Córdoba F7 Paco

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Moderator: RB

Bernd C. Hoffmann
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Re: Córdoba F7 Paco

Beitrag von Bernd C. Hoffmann »

@ Dieter

Die Camps Primera hatte ich 2005 als Prototyp von Jordi Camps überreicht bekommen. Auf der Musikmesse gab es sie nur hinterm Vorhang und wurde offiziell noch nicht ausgestellt. Ein paar Monate später hatte ich sie für die Zeitschrift Akustik Gitarre renzensiert. Zu der Zeit war die negra noch in Planung. Wenn Du den Testbericht haben möchtest, dann gib mir Bescheid (kann ich erst am Wochenende verfügbar machen).

Wenn Du deutlich mehr für "wahnsinnig" mehr Gitarre ausgeben möchtest, dann kann ich Dir eine R. Heeres empfehlen. Die hatte ich auch für Akustik Gitarre renzensiert. Der Bericht ist online als PDF einsehbar, falls Interesse besteht.
Liebe Grüße
Bernd
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tele
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Re: Córdoba F7 Paco

Beitrag von tele »

Bleibt mir meine Duke Klassikgitarre. Flamencotechniken sind hier aber schnell Grenzen gesetzt.
Der Sound kommt aus den Fingern und Grenzen gibt's höchstens im Kopf.
Dass man auch aus der vielgescholtenen Einsteigergitarren-Kombi Fichte/Mahagoni überzeugend maskuline Klänge zaubern kann, beweist Ben Woods.Cordoba Mini Rocks!
Wenn sich natürlich hinter der angeblichen Notwendigkeit einer Flamencogitarre GAS versteckt, kann ich das gut nachvollziehen. :wink:
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Bernd C. Hoffmann
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Re: Córdoba F7 Paco

Beitrag von Bernd C. Hoffmann »

Von dem Beispiel sollte man sich nicht blenden lassen. Im Bass klingt sie genauso kastriert, wie jede andere Mahagonigitarre. Es fällt nur nicht so deutlich auf, weil das Klangbild durch höhere Stimmung heller wirkt. Was man sonst hauptsächlich hört, ist eine schnelle Ansprache und etwas Biss in der Substanz, der Gitarre beim Rasgueo ewas Aggressivität verleiht. Das ist (scheinbar) nur bei dieser Gitarre so. Daraus abzuleiten, man könne aus jeder Mahagonigitarre so einen Ton rausholen, ist grundlegend falsch. Wenn die Substanz und die Ansprache nicht da sind - und das bei fast allen Mahagonigitarren der Fall -, dann bringt das Gitarre ganz einfach nicht. Und eine Flamencogitarre aus Mahagoni - wer will sowas haben? Ich kenne nichtmal einen einzigen, der sowas auch nur Geschenkt haben will.

Die Duke, von der ich spreche, ist keine Konzertgitarre sondern eine Flamencogitarre. Ihr Korpus ist zwar aus Zypresse, aber nicht aus spanischer Zypresse, jedoch ist ihre Schärfe und Bissigkeit schon außergewöhnlich hoch für den kleinen Preis; man hat enen authentischen Flamencoton und nicht so dafür unbrauchbares Klangbild, wie in dem Video. Die ist sicher auch deshalb aus Mahagoni, um sie preislich attraktiv zu halten. Schon mit einer nur halbwegs ordentlichen Anschlagskultur holt da jeder einen guten Ton raus, weil es der Eigenschaft von Haus aus mitbringt. Eine schlechte Gitarre ist und bleibt schlecht. Ein guter Gitarrist ändert da nichts dran.
Liebe Grüße
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fretworker
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Re: Córdoba F7 Paco

Beitrag von fretworker »

Bernd C. Hoffmann hat geschrieben:Die Duke, von der ich spreche, ist keine Konzertgitarre sondern eine Flamencogitarre. … ist ihre Schärfe und Bissigkeit schon außergewöhnlich hoch für den kleinen Preis; man hat einen authentischen Flamencoton
Hast du auch mal die nächsthöhere Duke (mit Cut und Tonabnehmer) anspielen können? Wenn ja, taugt die? Und ist sie den Aufpreis wert?
Gruß, fretworker
Bernd C. Hoffmann
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Re: Córdoba F7 Paco

Beitrag von Bernd C. Hoffmann »

fretworker hat geschrieben:Hast du auch mal die nächsthöhere Duke (mit Cut und Tonabnehmer) anspielen können? Wenn ja, taugt die? Und ist sie den Aufpreis wert?
Da hast Du mich am wunden Punkt erwischt, was Pickups betrifft, denn speziell damit habe ich zu wenig Erfahrung, um das bewerten zu können. Rein akustisch gehe ich davon aus, dass der Cutaway sich klanglich nicht wahrnehmbar bemerkbar macht. Aber hinsichtlich der Elektronik muss ich passen. Substanziell waren alle bisher sehr ähnlich, d. h. eine auffällig geringe Serienstreuun, die durchweg im grünen Bereich liegt.

Wenn man nur einen anderen Sound zur bisherigen Tonsubstanz haben möchte, dann kann mit dieser Gitarre nichts falsch machen. Ist einem die Substanz zu aggressiv und bevorzugt einen etwas offeneren Ton, dann sollte man sich die Cßordoba GK Studio etwas genauer ansehen. Will man aber Flamenco lernen, würde ich gleich in was besseres investieren. Das entscheidende Merkmal ist hierbei die Stegsaitenlage (auch hierbei sind die Córdobas den Dukes überlegen, wenngleich nach meinen persönlichen Präferenzen ich mehr Geld für was anderes ausgeben würde).

Ich selbst halte nichts von Gitarren mit eingebauter Tonabnahme. Es sind Sachen, die die Gitarre imho nur teuerer machen und beim späteren Wiederverkauf einen stärkeren Preisverfall unterliegen. Deswegen war ich noch nie ohne Mikroabnahme auf der Bühne. Aber das kann man auch anders sehen...
Liebe Grüße
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elmoresilk
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Re: Córdoba F7 Paco

Beitrag von elmoresilk »

@Bernd: Ja, den Testbericht der Camps Primera hätte ich gerne. Vielen Dank dafür ! @tele: Bei Mundo Flamenco findest Du einen sehr interessanten Aufsatz von J.Inhoffen "Der feine Unterschied" bzw. was eine gute Flamenco Gitarre ausmacht. Neben dem spezifischen Ton werden vor allem die Kriterien für eine gute Bespielbarkeit erörtert. Und das ist bei mir schon immer ein wichtiges Thema gewesen. Kann aber auch sein das ich dieses GAS oder so was habe. Mit so einer Camps könnte ich schon glücklich werden.
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RB
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Re: Córdoba F7 Paco

Beitrag von RB »

Mukerbude, Du bist hier neu und kennst die Beteilgten noch nicht so richtig, vermute ich. Bernd ist hier im Forum von Anfang an dabei. Ich lese hier von dir ein paar Belehrungen und das auch noch in teils spitzer Form. Damit hast du ihn verärgert. Vielleicht wäre es angemessen, wenn du dich ein wenig der Zurückhaltung und Bescheidenheit üben wolltest. Andernfalls kann deine Zukunft in dieser deiner neuen Heimat schnell Vergangenheit sein. Ich lege es nicht darauf an, aber für ein gedeihliches Miteinander solltest du keine unnötiger Schärfe mehr hineinbringen.
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Re: Córdoba F7 Paco

Beitrag von RB »

Das ist unnötig, da sie nach eigenem Bekunden bereits verstanden hast.
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