Was für ein Talent

Alles über die Nylon- und Darmbesaiteten

Moderator: RB

leo
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Was für ein Talent

Beitrag von leo »

Die Leonora Spangenberger ist mir letztens beim surfen in youtube aufgefallen.
Was für ein Talent!!! Ich habe noch nie jemanden gesehen, der mit 11(!) Jahren die 998 nicht nur spielen,
sondern auch noch so perfekt klingen lassen kann.

https://youtu.be/DvCM3jHLwxU" onclick="window.open(this.href);return false;

Und die Passacaille von Alexandre Tansman ist ebenfalls herrlich.

https://youtu.be/LSfyPc61LDs" onclick="window.open(this.href);return false;

Und ihr Gitarrenlehrer, der Stefan Schmidt aus Friedberg, scheint auf jeden Fall ein begnadeter Lehrer zu sein.
Sie ist ja nicht die einzige aus seinem Umfeld, die einen außergewöhnlichen Weg genommen hat.

Viel Spaß beim zuhören (und schauen).

Schöne Grüsse vom Leo
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Paradise
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Re: Was für ein Talent

Beitrag von Paradise »

Wunderschön.
Danke für den Tipp!
Da bekomme ich sofort Lust zum Üben.

L.G. Simone
------------------------------------------------------
Denken ist allen erlaubt, vielen bleibt es erspart.
MatzeHH
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Re: Was für ein Talent

Beitrag von MatzeHH »

Paradise hat geschrieben:Wunderschön.
Danke für den Tipp!
Da bekomme ich sofort Lust zum Üben.

L.G. Simone
Ich nicht

ich bin danach immerr deprimiert was für 'ne musikalische Pfeife ich doch bin :heul2: :heul:

11 Jahre !
Gruß

Matze
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docsteve
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Re: Was für ein Talent

Beitrag von docsteve »

Inzwischen ist sie schon 15 und wird immer besser.

Lustig, dass die Tansman-Passacaille unter "Sport" eingestellt ist. Ich habe über das Klassikgitarrenforum (wo ihr Lehrer Mitglied ist) ihre Aufnahmen der 12 Etuden von Villa-Lobos gehört, die extrem sportlich sind. Sie ist technisch besser, als ich es jemals könnte; die Reife der Interpretation wächst mit den Jahren. Da wird noch einiges kommen.

Viele Grüße Stephan
leo
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Re: Was für ein Talent

Beitrag von leo »

Paradise hat geschrieben:Wunderschön.
Danke für den Tipp!
Da bekomme ich sofort Lust zum Üben.
Geht mir auch so...
MatzeHH hat geschrieben:Ich nicht

ich bin danach immerr deprimiert was für 'ne musikalische Pfeife ich doch bin
Geht mir dann nach dem Üben ebenfalls so...

Nee jetzt, mal ehrlich: da komme ich nie mehr hin. Erstens bin ich jetzt viiiieeeelll zu alt.
Und zweitens habe ich nie dieses Talent mitgebracht.
Ich hatte leider nie Unterricht, bin ein blutiger Autodidakt. Meine Eltern konnten sich sowas wie Musikunterricht schlicht nicht leisten.
Ich freue mich halt für die jungen Leute heute, wo so etwas möglich ist.
Und freuen wir uns mal ganz egoistisch für uns, das dadurch gute Musik nicht ausstirbt.

Guter Unterricht (den Fleiß und den Willen der Schüler*Innen natürlich vorausgesetzt) bringt halt unheimlich viel.
Die Isabella Selder kommt ja auch aus dieser Schule von Stefan Schmidt. Und auch die Dame spielt phänomenal.
Vor allem im Duo. Viel Spaß mit folgendem Stück...

https://youtu.be/4EJCmKJejVg" onclick="window.open(this.href);return false;

Wenn ich da zuhöre glaube selbst ich wieder an das Gute im Menschen...

