Finger Fitness - ein paar Sachen sind unklar

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Moderator: RB

Kerstin Muc
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Finger Fitness - ein paar Sachen sind unklar

Beitrag von Kerstin Muc »

Hallo in die Runde,

die Qualität des Buches von Payr ist ja vor einigen Tagen schon einmal diskutiert worden. Ich finde es ebenfalls hervorragend, hänge aber mit einer Übung etwas fest. Der sprichwörtliche Knoten ist wohl noch nicht geplatzt :-(


Kann mir 1) jemand mit seinen Worten die Übung erklären und 2) bestätigen, dass in diesem System eine 0 ebenfalls für eine leere Saite steht?

Ansonsten erkenne ich 1,2,3,4 als ZF...kF und muss jetzt nur noch umdenken. Es ist aber auch spannend, denn ein C wird bei mir z.B. als Anfängerin immer mit dem RF 3. Bd. A-Seite gegriffen. 3.Bd = 3. Finger.

Ich denke, dass mir das Üben nach diesem Buch anfangs deshalb so schwerfällt, weil ich im Unterricht lerne, "welcher Finger für welche Note, in welchem Bund". Dieses "System" wird hier teilweise negiert.
Ich hoffe ich habe mein Anliegen "Experten-konform" formulieren können? :roll:

Ich freue mich auf Tipps

Liebe Grüße

http://imageshack.us/photo/my-images/560/dscf5713u.jpg/
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jafko
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Beitrag von jafko »

Wobei wir wieder beim schlampigen Umgang der Autoren mit Tabs wären...

Der hat in die Tabs nicht die Bünde sondern die Greiffinger reingeschrieben.
Das sollst du dann vom 2. Bund aus machen.
Ansonsten ist diese Übung genau das was viele von Ulli Bögershausen (oder meine Schüler von mir... :wink: ) als: "Spinne" kennen.

Ich empfehle allerdings im 5. Bund anzufangen. Im 2. Bund braucht man schon eine ganz ordenliche Spreizung um die Übung wirklich sauber zu machen. Man kann sich ja dann mit der Zeit vorarbeiten.

Bild


Das von dir erwähnte C auf der A Saite kann ich nicht entdecken.
http://www.wolfgang-meffert.de" onclick="window.open(this.href);return false;
Kerstin Muc
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Beitrag von Kerstin Muc »

Hallo,

nein das C bezieht sich exemplarisch auf: 3. Finger geht in 3. Bd auf A = C.
Ist dort nicht drin.

Muss ich im Prinzip also "nur" schauen, welcher Finger auf welche Seite kommt und mir über den Notenwert nicht soviel Gedanken machen? Muss zugeben, dass ich ab 4 Bd. noch nicht so sicher bin.

da ich alles langsam machen soll, reicht es doch, das "ohne Logik" zu machen und einfach nur motorisch...
Oder?

Grüße Kerstin
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jafko
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Beitrag von jafko »

Hier gehts ja nur um Fingerübung, da sind Noten nicht sehr zweckmässig.
Da ich gerade etwas Zeit habe in Worten die Übung vom 5. Bund aus auf G und H Saite:

1.Finger G Saite 5.Bund
4.Finger H Saite 8. Bund
2.Finger G Saite 6. Bund
1. Finger H Saite 5. Bund
3. Finger G Saite 7. Bund
2. Finger H Saite 6. Bund
4. Finger G Saite 8. Bund
3. Finger H Saite 7. Bund

Und wieder von vorn. Wenns was bringen soll darauf achten möglichst sauber und Legato spielen. Jeden Ton wirklich bis zum nächsten klingen lassen.

Die Übung kann man dann mit zunehmendem Fortschritt erschweren.
ZB. von der D oder sogar A Saite zur H Saite spielen (bis von E zu E),
und / oder eine tiefere Lage wählen wo die Bünde breiter sind.

Maximum ist in der ersten Lage von E Saite zu E Saite. (Schaffe ich nicht!)
http://www.wolfgang-meffert.de" onclick="window.open(this.href);return false;
Kerstin Muc
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Beitrag von Kerstin Muc »

Der Klick war da! Lieben Dank, der Hinweis das gedanklich von Noten/ Klang zu trennen, ist ebenfalls wichtig!

Jetzt habe ich das Prinzip verstanden und werde üben. Ich gebe Feedback, was es bringt.

Lieben Dank für die Hilfe!

