Identifizierung: Handcrafted Yamaha G-60A - seltsames lable Yamaha

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Moderator: RB

FabianJ
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Identifizierung: Handcrafted Yamaha G-60A - seltsames lable Yamaha

Beitrag von FabianJ »

Hallo zusammen,
mir ist eine Gitarre mit folgendem lable in die Hände gefallen.
Werde leider nicht besonder schlau draus da die Yamaha lables zur G-60A eigentlich ganz anderst aussehen.
Kann jemand damit etwas anfangen ?
Was mir spontan auffällt ist das das ganze lable in englischer Sprache ist, allerdings das Wort "Modell" in deutsch, wäre ja auf englisch "model"...
Zur Gitarre, ist ne Klassik, Decke scheint mir massiv der Rest Presspan mit Fototapete.. Stammt wohl aus Ende 1969
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Es335
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Re: Identifizierung: Handcrafted Yamaha G-60A - seltsames lable Yamaha

Beitrag von Es335 »

So ein Label habe ich noch nie gesehen und macht für eine über 50 Jahre alte Gitarre auch einen erstaunlich guten und unversehrten Eindruck!?

Vielleicht stellst du noch ein paar weitere Bilder von Kopfplatte, Rosette, Steg, Zargen und Boden ein. Vielleicht kommen wir das weiter. Übrigens massive Decke und laminierter Korpus war und ist bis heute gängige Praxis bei Japangitarren und wurde bis in den unteren, vierstelligen Preisbereich angewendet. :wink: :D
FabianJ
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Re: Identifizierung: Handcrafted Yamaha G-60A - seltsames lable Yamaha

Beitrag von FabianJ »

hier noch ein paar Fotos:
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FabianJ
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Re: Identifizierung: Handcrafted Yamaha G-60A - seltsames lable Yamaha

Beitrag von FabianJ »

würde gerne noch mehr bilder posten bekomme aber selbst bei 270 kb bild die Meldung Bild zu gross...
Zuletzt geändert von FabianJ am Di Aug 02, 2022 2:52 pm, insgesamt 1-mal geändert.
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FabianJ
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Re: Identifizierung: Handcrafted Yamaha G-60A - seltsames lable Yamaha

Beitrag von FabianJ »

da is noch eines
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FabianJ
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Re: Identifizierung: Handcrafted Yamaha G-60A - seltsames lable Yamaha

Beitrag von FabianJ »

Ich bin schon von einer "fake Yamaha" ausgegangen, aber wer macht sich die Mühe bei einer Gitarre die auf dem Gebrauchtmarkt keine 50 Eur bringt...
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FabianJ
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Re: Identifizierung: Handcrafted Yamaha G-60A - seltsames lable Yamaha

Beitrag von FabianJ »

so, die letzten Bilder
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rwe
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Re: Identifizierung: Handcrafted Yamaha G-60A - seltsames lable Yamaha

Beitrag von rwe »

FabianJ hat geschrieben:
Di Aug 02, 2022 3:04 pm
Ich bin schon von einer "fake Yamaha" ausgegangen, aber wer macht sich die Mühe bei einer Gitarre die auf dem Gebrauchtmarkt keine 50 Eur bringt...
Vermute ich auch, auch die Kopfform passt nicht und so ein durchgespieltes Griffbrett kenne ich auch von keiner alten Yamaha. Zum Preis: "Legendäre Vintage-Yamaha, Kenner wissen Bescheid..."
Der Steg scheint auch nicht original, sondern nachträglich wieder verleimt zu sein: 2 verschlossene (Schrauben-) Löcher, die in verschiedenem Abstand von der unteren Stegkante angebracht wurden.

P.S.: Das bedeutet keinesfalls, dass das Instrument schlecht sein muss. Nur an eine Yamaha würde ich nicht denken.
FabianJ
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Re: Identifizierung: Handcrafted Yamaha G-60A - seltsames lable Yamaha

Beitrag von FabianJ »

der Klang ist in der Kategorie "topfig" aber Sustain hat sie....
Seltsames Teil, freue mich über weitere Infos falls jemand noch was hat.
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Es335
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Re: Identifizierung: Handcrafted Yamaha G-60A - seltsames lable Yamaha

Beitrag von Es335 »

Der Halsansatz, die Kopfplatte, der Steg mit den beiden berüchtigten Löcher im Knüpfblock, wo der Steg mit der Decke verschraubt ist, all das spricht gegen eine Yamaha.

