Gitarre gesucht u. a. für Ralph Towner Musik

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jpick
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Gitarre gesucht u. a. für Ralph Towner Musik

Beitrag von jpick »

Hallo und mal meine erste Frage an die Klassikspieler.

Ich habe auf einer alten Yamaha CG irgendwas schon früher Musikstücke von Ralph Towner gespielt. Nun hat mich ein alter Mitstreiter (u. a. ssax, cl) aus Jazzbandzeiten überraschend auf meine (Western-) Gitarrenstücke angesprochen und wir wollen zusammen ein Projekt Gitarre/Sopransax/Klarinette starten. Wir haben bei unserem ersten Treffen z. B. "Summer's End" gespielt - total spannende Musik :)
Dazu passend möchte ich die Musik von Ralph Towner auch auf Nylon weiter vertiefen. Aber auf der abgewrackten Yamaha geht es klanglich nicht besonders gut, daher möchte ich was Neues anschaffen.
Mir schwebt eigentlich eine Klassikgitarre mit normaler Sattelbreite und Bauart vor, eher nicht diese "Crossover"-Modelle - oder doch? Guter unverstärkter Akustikklang wäre sehr wichtig - aber trotzdem auch ein gut klingendes Abnahmesystem ... Budget wäre so max. rund 1500 EUR ...
Vielleicht hat der/die eine oder andere dazu aufgrund fundierter Erfahrungen Empfehlungen?

Danke !

ja, Uwe, wenn ich eine neue habe, werde ich ein Ralph Towner Stück in "mein mp3" einstellen ;-)
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rwe
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Re: Gitarre gesucht u. a. für Ralph Towner Musik

Beitrag von rwe »

jpick hat geschrieben: Guter unverstärkter Akustikklang wäre sehr wichtig - aber trotzdem auch ein gut klingendes Abnahmesystem ...
Was macht für Dich einen "guten Klang" aus? => Spielen, spielen, spielen. - Für die Townersche Musik würde ich selbst (!) eher eine heller, "klarer" klingende Gitarre wählen, also - als Anhaltspunkt - eher Fichte/Ahorn statt Zeder/Palisander. PU kann man nachrüsten, manche Anbieter wie Hanika bieten so etwas auch bei "normalen Klassikgitarren" (also nicht nur für auf die Bühne zurechtgetrimmten) an.
jpick
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Beitrag von jpick »

Hallo rwe,

... Danke für Deine Hinweise!

... "guter Klang" ist natürlich ein vielschichtiger, unscharfer Begriff, da hast Du völlig Recht. Im Grunde habe ich meine Frage ja da auch schon selber beantwortet, sie sollte ein vollwertiges Instrument ohne die Abstriche der "Bühnengitarren" (reduzierte Korpusmaße) sein. An Fichtendecke hatte ich auch gedacht, aber vielleicht auch mit Palisanderkorpus?

Grüße
Stefan
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Fayol
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Konzertgitarre

Beitrag von Fayol »

Bei Beyers Music ist eine Stoll. Die würde ich anspielen, ist auch auch nicht sooo weit von dir entfernt.
Dort hat es auch Hanika (eine 52AF hatte ich mal kurz angespielt, die hat mir sehr gut gefallen).
Vielleicht ist ja dort etwas für dich dabei... :roll:
rwe
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Beitrag von rwe »

jpick hat geschrieben:n Fichtendecke hatte ich auch gedacht, aber vielleicht auch mit Palisanderkorpus?
"Vielleicht" immer,-) Natürlich hängt es vom jeweiligen Instrument und seiner Abstimmung ab, aber grundsätzlich ist die Klangcharakteristik der Korpushölzer schon eine andere. Ich habe selbst zwei klassische mit Palisanderkorpus, einmal mit Fichte, einmal mit Zeder, aber ich würde auch noch gerne eine klangliche Alternative haben: heller, "transparenter". (Nun sind solche Begriffe natürlich auch nicht für jeden von uns deckungsgleich, klar.) Da sind mir bisher immer Ahorninstrumente über den Weg gelaufen.
Bernd C. Hoffmann
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Beitrag von Bernd C. Hoffmann »