Kerstin
Ulrich Peperle
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Beitrag von Ulrich Peperle »

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Kerstin Muc
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Beitrag von Kerstin Muc »

Hallo Ulrich,

ich wollte es einfach gern geklärt haben, bevor ich wieder mit dem Unterricht starte. In Bayern sind die Schulferien erst 3 Tage zu Ende und da ich immer Montag zum Lehrer gehe, hätte ich noch eine knappe Woche mit der Antwort warten müssen.
Jetzt konnte ich schon vorab etwas üben.
Thats all.

Liebe Grüße
Kerstin
Ulrich Peperle
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Beitrag von Ulrich Peperle »

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Kerstin Muc
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Beitrag von Kerstin Muc »

Ulrich Peperle hat geschrieben:
Jetzt konnte ich schon vorab etwas üben.
Na, das nenne ich doch mal lobenswerte Eigeninitiative ;) ...
Es ist aber auch spannend, denn ein C wird bei mir z.B. als Anfängerin immer mit dem RF 3. Bd. A-Seite gegriffen. 3.Bd = 3. Finger.
NB: der Ton im 3. Bund der 5. saite wird als "c" (sprich "kleines c") bezeichnet, diese klare Differenzierung der Oktavlagen sollte man sich von Anfang an angewöhnen, weil dies nicht nur die Kommunikation unter Musikern, sondern auch das Notenlesen und die Griffbrettkenntnis erleichtert. Das fängt schon bei der korrekten Schreibung der Gitarrensaiten an: E A d g h e1!
Ich denke, dass mir das Üben nach diesem Buch anfangs deshalb so schwerfällt, weil ich im Unterricht lerne, "welcher Finger für welche Note, in welchem Bund". Dieses "System" wird hier teilweise negiert.
Dass dieses System (der sogenannte "Zuordnungsfingersatz") bei motorischen Übungen negiert wird, macht Sinn, weil es hierbei ja nicht um Tonhöhenbewegungen, sondern um Fingerbewegungen geht.

Im Rahmen didaktisch aktuellerer Konzepte gilt dieses "Zuordnungsprinzip" insbesonders im Anfangsunterricht allerdings als methodisch überholt und lerntechnisch kontraproduktiv, da es die Schüler zu stark auf die I. Lage fixiert und kaum Möglichkeiten bietet, einen organischen Zusammenhang zu den höheren Lagen und somit zur souveränen "Griffbrettnavigation" herzustellen.
Das Zuordnungsprinzip hat zudem nichts mit sinnerfassendem Notenlesen zu tun, sondern degradiert die Notenschrift in Wirklichkeit zur Tabulatur, da ein Schüler keine Tonhöhen, sondern "Grifforte" bzw. "Fingeraktionen" liest: das "g" auf der 2. Notenlinie ist für ihn nicht ein "kleines g", was er je nach Kontext auf der 3., 4., 5. oder sogar 6. Saite greifen kann, sondern nur "3=0". Da ist es doch konsequenter und zudem anschaulicher, zunächst nach Tabulatur spielen zu lassen!
Ansonsten erkenne ich 1,2,3,4 als ZF...kF und muss jetzt nur noch umdenken.
Habe ich richtig verstanden, dass man dir im Unterricht "ZF-MF-RF-KF als Fingersatzkürzel der Greifhand beigebracht hat? Das ist absolut unüblich und zum international üblichen System (Ziffern 1-4) nicht kompatibel.
Deine Beiträge lassen auf ein hohes Maß an Engagement und Motivation schließen, aber offensichtlich nimmst du an einem Unterricht teil, dessen fachliche Fundierung mehr als fragwürdig ist. Mein dringlicher Rat: sieh schleunigst zu, dass du kompetenten Unterricht bekommst, der deinen unübersehbaren Elan nicht vorzeitig ausbremst!

mfG
Ulrich
Hallo,

nein das hast Du falsch verstanden. Ich habe ZF und RFdazu geschrieben. Ich lerne momentan durch zeigen und mit der Bezeichnung 1-2-3-4 resp. pima.

Ich habe es nur für mich (basierend auf dem Finger-Fitness Buch) so bezeichnet und damit ich nicht noch 5x nachfragen muss, quasi "übersetzt". Es soll ja klar sein. Das ist es jetzt.
Mein Lehrer ist ein netter, studierter Gitarrist und noch dazu Dipl. Ing., was mir sehr gelegen kommt, dann "denkt" er nämlich ein wenig wie ich und kann manch verworrenen Gedanken nachvollziehen. Das hat er schon oft bewiesen. Und ich bin methodisch didaktisch sehr mit ihm zufrieden.

