Wander Gitarre mit B.R.G.M. Warg Mechaniken

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Moderator: RB

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wunderfitz
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Re: Wander Gitarre mit B.R.G.M. Warg Mechaniken

Beitrag von wunderfitz »

Hallo Roland
vieleicht wirst Du hier fündig oder kennst die Seite schon?
https://www.framus-vintage.de/
LG Uwe
gruhf
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Re: Wander Gitarre mit B.R.G.M. Warg Mechaniken

Beitrag von gruhf »

roliinaannna hat geschrieben:
So Dez 31, 2023 12:32 am
Ach ja hab ganz vergessen zu fragen ob jemand weiß mit was die Oberflächen damals bei solchen dieser Gitarren behandelt worden sind?
War das noch Schellack?
Das kannst Du recht einfach an einer verdeckten Stelle testen: Schellack sollte sich mit Alkohol (z.B. Isopropanol) anlösen lassen. Aufgrund der gefertigten Stückzahlen solcher Wandervogel-Gitarren glaube ich nicht an Schellack, sondern würde auf ein gespritztes, synthetisches Finish tippen (Nitro- oder Alkydharzlack?).
Zuletzt geändert von gruhf am So Dez 31, 2023 12:49 pm, insgesamt 1-mal geändert.
Es335
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Re: Wander Gitarre mit B.R.G.M. Warg Mechaniken

Beitrag von Es335 »

roliinaannna hat geschrieben:
So Dez 31, 2023 12:14 am

7. einen neuen Steg anpassen mit dem richtigen Lochabstand versehen
(Es335 vielleicht kannst du mal nachmessen wie breit dein Griffbrett am Schallloch ist und wieviel mm der Abstand von E- zu E-Saite bei deiner Gitarre so ist)
Griffbrettbreite am Schallloch ca. 65 mm
Saitenabstand E e ca. 55 mm

Da ich den Einruck habe, dass dein Hals stärker tailliert sein könnte als bei einer Klassikgitarre, nur zum Vergleich auch noch die Maße am Sattel: 52 mm / 43 mm

Viel Erfolg!
roliinaannna
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Re: Wander Gitarre mit B.R.G.M. Warg Mechaniken

Beitrag von roliinaannna »

wunderfitz hat geschrieben:
So Dez 31, 2023 9:35 am
Hallo Roland
vieleicht wirst Du hier fündig oder kennst die Seite schon?
https://www.framus-vintage.de/
LG Uwe
Danke UWE ja die Seite kenne ich schon! Hab da einen Beitrag mit der Jazz Gitarre 5/59 drinnen!

Danke auch an alle die sich für mein kleines Projekt interessieren und mit Rat zur Seite stehen!

Speziel an Es335
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roliinaannna
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Re: Wander Gitarre mit B.R.G.M. Warg Mechaniken

Beitrag von roliinaannna »

Hallo habe jetzt den Steg abgenommen mein Problem ist das die den zu weit hinten angebracht hatten Abstand vom Nullbund zum 12. Bund
309mm Abstand hohe E 315mm tiefe E 317mm und natürlich ist die Narbe wo der angebracht war größer als der Saitenhalter da die alles überlackiert hatten und da er 2-3mm zu weit unten war müsste ich so zu sagen einen Steg Saitenhalter selbst anfertigen der den Steg weiter Richtung Schallloch bringt und die Narbe vollständig abdeckt !
Habe versucht die Löcher zu schließen und neue zu bohren war aber auch schwierig da man immer wieder in die schon gegebenen Löcher reinrutscht, hat solala funktioniert!
Bin in der Sackgasse glaube ich!

Anbei ein Bild wo der Steg hinsollte!

Muss mal nachdenken.....
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Es335
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Re: Wander Gitarre mit B.R.G.M. Warg Mechaniken

Beitrag von Es335 »

Bislang mein Kompliment, trotz der vermeintlichen Sackgasse.

Wenn ich mal rekapitulieren darf, scheint die gute eine 620 mm Mensur zu haben!?

