoba GK. (Obwohl ich keinen Pickup brauche) 50mm
Ulrich Peperle
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Beitrag von Ulrich Peperle »

[Beitrag vom Verfasser entfernt]
Zuletzt geändert von Ulrich Peperle am Sa Apr 09, 2016 3:30 pm, insgesamt 1-mal geändert.
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