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Reihenfolge Noten beim Fingerpicking Akkorde

Verfasst: Fr Jun 24, 2011 6:42 am
von Kerstin Muc
Hallo,

ich über gerade einige Akkorde und wollte fragen, welche "Regel" es für die Reihenfolge der Noten gibt. Von hoch zu tief, anders herum oder aber egal?

Ich trainiere gerade die rechte Hand und versuche mich auf die richtige Reihenfolge der Finger zu konzentrieren und würde aus eben diesem Grund auch gern wissen, welche "LOgik" dahinter steckt, den Akkord zu spielen.

Ich freue mich über antworten!

Lieben Dank Kerstin

Verfasst: Fr Jun 24, 2011 7:02 am
von jafko
Ein Akkord ist ein "Zusammenklang" mehrerer Töne. Die kann man simultan (gleichzeitig) oder sukzessiv (nacheinander) anschlagen.
Dabei ist die Reihenfolge der Töne sekundär.

Um die Anschlagshand zu trainieren, überlege dir ALLE möglichen Reihenfolgen!
Also z.B: D-Z-M-R; D-R-M-Z; D-M-R-Z; D-Z-R-M; D-R-Z-M; D-Z-M-R-M-Z; D-Z-R-M-R-M-Z -um nur einige zu nennen. Doppelschläge sind auch noch nicht dabei.
Greife dabei einen einfachen Akkord damit sich die Ohren nicht einrollen.

Verfasst: Fr Jun 24, 2011 7:18 am
von Orange
Danke Wolfgang, während ich noch überlegt habe wie ich es am besten formuliere hast du die Frage schon perfekt beantwortet :D , gelernt ist eben gelernt !

Also: "Hör auf Jafko, dann spielst du besser" (frei übersetzt nach Indiana Jones II: Tempel des Todes "Hör auf Shorty, dann lebst du länger") :wink: !

Wenn ich noch eine kleine Übung zu dem Thema einwerfen darf:
Ich mach solche Picking-Übungen auch gerne nebenbei beim Fernsehen damit die in Fleisch & Blut übergehen. Ich dämpfe dabei mit der linken Hand alle Saiten ab (damit man versteht was läuft :) ) und zupple so nebenbei auch mal beim Fernsehen mit der rechten Hand diverse Muster durch. Funktioniert ganz gut bei mir, denn dann spiel ich sie irgendwann im "Unterbewusstsein" von ganz alleine !

Verfasst: Fr Jun 24, 2011 7:35 am
von jafko
Kaindee hat geschrieben: Ich mach solche Picking-Übungen auch gerne nebenbei beim Fernsehen damit die in Fleisch & Blut übergehen. Ich dämpfe dabei mit der linken Hand alle Saiten ab (damit man versteht was läuft :) ) und zupple so nebenbei auch mal beim Fernsehen mit der rechten Hand diverse Muster durch. Funktioniert ganz gut bei mir, denn dann spiel ich sie irgendwann im "Unterbewusstsein" von ganz alleine !
Das mache ich auch manchmal! Ich nenne es "PLOPPEN"

Verfasst: Fr Jun 24, 2011 8:11 am
von thust
Kaindee hat geschrieben: Ich mach solche Picking-Übungen auch gerne nebenbei beim Fernsehen damit die in Fleisch & Blut übergehen. Ich dämpfe dabei mit der linken Hand alle Saiten ab
Ich mache das, zur Begeisterung des Restes meiner Familie, ohne Abdämpfen. Die regen sich dann immer auf, obwohl das ungedämpft doch viel besser klingt!? :roll:

nn

Verfasst: Fr Jun 24, 2011 9:08 am
von string

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Ich mach solche Picking-Übungen auch gerne nebenbei beim Fernsehen damit die in Fleisch & Blut übergehen. 
Kaindee, genau das habe ich auch immer gemacht, bis ich in einem Buch über Übungstipps gelesen habe, dass nach neueren Erkennissen der Hirnforschung diese Art von Üben nur sehr wenig bringt.
Das Gehirn kann sich nämlich nur auf eine Sache konzentrieren. Ist eigentlich logisch.
Man kann ja auch nur einen Gedanken denken!!!

Gruß
Klaus

Re: nn

Verfasst: Fr Jun 24, 2011 9:40 am
von Orange
string hat geschrieben: ... Das Gehirn kann sich nämlich nur auf eine Sache konzentrieren ...
Aber anscheinend nur das Gehirn des Autors :twisted: , denn man muss sich ständig auf viele Sachen gleichzeitig konzentrieren.

Beispiel Gitarre: Greifhand - Schlaghand - Gesang (also ich muss mich hier noch sehr konzentrieren, routinierteren Spielern läuft´s leichter von der Hand denke ich).