Schöne Grüsse vom Leo
Hoefner
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Re: Was für ein Talent

Beitrag von Hoefner »

Ihr Lieben,

ich weiß, ihr verleiht reinen Herzens eurer Bewunderung Ausdruck. Und dennoch, seid mir bitte nicht böse, klingt dieser Thread ein bisschen so, als würdet ihr über ein Rennpferd sprechen.

Ist euch bei Youtube nicht aufgefallen, wie kreuzunglücklich dieses junge Mädchen wirkt, speziell im Alter von 15?

Meint ihr nicht auch, sie würde nach der Schule lieber mit den anderen bei MacDonalds abhängen und mit Jungs rummachen, statt täglich stundenlang an dieser Scheißgitarre zu kleben? Was hat sie denn letztlich von dem Dreckding? All die Jahre, die sie bereits jetzt daran weggeworfen hat, kommen nie wieder.

Sorry, für mich ist es ein Verbrechen, ein so junges Menschenkind zu dressieren und abzurichten, damit es Weltruhm erlangt. Sowas ist doch einfach nur krank. Im Zirkus würde man von Tierquälerei sprechen; hier jedoch vergeht man vor Andacht.

Da bin ich doch regelrecht froh, dass ich niemals übe und folglich für immer spielen werde wie ein Honk, aber das mit einer Herzensfreude und Hingabe, die ihresgleichen sucht!

Liebe Grüße

Holger
leo
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Re: Was für ein Talent

Beitrag von leo »

Hoefner hat geschrieben:Ihr Lieben,

ich weiß, ihr verleiht reinen Herzens eurer Bewunderung Ausdruck. Und dennoch, seid mir bitte nicht böse, klingt dieser Thread ein bisschen so, als würdet ihr über ein Rennpferd sprechen.

Ist euch bei Youtube nicht aufgefallen, wie kreuzunglücklich dieses junge Mädchen wirkt, speziell im Alter von 15?

Meint ihr nicht auch, sie würde nach der Schule lieber mit den anderen bei MacDonalds abhängen und mit Jungs rummachen, statt täglich stundenlang an dieser Scheißgitarre zu kleben? Was hat sie denn letztlich von dem Dreckding? All die Jahre, die sie bereits jetzt daran weggeworfen hat, kommen nie wieder.

Sorry, für mich ist es ein Verbrechen, ein so junges Menschenkind zu dressieren und abzurichten, damit es Weltruhm erlangt. Sowas ist doch einfach nur krank. Im Zirkus würde man von Tierquälerei sprechen; hier jedoch vergeht man vor Andacht.

Da bin ich doch regelrecht froh, dass ich niemals übe und folglich für immer spielen werde wie ein Honk, aber das mit einer Herzensfreude und Hingabe, die ihresgleichen sucht!

Liebe Grüße

Holger
Puuh, starker Tabak, Holger!!!
Das muss ich jetzt erst mal sacken lassen bevor ich darauf antworte (falls überhaupt).

Schöne Grüße vom Leo
Bernd C. Hoffmann
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Re: Was für ein Talent

Beitrag von Bernd C. Hoffmann »

Hoefner hat geschrieben:Ihr Lieben,

ich weiß, ihr verleiht reinen Herzens eurer Bewunderung Ausdruck. Und dennoch, seid mir bitte nicht böse, klingt dieser Thread ein bisschen so, als würdet ihr über ein Rennpferd sprechen.

Ist euch bei Youtube nicht aufgefallen, wie kreuzunglücklich dieses junge Mädchen wirkt, speziell im Alter von 15?

Meint ihr nicht auch, sie würde nach der Schule lieber mit den anderen bei MacDonalds abhängen und mit Jungs rummachen, statt täglich stundenlang an dieser Scheißgitarre zu kleben? Was hat sie denn letztlich von dem Dreckding? All die Jahre, die sie bereits jetzt daran weggeworfen hat, kommen nie wieder.

Sorry, für mich ist es ein Verbrechen, ein so junges Menschenkind zu dressieren und abzurichten, damit es Weltruhm erlangt. Sowas ist doch einfach nur krank. Im Zirkus würde man von Tierquälerei sprechen; hier jedoch vergeht man vor Andacht.

