Highend Mechaniken ...sind sie es wert ?

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bookwood
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Re: Highend Mechaniken ...sind sie es wert ?

Beitrag von bookwood »

Ja, die Preisrange ist bei Rubner trotz der anscheinend identischen Technik ziemlich breit. Ich würde allerdings nur noch
die mit Lagerung nehmen. Übrigens ist die beim T. abgebildete 150-100 entgegen der Beschreibung bei genauer Betrachtung
eine PTFE gelagerte. Und kugelgelagerte Wellen machen sie jetzt auch...
Gruß
von
Ralf
fretworker
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Re: Highend Mechaniken ...sind sie es wert ?

Beitrag von fretworker »

Hallo Ralf (bookwwod),

schöne Sammlung! :mrgreen: Ich finde die Rubner für die meisten Anwendungen auch gut. Die Auswahl ist groß, und die Teflonlagerung klasse.

Nonamemechaniken machen i.d.R. irgendwann schlapp und laufen nicht gut. Warum sollte man sich das antun?
Gruß, fretworker
rwe
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Re: Highend Mechaniken ...sind sie es wert ?

Beitrag von rwe »

fretworker hat geschrieben:Nonamemechaniken machen i.d.R. irgendwann schlapp und laufen nicht gut. Warum sollte man sich das antun?
Als Hersteller? Um den Preis unter einen bestimmten Betrag zu drücken. Sofern dann wirklich günstige Einfach-Mechaniken verbaut werden, finde ich das zwar nicht gut, aber akzeptabel. Am Klang kann ich wenig ändern, an der Bespielbarkeit auch nur begrenzt, aber die Mechaniken können nach ein paar Jahren für wenig Geld ausgetauscht werden. Das können die Besitzer notfalls auch noch selbst erledigen.

Als Kunde? Als Anfänger ist es mir egal, da kenne ich die Unterschiede nicht. Als erfahrener Spieler weiß ich, dass defekte Mechaniken für wenig Geld ausgetauscht werden können.

Das soll kein Plädoyer für schlechte Mechaniken sein. Aber hier zu sparen ist ohne Abstriche an die sonstige Qualität des Instruments möglich. Auch wenn's nur wenige Euro sind.
fretworker
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Re: Highend Mechaniken ...sind sie es wert ?

Beitrag von fretworker »

Ich finde es im Gegenteil nicht besonders schlau an der Mechanik zu sparen. Dem Anfänger bereitet es vermeidbare Mühe und wertet die Gitarre insgesamt ab ("schlechte Gitarre" statt nur "Sch… Mechanik"), der Erfahrene lässt instinktiv die Finger davon (wenn schon die Mechaniki nichts taugt …), und ein Wechsel produziert Müll. Und das alles wegen ein paar Euro? Das mag von der Herstellerseite nachvollziehbar sein, aber gutheißen muss ich das nicht.
Gruß, fretworker
rwe
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Re: Highend Mechaniken ...sind sie es wert ?

Beitrag von rwe »

fretworker hat geschrieben:Ich finde es im Gegenteil nicht besonders schlau an der Mechanik zu sparen. Dem Anfänger bereitet es vermeidbare Mühe und wertet die Gitarre insgesamt ab ("schlechte Gitarre" statt nur "Sch… Mechanik"),
Die meisten meiner Instrumente haben hochwertige Mechaniken, zumeist Schaller, auch Gotoh, Rubner etc. Aber auch meine Cheapos - eine geschenkt bekommene 50€-Harley Benton-Steelstring, eine geschenkt bekommene Hopf-"Jugendgitarre" mit kurzer Mensur, meine erste eigene Hopf von 1975 für 175 EUR - haben alle Mechaniken, die sich immer noch (bei den Hopfs auch nach über 40 Jahren) stimmen lassen und die Stimmung zumindest auch ein paar Stücke halten. Einzig die - vermutlich originalen - Mechaniken meiner Hüttl aus den 1950ern müssten mal leicht geölt werden... Wirklich untaugliche oder schnell defekt werdende Mechaniken kenne ich nur von (wenigen) japanischen und (zumeist) koreanischen Instrumenten aus der Frühzeit der Importe, also 1970er, bei den koreanischen auch frühe 80er. Aus den letzten 2 1/2 Jahrzehnten nicht mehr.