Auf was für komische Gedanken doch manche Stahlsaitengitarristen kommen, wenn sie die Musik von Nylonsaitengitarristen auf einer Konzertgitarre spielen wollen! Es ist mit Sicherheit nicht die Gitarre, die Ralph Towner für seine Musik typisch macht. So eine Frage, welche Konzertgitarre man dafür braucht, währe mir sowas von sch...egal. Ich spiele auf der Gitarre, die mir gefällt und nicht Ralph Towner. Ich muss mich auf der Gitarre wohlfühlen! Vor allem geht es mir darum mit jeder Interpretation etwas Eigenes wiederzugeben, um nicht den Meister zu kopieren (z. B. durch klangtechnische Gleichheit). Aber wenn die Liebe schon in soweite Details geht, dann hat man vermutlich auch des Meisters Kleidung schon im Schrank...

Gelegentlich fällt es mir schwer zu glauben, ob gewisse Fragen wirklich ernst gemeint sind.
Zuletzt geändert von Bernd C. Hoffmann am Do Dez 25, 2014 3:29 pm, insgesamt 1-mal geändert.
Liebe Grüße
Bernd
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tele
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Beitrag von tele »

währe mir sowas von sch...egal.
Da hat wohl jemand bei der Bescherung dem Weihnachtsbock etwas zu großzügig zugesprochen. Wie sonst WÄRE es zu erklären, dass er es schafft, auf dem beengten Raum eines kurzen Nebensatzes gleichzeitig seiner inherenten Neigung zur Unflätigkeit zu frönen, und dabei elementarste Grundregeln der deutschen Ortographie mit den Füßen zu treten?
http://www.xn--wre-whre-0zae.de/

Soweit ich den Eingangsbeitrag richtig verstanden habe, nimmt jpick das Ralph-Towner-Projekt lediglich als Anlass dazu, sich als Steelstringgitarrist auf die Suche nach einer vollwertigen Konzertgitarre mit Pickup zu machen. Von einer genauen Kopie des Towner-Tons ist da keine Rede.
Aber die genaue Analyse des Sinngehaltes eines geschriebenen Textes war wohl nie eine der Stärken der unflätigen Flamenco-Polizei. Die hat andere Stärken. Den Alzapua-Daumen zum Beispiel... :wink:
jpick
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Beitrag von jpick »

... Danke, tele, aber der betreffende "Beitrag" war in der Form durchaus von mir erwartet worden :)
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Der Papa
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Beitrag von Der Papa »

Hallo,

Ich würde Hauptaugenmerk erst mal auf einen vernünftigen unverstärkten
Klang legen. Recht gute Pickupsysteme bekommt man ja schon sehr günstig
und diese sind ja auch problemlos nach zu montieren.

Lass dich auch nicht von diesen Verallgemeinerungen wie Ahorn ist immer hell und silbrig,
Palisander klingt dunkel , Zedern sind farblos im Klang, und anderem Geschwätz leiten.

Am besten ist es die Gitarren die in Frage kommen anzuspielen und selber zu entscheiden was zu dir passt. Da ist es denke ich nicht viel anders als bei deinen Stahlgitarren.

Für 1500€ kriegt man neu, besser noch gebraucht richtig schöne Klassikgitarren
am Markt wenn man bei Vioworld, den ebay Kleinanzeigen usw. mal sucht.

Vor kurzem gab's eine richtig gute alte yamaha
GC7a aus den achtziger Jahren für 650€. An so einer Gitarre
gibt's nix zu meckern. Ab und an gibt's eine Juan Hernandez Professor. unter 1000€,
So was sollte man ins Auge fassen. Richtige Meistergitarren wie Herbs, Wichmanns,
Kohnos etc. tauchen auch oft um die 2000€ auf wenn man sucht. Da bekommt man oft viel Klang fürs Geld.

An einem Künstler würde ich meine Entscheidung da nicht festmachen,
Der entscheidende Klangfaktor sitzt eigentlich hinter der Gitarre.