Da bin ich doch regelrecht froh, dass ich niemals übe und folglich für immer spielen werde wie ein Honk, aber das mit einer Herzensfreude und Hingabe, die ihresgleichen sucht!

Liebe Grüße

Holger
EDIT: Alles, was den Admin genervt hat, ist gelöscht worden.
Liebe Grüße
Bernd
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Bernd C. Hoffmann
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Re: Was für ein Talent

Beitrag von Bernd C. Hoffmann »

Stefan Schmidt ist fast das ganze Jahr durch sämtliche Musikschulen gereicht worden, um pädagogische Seminare als Fortbildung für Gitarrenlehrer zu halten. Wie ich es mitbekommen habe, geht seine "Tour" im nächsten Jahr weiter. Seine Seminare waren nach kurzer Zeit ausgebucht. Über das vergangene Halbe Jahr kam er auf Facebook immer wieder ins Gespräch mit von ihm unterrichteten jungen Preisträgern diverser Gitarrenwettbewerbe, zuletzt auch im Ausland. Dieser Mann ist offensichtlich eine besondere Kapazität. Mein Sohn studiert in Friedberg. Wenn ich ihn besuche, dann kann ich mit Stefan - etwas Glück vorausgesetzt - ein Interview führen.
Liebe Grüße
Bernd
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rudi
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Re: Was für ein Talent

Beitrag von rudi »

In dem Zusammenhang vielleicht lesenswert :
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-42853915.html" onclick="window.open(this.href);return false;
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string
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Re: Was für ein Talent

Beitrag von string »

Meint ihr nicht auch, sie würde nach der Schule lieber mit den anderen bei MacDonalds abhängen und mit Jungs rummachen, statt täglich stundenlang an dieser Scheißgitarre zu kleben? Was hat sie denn letztlich von dem Dreckding? All die Jahre, die sie bereits jetzt daran weggeworfen hat, kommen nie wieder.
Holger,
ich kann mir vorstellen, dass einige (wenige) Jugendliche - OHNE elterlichen Druck - das Bedürfnis haben ein hohes Level zu erreichen.
In diesem Fall kann man das Mädchen ja mal anschreibe und nachfragen??
Nebenbei, wurdest Du in Deiner Kindheit/Jugendzeit gezwungen ein Instrument zu lernen?
Wenn ja, dann kann ich Deinen Beitrag sehr gut verstehen.

Gruß
Klaus
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"Das Wesentliche im Umgang miteinander ist nicht der Gleichklang,
sondern der Zusammenklang".
Ernst Ferstl
notenwart
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Re: Was für ein Talent

Beitrag von notenwart »

Hoefner hat geschrieben:Ihr Lieben,
ich weiß, ...
Hallo Holger,
Sei mal so nett und schau Dir auf Youtube die Videos unseres Forumskollegen Rolli an. Da denkst Du oft, der hat starke Schmerzen beim Spielen. Vielleicht muss er auf einem Nadelkissen sitzen? Oder jemand hat ihm die 48V Phantomspeisung direkt auf die Saiten gelegt. Man weiß es nicht, es sieht aber so aus. Und ebenso weißt Du und viele andere nicht, ob die junge Dame kreuzunglücklich oder hoch konzentriert ist.

Ob sie lieber wasauchimmer machen würde statt Gitarre zu üben, weißt Du auch nicht. Du vermutest es.

Und aus diesen beiden Vermutungen nimmst Du Dir die Aussage heraus, es wäre ein Verbrechen, so mit einem jungen Menschen umzugehen.

Ich würde sagen, mal ganz unter uns, Du hast ein gepflegtes Vorurteil und siehst das in Deinen ungeprüften Annahmen bestätigt. Das ist doch jetzt echt keine Gesprächsgrundlage.

