....und zurück. Dabei 1 und 3 immer liegen lassen, bis man 2 und 4 auf der nächsten Saite zuende gespielt hat; so entsteht eine Art "spinnenbeinartiger Lauf". Hat mindestens ein halbes Jahr weh getan. Habe diese Bewegung täglich 2 mal von Bund zu Bund bis in die 10. Lage chromatisch durchgespielt ....und zurück....unten in der ersten Lage wieder angekommen spürt man, was man geleistet hat.
Empfehlung : In einer mittleren Lage anfangen und immer pausieren , wenn es quält.
Yoga- Einstellung: Meditativ sich über die schmerzvolle Herausforderung freuen!
Nie kalt damit beginnen.
Taylor 314ce
Hanika PF 60
Asturias Gibson Nighthawk
Marshall AS 100
Yamaha MSR 250
Bose Tonematch
ich will niemand ärgern- also ich beschreibe nur, was mir und meiner "Gitarrenkarriere" geholfen hat und zwar wirklich. Die Übung habe ich von einem Absolventen der Musikhochschule, der bei Dieter Kreidler studiert hat. Die "Yoga-Einstellung" habe ich mir aneignen müssen, um solch zugegeben nervigen Fingerquälereien halbwegs entspannt durchzuhalten. Die von Dir angesprochenen Varianten habe ich auch alle gespielt....
Richtig! Mit dieser Übung geht man das beschriebene Problem nicht direkt an. Aber sie hat eine generelle größere Spreizungsfähigkeit der Spielhand zur Folge bei gleichzeitig größerer Unabhängigkeit der willkürlichen Steuerung der einzelnen Sehnen der Finger. Wenn man sie beherrscht, ist das Einstudieren besagter Stelle nicht mehr schwer.
Leider nicht richtig: Nach genügend Training ist der nahtlose Übergang zur nächsten Saite trotz liegenbleibender Finger möglich. Dies ist insbesondere für Bach-Stücke ein Vorteil für´s Legato.
Taylor 314ce
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...Zeigefinger greift "F" und der kleine Finger eben kurz einen Barrée über drei Saiten. Das funktioniert auch auf meiner 66,5er Mensur
Man braucht dafür ein gutes Gefühl für die Druckverhältnisse und noch ein Tipp: es geht hier weniger um den Druck zwischen Daumen und Zeigefinger/ kleinem Finger - dafür ist die Spreizung viel zu groß.
Es geht darum, die Schwerkraft und das Armgewicht mit einzusetzen - also: Gitarre leicht gekippt halten, das eine schräge Ebene entsteht, kleinen Finger auf die 3 Saiten legen (mit ganz wenig Druck) und dann mal versuchen, etwas Armgewicht dranzuhängen. Man darf dabei die Saiten nur kaum merklich ziehen, sonst zieht man die Saiten aus der Stimmung. Hier den richtigen Punkt zu erwischen erfordert etwas Übung.
Botschaft für Barrée: nicht nur horizontal denken (Druck Daumen <--> Zeigefinger) sondern auch vertikal (schräger Ebene, Schwerkraft, Armgewicht)
Herigo hat geschrieben:ich plädiere weiterhin für den capo.
Habe es damals so gemacht: Capo auf Bund 4 = problemlos. Dann immer stufenweise einen Bund tiefer bis es auch ohne klappte (...nach ca. 3 Wochen, hatte aber auch mit 19 noch recht dehnfähige Finger). Dann auch mal die Gitarre (Klassik, 65er) mit Superhart-Saiten 'nen Ganzton tiefer gestimmt um die Bach'sche Originaltonart c-moll zu erreichen...
"Mit Harrfen und Lauten schönen Metzen hofieren, solches nimmt ein böses Ende"
Reformator Johann Mathesius 1560
Danke an alle, dass dieser Thread noch lebt. Leider bin ich mit dem Stück noch nicht weiter gekommen. Entschuldigend möchte ich erwähnen, dass sich privat in den letzten Jahren bei mir viel veränderte, was in der Hochzeit am letzten Freitag den 13. gipfelte. Nun aber habe ich mehrere Termine im kommenden Jahr zu musikalischen Vorträgen. Das heißt, es wird viel geübt und Eure Hinweise hier fallen auf eine fruchtbare Stoll-Alegra (63cm)
Danke
viel Glückwünsche zur Hochzeit noch nachträglich. Ich hoffe, ihr hattet eine schöne Feier
Hier das Geschenk: solltest du mal deine Allegra zu Christian Stoll zwecks irgendwelcher Einstellarbeiten oder Reparaturen bringen, melde dich ein paar Tage vorher an. Wenn ich nicht gerade in Sachen Konzert unterwegs bin, komm auf nen Kaffee vorbei (6km von dort) und ich schenke dir ne Session bezüglich dem Thema Barrée - allgemein und mit speziellem Fokus auf das Bach-Präludium.
mrguitarpete hat geschrieben:Man braucht dafür ein gutes Gefühl für die Druckverhältnisse und noch ein Tipp: es geht hier weniger um den Druck zwischen Daumen und Zeigefinger/ kleinem Finger - dafür ist die Spreizung viel zu groß.
Es geht darum, die Schwerkraft und das Armgewicht mit einzusetzen - also: Gitarre leicht gekippt halten, das eine schräge Ebene entsteht, kleinen Finger auf die 3 Saiten legen (mit ganz wenig Druck) und dann mal versuchen, etwas Armgewicht dranzuhängen. Man darf dabei die Saiten nur kaum merklich ziehen, sonst zieht man die Saiten aus der Stimmung. Hier den richtigen Punkt zu erwischen erfordert etwas Übung.
Botschaft für Barrée: nicht nur horizontal denken (Druck Daumen <--> Zeigefinger) sondern auch vertikal (schräger Ebene, Schwerkraft, Armgewicht)
Das hast du sehr schön beschrieben, gefällt mir sehr gut.
Man könnte noch ergänzen dass der Arm hier wie ein Hebel wirkt, also die klassische Hebelwirkung. Die geballte Kraft des Hebels wirkt auf den Finger. Die Stelle zwischen Zeigefinger-Daumen die am Hals ansetzt ist der Hebelpunkt
iGuitar hat geschrieben:Man könnte noch ergänzen dass der Arm hier wie ein Hebel wirkt, also die klassische Hebelwirkung. Die geballte Kraft des Hebels wirkt auf den Finger. Die Stelle zwischen Zeigefinger-Daumen die am Hals ansetzt ist der Hebelpunkt
Ich hatte meinen Schülern vermittelt, dass man die Finger sondern die Gitarre als Hebel einsetzen kann. Drehpunkt ist der eigene Körper. Demnach kann man Barrée auch ohne Daumen spielen. - Das nur als Randbemerkung.
Liebe Grüße
Bernd
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