Seite 1 von 2

Gitarrenhälse ...lieber glatt lackiert oder naturbelassen

Verfasst: Do Dez 18, 2014 5:35 pm
von Der Papa
...Standard bei Konzertgitarren ist ja eigentlich der
lackierte oder geschellackte Hals . recht selten sieht man
die naturbelassenen Varianten.

Im E-Gitarrenbereich kannte ich die schöne Haptik eines gewachsten oder
naturbelassenen geölten Halses schon länger und fand das rein gefühlsmässig immer besser (gerade im Sommer mit schwitzigen Händen)
als die lackierten Kollegen.

Ich habe nun eine mit lackiertem und eine mit naturbelassenem Hals .
Ich besass davor schon 2 Gitarren mit einem Makkassarebenholz-
furniertem, gewachstem Hals . Beides richtige Handschmeichler ...

Sonst noch jemand Erfahrungen mt dem Thema ?

Matt oder....

Bild

Bild


lieber glatt

Bild

Verfasst: Do Dez 18, 2014 6:38 pm
von wuwei
Empfinde unlackierte Hälse auch deutlich angenehmer anzufassen, obwohl ich kein Problem mit schwitzigen Händen hab'. Kenn' ich bei akustischen Gitarren allerdings nur von meiner Thomas Redlin. Da war der Hals wohl ursprünglich gewachst, was sich aber nach nunmehr 30 Jahren höchstens noch erahnen läßt. :oops:

Herzlichen Gruß, Uwe

Verfasst: Do Dez 18, 2014 9:35 pm
von J_*_o
Hm - mir egal

Verfasst: Do Dez 18, 2014 10:18 pm
von Fayol
Für mich ...
...gewachst oder geölt!

Nachdem ich bei Ernie Rissmann eine geölte (oder war sie gewachst :bl: ?) Gitarre in den Händen hatte, ist das zu mindestens z.Zt. mein absoluter Favorit. Es geht mir hierbei ausschließlich um das Haptische, ob es klangliche Auswirkungen hat weiß ich nicht...

P.S. Bei der Gitarre von Ernie war nicht nur der Hals geölt, sondern auch der Korpus. Sehr sehr angenehm . :D

Verfasst: Do Dez 18, 2014 10:27 pm
von Herigo
mir ist ein matter hals auch etwas lieber als ein hochglanz teil. wenn da aber nichts klebt, vom lack her, ist das kein großes problem. viel wichtiger für mich ist die halsform, er muss breit flach und vor allem auf der rückseite abgeflacht sein, so, dass er mich zwingt den daumen in die richtige stellung zu bringen, sobald er rund ist, rutscht mein daumen wie bei der e-gitarre oder steelstring nach oben in die daumenspielposition. das ist aber für das nylonstring spiel nachteilig, da spielt man halt was anderes und braucht die "klassische" position. am ende war das der grund warum ich die burguet doch verkauft habe, der hals war sogar aus einsteiger sicht leichter bespielbar wie der der bellido, aber sobald es ernst wurde war das für mich ein nachteil.

Verfasst: Fr Dez 19, 2014 8:46 am
von Filigran
...

Verfasst: Fr Dez 19, 2014 9:57 am
von Der Papa
Filigran hat geschrieben:Vielleicht auch eine Geldfrage: lackierte Hälse kosten Aufpreis. Wer auch mit mattem Hals zurecht kommt, ist da klar im Vorteil.
Ist das so ? Vielleicht im absoluten Tiefpreisbereich bei E- und Westerngitarren.

Meine damalige Lieblings E-Gitarre mit geöltem Hals war eine Musicman Axis , das Eddi van Halen Modell ....ein Schnäppchen war das nicht gerade .

Auch kenn ich geölte Hälse eher von teuren Warmothteilen.

Bei Konzertgitarren ist lackiert/Schellack Standard, aber immer mehr
Bauer bieten es preisgleich auch unbehandelt an .

Die überfurnierten Hälse sind meist den absoluten Topgitarren vorbehalten, da schon aufwendiger herzustellen bei Klassikgitarren.

Verfasst: Fr Dez 19, 2014 10:47 am
von chrisb
das mit dem aufpreis für lackierte hälse hab ich noch nicht gehört.
hast du ein besispiel?

was soll das funier am hals bringen?
stabilität wohl nicht. optisch - geschmackssache.

bevorzuge: matt schellack/wachs hälse

Verfasst: Fr Dez 19, 2014 10:58 am
von Gitarrenmacher
chrisb hat geschrieben:das mit dem aufpreis für lackierte hälse hab ich noch nicht gehört.
hast du ein besispiel?
Bei mir ist das so.
Das ist bei Einzelanfertigungen aber stark abhängig von den Arbeitsabläufen.
Je nachdem, ob Hals und Korpus vorm Finish zusammen sind oder nicht.