Und noch ein Gedanke: Auch Talent, altersgerechtes Verhalten und Fleiß unterliegen der Normalverteilung. Es gibt die breite Mitte und es gibt Ausnahmen. Ist der Ausnahme damit gedient, sie in die Mitte zu drängen?
Bernd C. Hoffmann
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Re: Was für ein Talent

Beitrag von Bernd C. Hoffmann »

notenwart hat geschrieben:
Hoefner hat geschrieben:Ihr Lieben,
ich weiß, ...
Hallo Holger,
Sei mal so nett und schau Dir auf Youtube die Videos unseres Forumskollegen Rolli an. Da denkst Du oft, der hat starke Schmerzen beim Spielen.
Das ist ein gutes Beispiel. Manche Musiker haben den Ausdruck nur im Körper und man hört ihn am Instrument, andere haben ihn direkt im Gesicht und bringen ausgezeichnete Interpretationen hervor. Es ist völlig egal wie das aussieht. Die klangliche Interpretation zählt. Alles andere ist unwichtig.
Liebe Grüße
Bernd
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Rolli
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Re: Was für ein Talent

Beitrag von Rolli »

Bernd C. Hoffmann hat geschrieben:
notenwart hat geschrieben:
Hoefner hat geschrieben:Ihr Lieben,
ich weiß, ...
Hallo Holger,
Sei mal so nett und schau Dir auf Youtube die Videos unseres Forumskollegen Rolli an. Da denkst Du oft, der hat starke Schmerzen beim Spielen.
Das ist ein gutes Beispiel. Manche Musiker haben den Ausdruck nur im Körper und man hört ihn am Instrument, andere haben ihn direkt im Gesicht und bringen ausgezeichnete Interpretationen hervor. Es ist völlig egal wie das aussieht. Die klangliche Interpretation zählt. Alles andere ist unwichtig.
Hallooooooo, ich habe starke Schmerzen beim Spielen. Bin ja auch keine 13 oder 15 :rotfl:
Was Hoefner schreibt ist wirklich vollkommener Unfug und so kurzgedacht wie ein Loch. Er kennt das Mädchen nicht und geht davon aus, dass es gezwungen wurde oder auf Höchstleistung getrimmt wird. Ich habe im Freundeskreis einige Kinder, die einfach die Musikalität in den Genen haben. So z.b. die Familie Stelter. Vater Daniel Stelter ist einer der besten E-Gitarristen Deutschlands, seine Ehefrau eine ausgezeichnete Konzertpianistin, die Kinder haben 'Jugend musiziert' oder andere Preise an Cello bzw. Geige gewonnen. Klar üben die, aber mit sehr viel Spaß,einfach weil es in ihrer Natur liegt. Das kann man vielleicht nicht nachvollziehen, wenn man diese Musikalität halt nicht in den Genen hat. Ist aber auch alles nicht so schlimm.

PS: wer Glück bei MacDonalds vermutet, weiß nicht was Glück ist. Vielleicht hängt die junge Dame mit ihren Freunden ja im veganen Bio-Restaurant ab und hat auch viel Spass.
:whistler:
Zuletzt geändert von Rolli am Fr Nov 16, 2018 1:58 pm, insgesamt 1-mal geändert.
Schöne Grüße, Rolli
www.daskulturgut.de - KulturGUT
www.rolandkalus.de - Gitarrencoaching
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docsteve
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Re: Was für ein Talent

Beitrag von docsteve »

Ich zitiere mal einfach Stefan Schmidt aus dem Klassikgitarrenforum:
Es geht bei meinem Unterricht eher um eine Optimierung des Lernens und zwar innerhalb eines Rahmens, der Spaß macht, positiv wahr genommen wird und möglichst nachhaltig ist. Das Üben untersteht dabei keiner zeitlichen Regelung. Jeder Schüler entscheidet selbst, wieviel er investieren will. Das kann manchmal mehr und manchmal weniger sein. Ich frage auch gar nicht nach, wieviel geübt worden ist. Das ist viel effektiver, als wenn ich einen Übezeitplan vorgeben würde...
Falls meine Schüler später studieren wollen, berate ich sie natürlich entsprechend und sie werden bei der Aufnahmeprüfung bestens vorbereitet sein. Aber das ist in so jungen Jahren sicherlich kein Primärziel.
Offensichtlich investiert Leonora mehr als die meisten.

Viele Grüße Stephan
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