Saiten Frage

Alles über die Nylon- und Darmbesaiteten

Moderator: RB

Bernd C. Hoffmann
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Beitrag von Bernd C. Hoffmann »

Die gleiche Feile habe ich auch. Ich finde sie lediglich ok. Gut wäre sie, wenn sich die rote Fläche nicht so schnell abnutzen würde. Die Feile ist - bei meiner Version - an der roten Fläche äußerst billig beschichtet. Da sie als gröbste Körnung noch viel zu fein ist, kann man sie zur Längen- und Formanpassung nicht gebrauchen. Lediglich zum Polieren ist wirklich gut. Dafür habe ich seit 7 Jahren im Einsatz. Micro Mesh ist das ganz sicher nicht. Ich habe 8000er und 12000er Gewekörnungen hier. Micro Mesh ist der Hersteller des Gewebes. Das ist haptiv viel fester in der Konsistenz. Ich meine mich zu erinnern, dass ich in einer Werbeanzeige mit einigen Gitarristen als Name auch Hubert Käppel gelesen habe.

Zur Längen- und Formanpassung verwende ich einen 2erpack von Artdeco (Karstadt). Diese habe ich vor 10 Jahren gekauft und ist immer noch gut in Schuss. Zudem sind wie abwaschbar. Mit unter warmen Wasser mit einer Nagelbürste einmal drübergehen und sie sehen aus wie neu. Ein bisschen abgenutzt sind sie trotzdem. Nach 10 Jahren ist das völlig ok. Für diese Dauer sind sie extrem billig. Davor habe ich nach spätestens eineinhalb Jahren jede Feile weggeworfen.
Liebe Grüße
Bernd
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tele
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Beitrag von tele »

Ja,die rosa und die weiße Beschichtung sind ziemlich minderwertig. Ich mag aber die graue gummiartige als Endpolitur.
Bei Aldi-Süd gibt es manchmal Nagelpolitursets, wo die drei Schichten auf drei Feilen verteilt sind. Die halten etwas länger. Die erste Stufe ist sogar für dezente Formungen zu gebrauchen, etwa wie 1000er Schleifpapier.

Wäre ja mal interessant zu erfahren, womit die Herren aus L.A. ihre Nägel bearbeiten. Und was sie für Saiten aufziehen?
http://www.youtube.com/watch?v=foS5JdjIEo8
Bernd C. Hoffmann
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Beitrag von Bernd C. Hoffmann »

tele hat geschrieben:Die erste Stufe ist sogar für dezente Formungen zu gebrauchen, etwa wie 1000er Schleifpapier.
1.000er Scheifpapier verwendest Du zum Formen? Das muss ja ewig dauern. Für die Gelnägel verwende ich 100 bis 120er. Wenn es nach längerer Spielpause und längren Nägel schnell gehen muss, dann nehme ich 80er. Die "frisst" förmlich das Material weg.
tele hat geschrieben:Wäre ja mal interessant zu erfahren, womit die Herren aus L.A. ihre Nägel bearbeiten.
Die verwenden 180, 240 und 300er bis 400er. 1.200er zum Vorpolieren sowie 4.000er und 8.000er für die Endpolitur, alternativ die Innenseite eines Ledergürtels. Letzteres ist allerdings schon veraltet, weil Micro Mesh sich bewährt hat. Ich glaube, ab 300er ist alles Micro Mesh. Ggf. musst Du Tante Google fragen.
Liebe Grüße
Bernd
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jimprove
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Beitrag von jimprove »

Hallo zusammen.

Ohne rumzuexperimentieren hatte ich all die Jahre
- Hannabach Blau High Tension genutzt.

Die hatte mir mein damaliger Gitarrenlehrer empfohlen...
Irgendwann hatte ich aber das Gefühl, dass diese nach immer kürzeren Zeiträumen reißen. (Nicht nur die D-Saite) Gitarre war/ist in Ordnung.

Im Musikladen um die Ecke hat man mir dann die schon genannten
- D'Addario EJ46 empfohlen.

Diese spiele ich seit etwa 6 Monaten
Mein Gehör hat zwar im Laufe meines Leben etwas gelitten, aber ich finde den Klang, die Bespielbarkeit und den Preis bestens. Und halten tun sie bisher auch sehr sehr gut! :-)
Bernd C. Hoffmann
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Beitrag von Bernd C. Hoffmann »

jimprove hat geschrieben:Ohne rumzuexperimentieren hatte ich all die Jahre
- Hannabach Blau High Tension genutzt.

Die hatte mir mein damaliger Gitarrenlehrer empfohlen...
Irgendwann hatte ich aber das Gefühl, dass diese nach immer kürzeren Zeiträumen reißen. (Nicht nur die D-Saite) Gitarre war/ist in Ordnung.
Meinen Schülern (mit den besseren Gitarren) hatte ich diese Saiten auch empfohlen. Ich verwende seit ca. 2000 nur noch die Bässe und kann das Reißen nicht bestätigen. Lediglich die D-Saiten ist problematisch. Ich sorge dafür, dass ich pro Basssatz immer 3 D-Saiten in Reserve habe. Bei intensiver Nutzung, d. h. ca. 4 Std täglich, halten sie bei mir 2 bis 2einhalb Monate. Evtl. hast Du ziemlich hohe und schmale Bundstäbchen und spielst mit sehr viel Kraft in der Greifhand. Dann ist zwar die Gitarre auch in Ordnung aber die Saiten nicht fehlerhaft.
Liebe Grüße
Bernd
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jimprove
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Beitrag von jimprove »

Hallo Bernd.

Vielleicht hatte ich auch einfach Pech mit der Charge oder wie du sagst, die Speiltechnik. Aber in immer kürzeren zeitlichen Abständen plötzlich das Geräusch zu hören wenn die (A oder D) Saite reißt hat mich völlig genervt. ;-)
Denke, dass Hannabach es sich auch nicht leisten wollte labile Saiten auf den Markt zu bringen. Und meinem damaligen Gitarrenlehrer würde ich auch weiterhin mein vollstes Vertrauen aussprechen.
In erster Linie wollte ich bestätigen, dass man für mein Dafürhalten die EJ46 für recht kleines Geld empfhelen kann.
Grüße
"Man kann nicht weiter kommen als zu sich selbst"
Bernd C. Hoffmann
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Beitrag von Bernd C. Hoffmann »

Ich hatte letztes Jahr (ich glaube, nach 20 Jahren) ein Problem mit der D-Saite und rief bei Hannabach an. Dabei meldete sich eine offenbar kompetente Frau und bat darum, ihnen die Saite zur Untersuchung zuzuschicken. Weil sie handgefertigt sind, können gelegentlich Toleranzen auftreten. Zur Qualitätssicherung sei meine Saite hilfreich. Ich habe sie hingeschickt und bekam innerhalb weniger Tage Ersatz mit einem Entschuldigungsschreiben.

Was das Reißen betrifft, untersuche ich immer, ob die der Riss an derselben Stelle auftritt. Manchmal sind es zu enge oder scharfe Sattelkerben, teilweise auch scharfkantige Löcher an der Beinwelle. Mir sind sie auch schon unten gerissen, wo die Drahtwindung gespreizt ist. Zwischen den Windungen hatte sich der Draht in die Nylonfasern eingeschnitten. Seit ich die Spreizwindungen durch die Mechanik gezogen habe, war das vorbei. Dies nur als Hinweis.

Wenn Du Deine Saite gefunden hast, dann ist ja alles in Ordnung.
Liebe Grüße
Bernd
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