Eine Möglichkeit, neue Löcher in den Knüpfblock zu bekommen wäre, von hinten eine Knochenplatte dagegen leimen. Die sollte man dann so bohren können, dass sich die Löcher im Holz nicht verziehen. ;)

Gruß
es335
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RB
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Re: Wander Gitarre mit B.R.G.M. Warg Mechaniken

Beitrag von RB »

Ist dieses Instrument eigentlich für Stahlsaiten konstruiert ?
Es335
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Re: Wander Gitarre mit B.R.G.M. Warg Mechaniken

Beitrag von Es335 »

Alle Indizien und Vergleichsexemplare sprechen eigentlich dagegen. Vielleicht überprüft Roland auch noch mal die Deckenverstrebung. Wenn die fächerförmig ist, wäre das ein weiteres Indiz für Nylonsaitenbespannung.
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RB
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Re: Wander Gitarre mit B.R.G.M. Warg Mechaniken

Beitrag von RB »

Die Frage stellte sich mir sogleich. Ich glaube, dass es "Flattops" für Stahlsaiten aus Europa erst seit nach dem Krieg gibt, von Selmer/Macaferri abgesehen fällt mir da nichts ein.
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Re: Wander Gitarre mit B.R.G.M. Warg Mechaniken

Beitrag von YNWA »

RB hat geschrieben:
Do Jan 04, 2024 6:02 pm
Die Frage stellte sich mir sogleich. Ich glaube, dass es "Flattops" für Stahlsaiten aus Europa erst seit nach dem Krieg gibt, von Selmer/Macaferri abgesehen fällt mir da nichts ein.
Es gibt seit 1930 ggf. auch bereits kurz vorher '28 oder '29 deutsche / europäische Flattops, die für Stahlsaiten beleistet wurden.
Diese wurden damals von Höfner gebaut. Sie wurden teilweise unter dem Markennamen "Primus" vermarktet. Es gab damals also Archtop Stahlsaitengitarren, recht ähnlich der frühen Archtops von Martin aber auch Flattop Stahlsaitengitarren, die dann oft mit einem Metall-Tailpiece ausgestattet waren.
Es mag durchaus sein, dass auch irgendein anderer europäischer Hersteller noch früher damit begonnen hat, allerdings kenne ich da niemanden.

Grundsätzlich ist die Stahlsaitengitarre ja sowieso eine deutsche / europäische Erfindung - nur eben wurde sie nicht IN Deutschland konzipiert.

Beim Instrument um das es hier eigentlich geht, würde ich ggf. sogar auf Darmsaiten spekulieren.
Ich hab eine exakt baugleiche Gitarre in einem Totalschaden-Zustand daheim und meine dass die sehr (!) alt sein könnte. Dazu bin ich mir nahezu 100% sicher, dass das Finish irgendwann ziemlich grob erneuert wurde. Mit Sicherheit nicht das originale Finish.
World's okayest guitar player!
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RB
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Re: Wander Gitarre mit B.R.G.M. Warg Mechaniken

Beitrag von RB »

Das wusste ich nicht, sieh an.
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L1
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Re: Wander Gitarre mit B.R.G.M. Warg Mechaniken

Beitrag von L1 »

Es gab bei den Wandergitarren zeitweise auch Modelle, die von vornherein für sowohl Nylonsaiten als auch Stahlsaiten konzipiert waren, und auch so beworben wurden. Allerdings muss man wissen, dass diese Stahlsaiten damals sehr leicht waren, typisch die Silberstahl-Saiten z. B. von Bergfee (gibt es heute noch).
Die heutigen Stahlsaiten für Akustikgitarren kamen erst später auf, speziell die Bronzetypen gibt es noch gar nicht so arg lange. (Ich glaube ab den frühen 1970ern, habe da aber bisher noch keine genauen Informationen gefunden).
gruhf
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Re: Wander Gitarre mit B.R.G.M. Warg Mechaniken

Beitrag von gruhf »

L1 hat geschrieben:
Fr Jan 05, 2024 10:07 am
Allerdings muss man wissen, dass diese Stahlsaiten damals sehr leicht waren, typisch die Silberstahl-Saiten z. B. von Bergfee (gibt es heute noch).
Wird bei diesen Saiten tatsächlich "Silberstahl" verwendet, also landläufig 115CrV3 bzw. 1.2210? Die Dichte wird ja beim Stahl(-kern) der Saiten über die Zeit recht ähnlich gewesen sein...
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L1
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Re: Wander Gitarre mit B.R.G.M. Warg Mechaniken

Beitrag von L1 »

So viel ich weiß, ist mit "Silberstahl" hier einfach versiberter Stahldraht gemeint.
gruhf
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Re: Wander Gitarre mit B.R.G.M. Warg Mechaniken

Beitrag von gruhf »

Ah, Danke L1!
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