Martin Okenica
Verfasst: Fr Dez 28, 2018 9:54 am
Schon seit einigen Jahren interessiere ich mich für eine Kopie einer Lacote Gitarre. Das ist eine historische Gitarre in der Art, wie zum Beispiel Fernando Sor sie gespielt hat. Sie unterscheidet sich von einer modernen Konzertgitarre durch einen kleineren Korpus, eine etwas küzere Mensur und durch ein anderes Verbalkungssystem.
Aber mir so eine Gitarre bauen zu lassen, hätte bei einem deutschen, englischen oder gar amerikanischen Gitarrenbauer mehr als 3000 Euro gekostet, und einer Raimundo Lacote, wie sie jetzt auch von Thomann angeboten wird, habe ich dann doch weniger zugetraut.
Dann habe ich dieses Video gesehen: https://www.youtube.com/watch?v=-SNtFTafvfg" onclick="window.open(this.href);return false;
Da kann man lesen, dass der Gitarrist Marek Cupek eine Lacote Gitarre von Martin Okenica spielt.
Und es ist ein Link zur Website von Martin Okenica zu finden: http://www.okenicaguitars.com/guitars.php?lang=en" onclick="window.open(this.href);return false;
Den habe ich dann kontaktiert und nach Preisen und Wartezeit gefragt. Geantwortet hat mir Marek Cupek, der junge Mann aus dem Video.
Er erledigt die internationale Korrespondenz für Martin Okenica, schreibt gut deutsch und englisch und war ein angenehmer Ansprechpartner.
Preislich liegt eine Lacote Gitarre von Okenica bei 1800 Euro plus Versand. Das ist eine Summe, die ich durch den Verkauf einiger Relikte aus meiner dunklen Elektro-und Stahlvergangenheit durchaus aufbringen konnte. Die Wartezeit ist etwa ein halbes Jahr.
Wir haben dann einige Details besprochen, wie etwa die Anzahl der Bünde oder die Lackierung. Ich habe mich dafür entschieden, dass die Bünde mit dem Schallloch abschliessen und für eine weniger empindliche Lackierung als Schellack, da müsste ich aber noch mal genau nachschauen.
Außerdem bietet Okenica 3 Arten der Halsstabilisation an:
1. völlig unverstärkt
2. Carbon Fibereinlage
3. Stahlstab, wie man ihn von Stahlsaitengitarren her kennt
Ich habe mich für die zweite Variante entschieden. Ein Trussrod in einer Klassikgitarre, das kenne ich eher von billigen Anfängergitarren. Und so ganz ohne Verstärkung...?
Als Korpusholz habe ich mir Ahorn ausgesucht, damit habe ich bei meiner Terzgitarre von Herrman Gräfe gute Erfahrungen gemacht.
Ein bisschen Luxus habe ich mir dann noch gegönnt: solche Gitarren haben eigentlich Stimmpflöcke wie Streichinstrumente, die in der Kopfplatte stecken und 1:1 die Drehbewegung in Stimmung übersetzen. Ich habe mir aber auf Anraten von Marek Wittner Fine Tuning Pegs Flamenco einbauen lassen.
https://www.thomann.de/de/wittner_fine_ ... 5b8a632343" onclick="window.open(this.href);return false;
Die haben eine Übersetzung von 1 zu 8,5, was für meine Bedürfnisse völlig ausreicht.
Am 22. Dezember kam dann die Gitarre. In einem Koffer in der Form eines Dreiecks mit abgerundeten Ecken. Mit rosa/lila Plüschpolsterung.
Die Gitarre ist sehr gut verarbeitet, das Korpusahorn ist optisch aber eher unspektakulär also kaum gemasert. Aber das hat wohl keinen Einfluss auf den Klang.
Dafür hat die Gitarre eine sehr schöne Fichtendecke. Und einen farblich nicht ganz passenden Hals aus dunklem Walnussholz.
Solche Gitarren werden ja oft umgehängt gespielt. Ich habe mir auch einen Gurtknopf einbauen lassen, aber davon bisher noch keinen Gebrauch gemacht.
Klanglich fehlen natürlich die Bässe einer modernen Konzertgitarre, aber von der Lautstärke her braucht sich die Okenica nicht zu verstecken.
Ich habe als kleines Demo mal einen leichten Carulli-Walzer aufgenommen (als "spielerisch eher wenig bietender Gitarrist" gilt für mich: Schuster bleib bei...)
https://www.youtube.com/watch?v=Igjd5gcmEQM" onclick="window.open(this.href);return false;
Auf der Gitarre sind Aquila Nylgut Saiten aufgezogen, aber da will ich ein bisschen experimentieren und wäre dankbar für Vorschläge von den Saitenspezialisten!