Re: nn

Verfasst: Fr Jun 24, 2011 9:52 am
von jafko
string hat geschrieben:

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Ich mach solche Picking-Übungen auch gerne nebenbei beim Fernsehen damit die in Fleisch & Blut übergehen. 
Kaindee, genau das habe ich auch immer gemacht, bis ich in einem Buch über Übungstipps gelesen habe, dass nach neueren Erkennissen der Hirnforschung diese Art von Üben nur sehr wenig bringt.
Das Gehirn kann sich nämlich nur auf eine Sache konzentrieren. Ist eigentlich logisch.
Man kann ja auch nur einen Gedanken denken!!!

Gruß
Klaus
Diese Art der Übung dient vor allen Dingen dazu, feinmotorische Bewegungsabläufe zu Automatisieren. (Nicht sie zu erlernen!)
Dabei ist die Anzahl der Wiederholungen auch massgeblich. Es gibt auch Studien, wonach man eine Bewegung 20000 mal ausführen muss bevor sie "automatisch" abläuft.

Es ist richtig, dass wir uns immer nur auf eine Sache konzentrieren können, aber Ziel ist ja gerade dabei die Bewegung korrekt auszuführen OHNE sich darauf zu konzentrieren. Du kannst ja auch laufen ohne immer "linkes Bein - rechtes Bein" zu denken.
..Und als Gitarrist beherscht man ein Zupfmuster (Pattern) erst dann wirklich, wenn man in der Lage ist, das Pattern zu spielen und dabei laut aus der Zeitung vorzulesen. (Ausprobieren!)

Nebenbei bemerkt. Jedes Training ist besser als gar keins.

nn

Verfasst: Fr Jun 24, 2011 10:14 am
von string

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Aber anscheinend nur das Gehirn des Autors  , denn man muss sich ständig auf viele Sachen gleichzeitig konzentrieren. 
Da aber Frauen ganz klar im Vorteil :wink:

Zumindest beim Auswendiglernen eines Stücks hatte ich jedenfalls ohne TV schneller Erfolg. Das was Jafko zum Training der Feinmotorik schreibt klingt einleuchtend aber m. E. müssen sich bei diesem Ablauf ebenfall entsprechende Synapsen bilden.
Aber genug, bevor ein Endlos-Thread daraus wird.

Verfasst: Fr Jun 24, 2011 10:19 am
von Orange
YEP, Automatisieren ist das richtige Wort, und ich denke bei mir hat´s schon was gebracht. Natürlich habe ich keinen Vergleich was wäre wenn ich die Übungen ohne Fernseher gemacht hätte, aber vermutlich mehr.

Also ich werde das auch weiterhin so praktizieren da es irgendwie auch entspannend ist für mich und einen kleinen Trainingseffekt erziele ich damit nebenbei.

Ich gebe aber in dem Punkt "nur auf eine Sache konzentrieren" selbstverständlich soweit Recht wenn man das Gitarrespielen als Ganzes sieht :) !

edit: Stimmt, wir kommen schwer vom Thema ab, sorry Kerstin - hoffe deine Frage wurde aber von Jafko oben bereits beantwortet ? :P

Re: nn

Verfasst: Fr Jun 24, 2011 11:32 am
von jafko
string hat geschrieben: Zumindest beim Auswendiglernen eines Stücks hatte ich jedenfalls ohne TV schneller Erfolg.
Ganz klar. Zum Auswendiglernen muss man mit dem Großhirn bei der Sache sein.
string hat geschrieben:Das was Jafko zum Training der Feinmotorik schreibt klingt einleuchtend aber m. E. müssen sich bei diesem Ablauf ebenfall entsprechende Synapsen bilden.
Richtig, aber die bilden sich auch, ohne dass wir uns darauf konzentrieren. :wink:

Letztlich ist es sicher suboptimal vor dem Fernseher zu üben. Auf der anderen Seite ist es aber eine Möglichkeit Familiär bedingte "Fernsehzeit" zu nutzen und mit diesen stupiden Atomatisierungen funktioniert das sogar einigermaßen.

Verfasst: Fr Jun 24, 2011 11:34 am
von Kerstin Muc
Hallo in die Runde,

ja danke die Frage ist beantwortet und auch aus dem nachfolgenden Diskurs konnte ich wertvolle Infos rausziehen. Jetzt gibt es Kaffee und dann geht es weiter mit Moll-Akkorden :-)

Besten Dank Kerstin

Re: nn

Verfasst: Fr Jun 24, 2011 1:12 pm
von rwe
string hat geschrieben:

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Das Gehirn kann sich nämlich nur auf eine Sache konzentrieren. Ist eigentlich logisch.[/quote]

Seit wann konzentriert man sich auf's Fernsehen?

nn

Verfasst: Fr Jun 24, 2011 1:38 pm
von string
Lässt du dich Armer akustisch und visuell zumüllen??? :shock:

Verfasst: Fr Jun 24, 2011 6:55 pm
von rwe
... man kann den Rest der Familie nicht immer 'rauswerfen ...