Lg
Bernd C. Hoffmann
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Beitrag von Bernd C. Hoffmann »

tele hat geschrieben:Wie sonst WÄRE es zu erklären, dass er es schafft, auf dem beengten Raum eines kurzen Nebensatzes gleichzeitig seiner inherenten Neigung zur Unflätigkeit zu frönen, und dabei elementarste Grundregeln der deutschen Ortographie mit den Füßen zu treten?
Wozu Du alles Zeit hast Dir Gedanken zu machen...
Der Papa hat geschrieben:Ab und an gibt's eine Juan Hernandez Professor. unter 1000€
Von der Hernández Profesor sind auch Gitarren mit 54er und 55er Halsbreite im Umlauf. Wenn das nicht angegeben ist, sollte man das vorher abklären, weil nicht jeder mit dieser Breite klarkommt.
Liebe Grüße
Bernd
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rwe
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Beitrag von rwe »

Bernd C. Hoffmann hat geschrieben:Auf was für komische Gedanken doch manche Stahlsaitengitarristen kommen, wenn sie die Musik von Nylonsaitengitarristen auf einer Konzertgitarre spielen wollen!
Bernd, Towner ist mitnichten "nur" ein Nylonspieler gewesen, mindestens genauso bekannt ist er durch seine 12saitige Steelstring geworden. (Unabhängig davon, dass er auch noch Trompete und Klavier spielte, mindestens.)

Bernd C. Hoffmann hat geschrieben:Es ist mit Sicherheit nicht die Gitarre, die Ralph Towner für seine Musik typisch macht. So eine Frage, welche Konzertgitarre man dafür braucht, währe mir sowas von sch...egal.
Richtig. Ich sehe die Frage das Threaderöffners aber auch nur als Anreiz zur Ideensuche. Bei Flamencogitarren gibt es ja, so habe ich es verstanden, auch verschiedene "Schulen" und manche Instrumente, die "nur so tun", als seien sie welche.
Bernd C. Hoffmann
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Beitrag von Bernd C. Hoffmann »

Danke für die Info. Ich habe von Ralph Towner eine Zeit lang nur Nylonmusik gehört (wenngleich mich seine Musik gar nicht anspricht). Mir ist einfach die eigenartige Klangfrage befremdlich ins Auge gesprungen.
rwe hat geschrieben:Ich sehe die Frage das Threaderöffners aber auch nur als Anreiz zur Ideensuche. Bei Flamencogitarren gibt es ja, so habe ich es verstanden, auch verschiedene "Schulen" und manche Instrumente, die "nur so tun", als seien sie welche.
Bei Konzertgitarren passiert das eigentlich nur noch, wenn man sie beim Lebensmitteldiscounter kauft. Wie "Der Papa" sagt, kann man um 1.500 € nichts falsch machen und hat eine vergleichsweise sehr gute Auswahl bzw. ab 2.000 € Handarbeit aus erster Hand.
Der Papa hat geschrieben: An einem Künstler würde ich meine Entscheidung da nicht festmachen,
Der entscheidende Klangfaktor sitzt eigentlich hinter der Gitarre.
Genauso sehe ich das.
Liebe Grüße
Bernd
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jpick
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Beitrag von jpick »

Ich danke erstmal allen herzlich für die Tipps! :)

Zu Beyer zu fahren ist eine gute Idee, lieber Fayol, das hatte ich gar nicht auf dem Schirm, man kann wirklich blind sein. Die haben offenbar auch ein breites Angebot. Da kann man schon mal vorfühlen und -hören. Vielleicht gleich Samstag, wegen Weihnachten wohl eher ungünstiger Tag, aber Montag geht's schon wieder auf längere Dienstreise ...
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rwe
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Beitrag von rwe »

jpick hat geschrieben:Zu Beyer zu fahren ist eine gute Idee,
... und evtl. zum Viertmann-Nachfolger nach Köln?! Sollte auch nicht zu weit weg sein, jedenfalls nicht, bei einer Anschaffung in der Höhe.
jpick
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Beitrag von jpick »

rwe hat geschrieben: ... und evtl. zum Viertmann-Nachfolger nach Köln?! Sollte auch nicht zu weit weg sein, jedenfalls nicht, bei einer Anschaffung in der Höhe.
Das ist Dieter Wegner? Nehme ich mal Kontakt auf, Danke. Morgen wird wohl Winter sein, daher keine Excursio gitarrensis. Und ab Montag bin ich erst mal drei Wochen beruflich (und vom Winter) weg :lol:

Danach geht die Suche weiter.

Grüße
Stefan
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