Vernünftige Gründe, ihr ein „Fake-Yamaha Etikett“ zu verpassen, sind in dieser Preiskategorie kaum nachvollziehbar, aber vielleicht war das auch nur aus „Spaß an der Freud“? Wer weiß?

Eine Yamaha ist das mit an Sicherheit grenzende Wahrscheinlichkeit nicht. :wink: :D
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RB
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Re: Identifizierung: Handcrafted Yamaha G-60A - seltsames lable Yamaha

Beitrag von RB »

Das Griffbrett sieht aus wie ein helles Holz, vermutlich hartholz, vermutlich Buche oder Ahorn, das mittels beize auf Ebenholz gequält worden ist. An eifrig befummelten Stellen greift sich soetwas mit den Jahren und Jahrzehnten ab und das Helle kommt zum Vorschein.

So etwas kenne ich nur von allerniedrigsten Objekten aus China oder Zentral-Uganda oder dem nördlichen Bhutan oder so. Ich kann mir nicht vorstellen, das derlei von yamaha stammen sollte.
FabianJ
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Re: Identifizierung: Handcrafted Yamaha G-60A - seltsames lable Yamaha

Beitrag von FabianJ »

Griffbrett ist ein guter Pointer, es färbt nämlich nix ab, auf die Finger.
Aber wird bei den erwähnte Objekten aus Bhutan und China eine massive Decke verbaut ? Sieht mir nämlich wirklich massiv aus...
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Es335
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Re: Identifizierung: Handcrafted Yamaha G-60A - seltsames lable Yamaha

Beitrag von Es335 »

Die sogenannten „ebonisierte“ Griffbretter gab es auch bei Gitarren mit massiven Decken aus deutscher Herstellung, z.B. Markneukirchen. Alles in allem macht die Gitarre auf mich keinen SO schlechten Eindruck. Ein ordentlicher Knochen Steg, Sattel und neuen Saiten dürfte ihr sicher gut tun. :wink:
rwe
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Re: Identifizierung: Handcrafted Yamaha G-60A - seltsames lable Yamaha

Beitrag von rwe »

FabianJ hat geschrieben:
Di Aug 02, 2022 7:40 pm
Griffbrett ist ein guter Pointer, es färbt nämlich nix ab, auf die Finger.
Ich hatte es auf dem Foto auch eher als "durchgespiet", nicht gebeizt, betrachtet. Auch meine erste Hopf hat nur eine dünne Griffbrettauflage, die in der ersten Lage teilweise durchgespielt ist.
FabianJ hat geschrieben:
Di Aug 02, 2022 7:40 pm
Aber wird bei den erwähnte Objekten aus Bhutan und China eine massive Decke verbaut ? Sieht mir nämlich wirklich massiv aus...
Mir ist gar nicht klar, ob die G60-A wirklich eine massive Decke hat (https://reverb.com/item/2659216-yamaha- ... guitar-70s)
Auch das Holz für den Hals sieht nicht nach dem typischen Nato von Yamaha aus, eher nach Ahorn. Ich kann es aber nicht genau einschätzen, könnte das auch Buche oder evtl. Erle sen?
RB hat geschrieben:
Di Aug 02, 2022 7:14 pm
An eifrig befummelten Stellen greift sich soetwas mit den Jahren und Jahrzehnten ab und das Helle kommt zum Vorschein.
Ja, aber (hier) eben nicht, weil die Farbe abgespielt wurde, sondern das Griffbrett direkt durchgespielt.
RB hat geschrieben:
Di Aug 02, 2022 7:14 pm
So etwas kenne ich nur von allerniedrigsten Objekten aus China oder Zentral-Uganda oder dem nördlichen Bhutan oder so. Ich kann mir nicht vorstellen, das derlei von yamaha stammen sollte.
Ibanez hat "ebonized rosewood" meiner Eriinnerung nach sebst für die eigenen Instrumente in die Prospekte geschrieben (finde ich aber gerade nicht); bei anderen japanischen Herstellern (z.B- Aria) weiß ich es nicht mit Bestimmtheit. Mit Gretsch wird es auch in Verbindung gebracht.
Und das Griffbrett meiner Hopf von 1975 ist auch nicht aus Zentra-Uganda gekommen:-/
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L1
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Re: Identifizierung: Handcrafted Yamaha G-60A - seltsames lable Yamaha

Beitrag von L1 »

Ebonisieren war lange Zeit auch in EU und DE etwas ganz Normales bei allen möglichen und auch höherwertigen Gegenständen. Daran ist nichts Negatives, kein Grund für Seitenhiebe Richtung asiatisch-minderwertig.
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