Fingerpicker DE

Moin. Hier in dem Sub-Forum bin ich ja nur ganz selten, ich weiß auch gar nicht, ob das hier richtig ist für mein Anliegen. Ich denke aber schon. Ich habe mir diese nette Melodie erarbeitet und bin dabei auf den Geschmack gekommen. Wobei ich wirklich so gut wie 0 Peil habe, was ich da spiele, ich weiß noch nicht mal, ob ich "Paganini" richtig geschrieben habe. Hier flogen mal einige vergilbte Zettel rum und die Rhythmik von der Übung ist ja enorm einfach - da habe ich losgelegt und war fasziniert von den technischen Hürden, das macht mir wirklich Spaß und ist mal eine willkommene Abwechslung zum Picken.

Ich suche:

- eine "toll" notierte Version (Rhythmus-Tab + v.a. korrekte Indizierung des jeweiligen Arpeggios). Davon verspreche ich mir - laaangfristig - dass ich irgendwann mal in der Lage sein kann, diese fein aufgebrochenen Harmonien auch in mein "normales" Spiel zu integrieren, in dieser Hinsicht fehlt mir bislang absolut jeder Ansatz und ich bewundere stets das Gespiele von z.B. Richie Blackmore bei seinem Akustikzeug. Um sie selbst zu analysieren fehlt mir schlichtweg die Zeit, da ich doch mehr power in andere Spieltechniken legen möchte.

- weiteres Material in diesem Stil. Da reichen mir schon Namen, also konkrete Tips, wonach ich fahnden sollte, natürlich freue ich mich auch, falls jemand ein .pdf o.ä. liegen hat. Ich habe auch noch eine recht große Sammlung irgendwo liegen, jedoch ungesichtet. Und wenn ich nicht weiß, wonach ich suchen soll...ist das nicht so prickelnd.

Freue mich auf Antworten.

Gruß

Holger

Da fällt mir eigentlich nur "Der Hummflug" von Rimsky-Korsakow (bzw. auf Englisch "The Flieght of the Bumblebee") ein. Für schnelle Arpeggien über eine Bassmelodie und wiederholende Wechselschläge (hat mit Paganini 5 oder Hummelflug nicht viel zu tun) biete sich "El Colibri" von Julio Sagreras an. Als "technisches Sahnehäubchen" bietet sich Paganini´s Caprice 24 an. Die Stücke hat allerdings selten ein Hobbyspieler einigermapßen sauber hinbekommen.

Ein Stück, das gut in der Hand liegt und (eigentlich) sehr virtuos klingt, ist von Mauro Giuliani aus Op. 148 die Nr. 8 "L´Allegria". Das gilt aber nicht für die 2 Youtube Einspielungen, die zu den langweiligsten Interpretationen gehört, was der Planet für dieses Stück zu bieten hat. Eine sehr gute Einspielung gibt es von Eduardo Fernández. Durch diese Interpretation wurde ich auf dieses Stück aufmerksam, es war auch die erste und seit langem die einzige, die ich kannte. Zu diesem Stück ist bei mir eine vollständige Rhythmus-TAB erhältlich, die aus meiner Feder stammt.

Moin Bernd C. Hoffmann und vielen heißen Dank für die Antwort.

Das "Paganini 5", davon habe ich ein Arrangement von dem ich nicht weiß, ob es als "Referenz-Arrangement" herhalten kann - es startet mit Dreiklang A-Moll, Startton A-Saite 12. Bund, dann weiter auf D- und G-Saite. Wenn ich bei yt schaue sehe ich diverse Spieler, die es in anderen Lagen spielen. Wie dem auch sei - für mich war es eine sehr lehrreiche Sache, da ich so gut wie nie derartige Brechungen spiele, jedoch großen Gefallen am Klang dieser finde. Sicher werden noch Jahre vergehen, bis ich sowas halbwegs geschickt als 2. Gitarrenstimme irgendwo einbinden kann, quasi "intuitiv". Doch ein wenig sportlicher Ehrgeiz hat mich nun gepackt und ich suche ähnliches Material.

Was du schreibst klingt spannend, die Geschwindigkeit bei #5 finde ich schon recht ok bei mir...doch bin ich auch glücklich, wenn die Töne sauber kommen und es geschw.technisch vll. auf 50% läuft, da mache ich mir auch keine großen Hoffnungen, sowas in rel. kurzer Zeit zu erzwingen, warum auch.

Die #24 schaue ich mir mal an, die fliegt hier nämlich auch irgendwo rum.

Op. 148 die Nr. 8 "L´Allegria": ok, ich meide also die yt-Versionen um es nicht falsch ins Ohr zu kriegen. Ich komme beizeiten sicher auf Dich zurück.

Danke nochmals und ein schönes Wochenende wünsche ich.

Hi Holger,

das Präludium aus der E-Dur Suite von Bach - BWV 1006 - ist auch ein schöner Ohrwurm, der auch vergleichsweise locker in der Hand liegt. Hier hat es jemand mit einer Stahlsaitengitarre gespielt:
http://www.youtube.com/watch?v=BCnp6z_w ... r_embedded

Ebenso könnte für Dich auch der 3. Satz aus La Catedral von Barrios interessant sein, "Allegro Solemne", hier von Ana Vidovic. Die gehörte Leichtigkeit täuscht allerdings vollends, d. h. spieltechnisch alles andere als "milde Sorte"
http://www.youtube.com/watch?v=trIJJ7_W ... re=related

Zu "La Catedral" (3 Sätze) sind Tabulaturen erhältlich. Was die allerdings taugen, dazu kann ich nichts sagen. Erfahrungsgemäß sind TABs von virtuosen Stücken selten spielbar, weil meist die Fingersätze fehlen oder die Spielpositionen falsch sind.
Was Deine Anmerkung zur Lagenbezeichnung betrifft: Die Bearbeitungen müssen sich immer ein wenig unterscheiden. Da kann es schon mal sein, dass die Harmonisierung des selben Akkords in einer anderen Tonlage vorgenommen wird. Wichtig ist zunächst nur, dass es der richtige Akkord ist, d. h. die einzelnen Töne müssen nur absolut ("netto") vorhanden sein, wobei der Tonraum selbst nur eine untergeordnete Rolle spielt.