Auf der Bühne halten eh' nur der Wal-Bass und die Hohner-Steinberger-Bass-Kopie einigermaßen die Stimmung, die anderen mögen das warme Licht drinnen oder die Klimaschwankungen nicht, die Nylonstrings schon gar nicht.
fretworker hat geschrieben:und ein Wechsel produziert Müll. <...> aber gutheißen muss ich das nicht.
Alles richtig. Aber auch ein Wechsel von Schaller auf Westerley etc. erzeugt Müll. Tatsächlich habe ich noch an keinem meiner Instrumente die Mechaniken tauschen müssen bzw. getauscht. Irgendwann einmal ist vermutlich eine Wandervogelmandoline dran, da brauchte es nach 60 Jahren mal einen neuen Knopf, aber auchu nach 70 Jahren noch keine neue Mechanik. Besser und bequemer geht allerdings immer.
we-geMusik
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Re: Highend Mechaniken ...sind sie es wert ?

Beitrag von we-geMusik »

fretworker hat geschrieben:
we-geMusik hat geschrieben:es waren vorher keine mechaniken in der gitarre,
Damit ist natürlich der direkte Vergleich möglich. Klar, dass eine schlechte Mechanik weicher läuft und die Stimmung besser hält als gar keine. :mrgreen:
nun, was hatte ich geschrieben...........momentan habe ich mehr als eine konzertgitarre u. in 4 git. sind die 8 euro tuner dran, in den anderen schaller, rubner, gotoh, der Jung................ da sind doch sehr gut vergleiche möglich. wohlgemerkt alle halten die stimmung !!! gelegentlich mal etwas gleitflüssigkeit verlängert die lebensdauer auch. mfg
fretworker
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Re: Highend Mechaniken ...sind sie es wert ?

Beitrag von fretworker »

Selbstverständlich halten alle Mechaniken die Stimmung, ein Schneckengetriebe ist selbstsperrend. Das gilt auch für 8-€-Teile. Die Frage ist aber, wie lange macht die Mechanik das was sie soll, und macht sie es gut? Bzw. reicht mir die Qualität oder will ich was besseres? Eine Rubner tut gut ihren Dienst, aber eine Reischl läuft besser und ist höher übersetzt. Eine Rodgers setzt nochmal eins drauf, wäre mir aber den Aufpreis nicht wert, obwohl die toll sind. Wer mal eine hat ausprobieren dürfen weiß wovon ich rede.

Zum Thema: "taugt nix": spanische Manufakturgitarren, vom Einsteigermodell bis zur oberen Mittelklasse, haben alle Schrottmechaniken drauf, die alle nicht lange halten, ebenso der Chinakram. Natürlich kann ich da nur für Instrumente sprechen die ich mal in der Hand hatte, aber das sind einige. Im Gitarrenladen meines Vertrauens steht zur Abschreckung eine große Kiste mit alten Mechaniken "zufriedener" Kunden, die regelmäßig voller wird …
Zuletzt geändert von fretworker am Sa Feb 27, 2016 11:21 am, insgesamt 1-mal geändert.
Gruß, fretworker
we-geMusik
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Re: Highend Mechaniken ...sind sie es wert ?

Beitrag von we-geMusik »

zu spanischen gitarren kann ich nicht viel bemerken, da ich nur eine Bertrand Martin 1a gitarre hatte u. die hatte sicher keine billigmechaniken. die china mechaniken von "der Jung" sind erst ein paar monate aktiviert u. ob so bleibt werden die jahre zeigen. schaller u. gotoh warten noch auf den einbau u. rubner sind in einer oberklasse hanika u. laufen geschmeidig. die 8 euro tuner sind wie gesagt schon 10 jahre aktiv u. machen geräuschlos u. ab u. an mit gleitmittel ihren job. reischl, u. die USA waverly tuner sind mir einfach zuuuuuuuuuu teuer. für alle mechaniken gilt mein standpunkt "nach mir die sintflut" wenn ich die gitarren mal abgebe.
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