Munterbleiben
Christian

Verfasst: Fr Dez 19, 2014 11:11 am
von Der Papa
chrisb hat geschrieben:
was soll das funier am hals bringen?
stabilität wohl nicht. optisch - geschmackssache.

bevorzuge: matt schellack/wachs hälse
Hallo Chris,

ob das klanglich was bringt weiss ich nicht , denke nicht .
Vielleicht hats was mit dem Anschmuddeln zu tun .
Geölte und gewachste Ahornhälse zum Beispiel , sehen trotz
Pflege nach paar Jahren immer schmuddelig aus. Das dunkle
Makkassarholz / Palisander / Wenge Furnier sieht nach Jahren noch
gut aus . Schmuddelig ists vielleicht auch aber man siehts ned so ....
nur so ein Gedanke



Den furnierten Hals machen eigentlich nur Hopf , Herb
und ein Kanadier namens Rompré soweit ich das weiss.
Optik ( haste Recht ) ist wie immer Geschmackssache . Ich finds ok.

mir gehts vom schöneren Gefühl auch weniger um furniert sondern eher
um unlackiert. Bei den Klassikgitarren gibts zum Beispiel auch nur geölte
Hälse , das hatte ich mal bei einer Brück . Ich glaube Klampfen Ulis Ochs
hat auch einen geölten Hals lt. Thread
Gitarren klassisch-->Seite 2---> Thread "Meine Neue:Thomas Ochs Fichte Palisander

Verfasst: Fr Dez 19, 2014 2:03 pm
von docsteve
Filigran hat geschrieben:Vielleicht auch eine Geldfrage: lackierte Hälse kosten Aufpreis. Wer auch mit mattem Hals zurecht kommt, ist da klar im Vorteil.
Hm, ich habe mir seinerzeit eine Martin (okay, keine Konzertgitarre) mit mattem Hals gekauft, weil mir das Spielgefühl gefiel, aber vor allem, weil sie bezahlbar war. Damals fing Martin gerade an mit den günstigen Instrumenten ohne Bling, und der Lack war das erste, an dem gespart wurde.

Nach 15 Jahren Spielen ist der Hals spiegelglatt :-)

Viele Grüße, Stephan

Verfasst: Fr Dez 19, 2014 6:09 pm
von Gitarrenmacher
docsteve hat geschrieben:
Filigran hat geschrieben:Vielleicht auch eine Geldfrage: lackierte Hälse kosten Aufpreis. Wer auch mit mattem Hals zurecht kommt, ist da klar im Vorteil.
Hm, ich habe mir seinerzeit eine Martin (okay, keine Konzertgitarre) mit mattem Hals gekauft, weil mir das Spielgefühl gefiel, aber vor allem, weil sie bezahlbar war. Damals fing Martin gerade an mit den günstigen Instrumenten ohne Bling, und der Lack war das erste, an dem gespart wurde.

Nach 15 Jahren Spielen ist der Hals spiegelglatt :-)

Viele Grüße, Stephan
Das ist bei Martin&Co. seit Dekaden Standart :roll:

Verfasst: Sa Dez 20, 2014 12:48 am
von Klampfen-Uli
Der Papa hat geschrieben:
chrisb hat geschrieben: Ich glaube Klampfen Ulis Ochs
hat auch einen geölten Hals lt. Thread
Gitarren klassisch-->Seite 2---> Thread "Meine Neue:Thomas Ochs Fichte Palisander
Der Hals ist geölt und gewachst, weiß aber nicht welcher Arbeitsschritt zuerst kommt. in jedem Fall fühlt es sich sehr natürlich an, wie ein Handschmeichler.
Man spürt und fühlt das Holz, seine Poren ... sehr authentisch.

Meine Gitarren mit Kunstlack (Nitro?) waren dagegen tot - wie in den 60-70ern die Holzmöbel - tolle Eiche z.B., aber unter einer 1 mm Lackschicht. Also für die Katz irgendwie - man sieht, spürt und fühlt den Lack, aber das Holz ist beerdigt.

Bei der Gitarre mit Schelllackhals hatte ich immer den Eindruck, die bzw. der Lack würde mir unter den Fingern zerfließen ...

Verfasst: Sa Dez 20, 2014 1:00 am
von Gitarrenmacher
DU LIEBE ZEIT.

Verfasst: Mo Dez 22, 2014 4:38 pm
von OV1667
Ich mag beides ... je nach Gitarre :wink:

Aber mal eine dumme Frage: wird auch der Hals mit Schellack-Harz-Gemisch behandelt? Wie sieht das da mit der Hautverträglichkeit und der Häufigkeit des Nachpolierens aus?