Aber mir so eine Gitarre bauen zu lassen, hätte bei einem deutschen, englischen oder gar amerikanischen Gitarrenbauer mehr als 3000 Euro gekostet, und einer Raimundo Lacote, wie sie jetzt auch von Thomann angeboten wird, habe ich dann doch weniger zugetraut.
Dann habe ich dieses Video gesehen: https://www.youtube.com/watch?v=-SNtFTafvfg" onclick="window.open(this.href);return false;
Da kann man lesen, dass der Gitarrist Marek Cupek eine Lacote Gitarre von Martin Okenica spielt.
Und es ist ein Link zur Website von Martin Okenica zu finden: http://www.okenicaguitars.com/guitars.php?lang=en" onclick="window.open(this.href);return false;
Den habe ich dann kontaktiert und nach Preisen und Wartezeit gefragt. Geantwortet hat mir Marek Cupek, der junge Mann aus dem Video.
Er erledigt die internationale Korrespondenz für Martin Okenica, schreibt gut deutsch und englisch und war ein angenehmer Ansprechpartner.
Preislich liegt eine Lacote Gitarre von Okenica bei 1800 Euro plus Versand. Das ist eine Summe, die ich durch den Verkauf einiger Relikte aus meiner dunklen Elektro-und Stahlvergangenheit durchaus aufbringen konnte. Die Wartezeit ist etwa ein halbes Jahr.
Wir haben dann einige Details besprochen, wie etwa die Anzahl der Bünde oder die Lackierung. Ich habe mich dafür entschieden, dass die Bünde mit dem Schallloch abschliessen und für eine weniger empindliche Lackierung als Schellack, da müsste ich aber noch mal genau nachschauen.
Außerdem bietet Okenica 3 Arten der Halsstabilisation an:
1. völlig unverstärkt
2. Carbon Fibereinlage
3. Stahlstab, wie man ihn von Stahlsaitengitarren her kennt
Ich habe mich für die zweite Variante entschieden. Ein Trussrod in einer Klassikgitarre, das kenne ich eher von billigen Anfängergitarren. Und so ganz ohne Verstärkung...?
Als Korpusholz habe ich mir Ahorn ausgesucht, damit habe ich bei meiner Terzgitarre von Herrman Gräfe gute Erfahrungen gemacht.
Ein bisschen Luxus habe ich mir dann noch gegönnt: solche Gitarren haben eigentlich Stimmpflöcke wie Streichinstrumente, die in der Kopfplatte stecken und 1:1 die Drehbewegung in Stimmung übersetzen. Ich habe mir aber auf Anraten von Marek Wittner Fine Tuning Pegs Flamenco einbauen lassen.
https://www.thomann.de/de/wittner_fine_ ... 5b8a632343" onclick="window.open(this.href);return false;
Die haben eine Übersetzung von 1 zu 8,5, was für meine Bedürfnisse völlig ausreicht.
Am 22. Dezember kam dann die Gitarre. In einem Koffer in der Form eines Dreiecks mit abgerundeten Ecken. Mit rosa/lila Plüschpolsterung.
Die Gitarre ist sehr gut verarbeitet, das Korpusahorn ist optisch aber eher unspektakulär also kaum gemasert. Aber das hat wohl keinen Einfluss auf den Klang.
Dafür hat die Gitarre eine sehr schöne Fichtendecke. Und einen farblich nicht ganz passenden Hals aus dunklem Walnussholz.
Solche Gitarren werden ja oft umgehängt gespielt. Ich habe mir auch einen Gurtknopf einbauen lassen, aber davon bisher noch keinen Gebrauch gemacht.
Klanglich fehlen natürlich die Bässe einer modernen Konzertgitarre, aber von der Lautstärke her braucht sich die Okenica nicht zu verstecken.
Ich habe als kleines Demo mal einen leichten Carulli-Walzer aufgenommen (als "spielerisch eher wenig bietender Gitarrist" gilt für mich: Schuster bleib bei...)
https://www.youtube.com/watch?v=Igjd5gcmEQM" onclick="window.open(this.href);return false;
Auf der Gitarre sind Aquila Nylgut Saiten aufgezogen, aber da will ich ein bisschen experimentieren und wäre dankbar für Vorschläge von den Saitenspezialisten!