Liebe Grüße
Kerstin
Gast

Beitrag von Gast »

Kerstin Muc hat geschrieben: Mein Lehrer ist ein netter, studierter Gitarrist und noch dazu Dipl. Ing.,


hallo,

da hast du eine sehr gute wahl getroffen.
als ing hat er nämlich einen anderen background als reine musiklehrer.

TR
Ulrich Peperle
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Beitrag von Ulrich Peperle »

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Remarc
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Beitrag von Remarc »

Ulrich Peperle hat geschrieben:
als ing hat er nämlich einen anderen background als reine musiklehrer.
Aha - und diplomierte Instrumentalpädagogen oder Musiklehrer mit 2. Staatsexamen sind dagegen fachliche Vollidioten, oder was?
Ich kriege die Krätze bei so viel Dummschwätzerei!

mfG
Ulrich Peperle
Staatl. gepr. Musiklehrer (IP)
Och, im Lauf der Jahre gewöhnt man sich dran :lol: .

Liebe Grüße
Remarc
Gast

Beitrag von Gast »

Ulrich Peperle hat geschrieben:
Aha - und diplomierte Instrumentalpädagogen oder Musiklehrer mit 2. Staatsexamen sind dagegen fachliche Vollidioten, oder was?

meine antwort an kerstin muc ist von leuten ohne psychose eindeutig als sachlich gemeint zu erkennen.
dass sie sich nebenbei eignet, einen ganz bestimmten psychotischen Musiklehrer mit 2. Staatsexamen aus der reserve zu locken - und das nach nur 4 stunden- betrachte ich als göttliche fügung.
Ulrich Peperle hat geschrieben:
Ich kriege die Krätze bei so viel Dummschwätzerei!

die krätze hast du doch schon bereits, oder hörst du dir selber nicht beim reden zu:
Ulrich Peperle hat geschrieben: Beim Klavier (und auch bei der Gitarre!) wird die Lautstärke (und damit auch die Klangfarbe) durch die Anschlagsgeschwindigkeit bestimmt.
(...)
2. Ich diskutiere nicht mit Rotzlöffeln.

werd einfach wieder normal.

TR
Kerstin Muc
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Beitrag von Kerstin Muc »

Hallo in die Runde,

was bitte geht hier ab? Natürlich habe ich das sachlich aufgefasst von Threiter.

@Ulrich: "Aha - und diplomierte Instrumentalpädagogen oder Musiklehrer mit 2. Staatsexamen sind dagegen fachliche Vollidioten, oder was?
Ich kriege die Krätze bei so viel Dummschwätzerei! "

Was bitte soll das? Du bist der erste, der hier das Wort fachliche Vollidioten in den Mund nimmt. Wenn Du unseren Austausch und die - von mir als glücklich empfundene - Tatsache einen Ingenieurwissenschaftler als Lehrer zu haben, so (s.o.) INTERPRETIERST, dann ist das Dein Problem, ok?

Zum einen haben wir nicht due Unmenge an Lehrern und zum zweiten war/ bin ich froh, über seine didaktischen Ansätze.

Zwischen uns sind nur positive Energien, wir lachen zusammen und haben Freude.

Wenn Dich das - so zumindest lese ich Dein Post - unterschwellig aggressiv macht, dann stellt sich mir die Frage, ob ich einen Lehrer haben möchte, der sich so wenig im Griff hat und differenziert wahrnehmen kann.

Aber sei es drum, ich halte mich an Churchill: "Nimm die Menschen wie sie sind, es gibt keine anderen."

Schönen Sonntag noch
Kerstin
mbern
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Beitrag von mbern »

Ulrich Peperle hat geschrieben:
als ing hat er nämlich einen anderen background als reine musiklehrer.
Aha - und diplomierte Instrumentalpädagogen oder Musiklehrer mit 2. Staatsexamen sind dagegen fachliche Vollidioten, oder was?
Ich kriege die Krätze bei so viel Dummschwätzerei!

mfG
Ulrich Peperle
Staatl. gepr. Musiklehrer (IP)
Natürlich hat ein Ingenieur einen anderen "Background" als ein reiner Musiklehrer. Warum hast du damit so ein Problem und wirst ausfallend?

Und ein Tipp, den man dir als Lehrer eigentlich nicht geben müssen sollte: Selbst wenn man die ausgesprochene Meinung eines Menschen für Dummschwätzerei hält, kann man sich trotzdem zusammen reißen und dies für sich behalten. Ich glaube, im wirklichen Leben würdest du das auch so handhaben
In dem Moment, in dem du in der hier gezeigten Art öffentlich als Lehrer auftrittst, beschädigst du das Image der Lehrer und hilfst möglicherweise vorhandene Vorurteile weiter auszubauen.
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