Mexikanische Konzertgitarren

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OV1667
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Mexikanische Konzertgitarren

Beitrag von OV1667 »

Moin,

ich bin ja nun nicht so sehr der "Held" auf Nylonsaiten aber mittlerweile spiele ich meine Ovation Klassik immer öfter.
Über einen Bekannten könnte ich an eine mexikanische Konzertgitarre kommen. Sie stammt aus Paracho (einem 16T-Einwohner-Ort, der sich wohl gänzlich dem Gitarrenbau verschrieben hat). Ich bin mir nach einigen Googleaufrufen nicht so ganz sicher, ob das wirklich Tradition oder ein großer Marketing-Gag ist.

Hat jemand von euch Erfahrungen mit mexikanischen Klassikgitarren?
Sie die vergleichbar mit anderen "Standards" (Preis-Leistung/Qualität)?
Sicherlich gibt es da "von - bis" aber vielleicht lohnt sich das ganze ja preislich?

Wenn ich genauere Informationen über das angesprochene Instrument habe, poste ich sie.

Gruß, Jens
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Bernd C. Hoffmann
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Re: Mexikanische Konzertgitarren

Beitrag von Bernd C. Hoffmann »

Paracho ist mir für Gitarrenbau bekannt. Allerdings stellt sich die Frage nach dem Klima. Es gibt beispielsweise Werkstätten in Spanien, die Luftentfeuchter verwenden, damit Problemen mit trockeneren Klimazonen entgegengewirkt werden. Für die Amis ist es schneller und günstiger, Gitarren aus Mexico anstatt Europa zu importieren. Deswegen haben die hier kaum Verbreitung, da wir Spanien vor der Tür haben, dazu haufenweise sehr renommierte einheimische Gitarrenbauer.

Schlecht werden die sicher nicht sein, doch einen Exoten wird man schlecht wieder los. Es ist Deine Entscheidung. Abgesehen davon: Für eine Ovation Klassik gibt es überall sehr viele Alternativen.
Liebe Grüße
Bernd
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OV1667
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Klima

Beitrag von OV1667 »

Hallo Bernd,

auf so eine Antwort habe ich gehofft. Gedanken darüber habe ich mir auch gemacht aber meinst du, dass das Klima vor Ort wirklich einen Nachteil darstellt? Immerhin schwanken Temperaturen und Feuchte ja dort sehr extrem. Also werden die Gitarren ja schon einiges vertragen können, oder mache ich da einen Denkfehler?

Gruß, Jens
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Bernd C. Hoffmann
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Re: Klima

Beitrag von Bernd C. Hoffmann »

OV1667 hat geschrieben:Hallo Bernd,

auf so eine Antwort habe ich gehofft. Gedanken darüber habe ich mir auch gemacht aber meinst du, dass das Klima vor Ort wirklich einen Nachteil darstellt? Immerhin schwanken Temperaturen und Feuchte ja dort sehr extrem. Also werden die Gitarren ja schon einiges vertragen können, oder mache ich da einen Denkfehler?

Gruß, Jens
Hallo Jens,

im Einzelfall wie im Allgemeinen weiß man nicht, ob im Holzlager (Werkstatt) gleichbleibende klimatische Bedingungen sichergestellt werden. Hier in Deutschland ist das so, auch in einigen spanischen Werkstätten, doch ganz sicher nicht in allen. Ich hatte mir in Malaga eine Flamencogitarre von José Luís Marín bauen lassen, Fichte/Rio. Der Rio hat nichts abbekommen, aber die Decke bekam einen Trockenriss. Die Aklimatisierung dauert im Schnitt 7 Jahre.

Konkret wirst Du nicht darum herumkommen, die betreffende Werkstatt konkret zu befragen und auf die Antwort zu vertrauen. Es gab in den 70er und 80er Jahren einen Distributor, der Konzertgitarren aus Brasilien hier anbot. Die Gitarren haben alle die Klimaveränderungen nicht überlebt. Mich müsste die einzelne Gitarre schon sehr extrem reizen, wenn ich sie aus einer entfernten (sub)tropischen Klimazone haben möchte. Ein solches Instrument gibt es für mich derzeitig nicht.
Liebe Grüße
Bernd
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OV1667
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Beitrag von OV1667 »

Hallo Bernd,

danke dir! Das hilft mir schon ein bisschen weiter.

Gruß, Jens
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