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Verfasst: Mo Jan 16, 2012 2:49 pm
von JeSter
Ich danke für die erschöpfende und hilfreiche Antwort! Falls ich noch weitere Fragen habe oder ich meinen Fortschritt mitteilen will, komme ich wieder ;-)

Grüße Hendrik

EDIT: hm also mal schauen 8 sollte ich vielleicht hinbekommen. Ich weiss das ich bei sonem test auf facebook geschafft habe in 10s 130~~ mal die linke maustaste zu drücken. Mit einem Finger. Sprich 13klicks pro sekunde. Aber drücken oder zupfen ist natürlich was ganz anderes.

Verfasst: Mo Jan 16, 2012 4:51 pm
von Gast
hallo,

- einverstanden, und danke für den "tricky" tremolo tip.
hab den gleich in mein übungsprogramm aufgenommen.

aber das hier irritiert mich:
Ulrich Peperle hat geschrieben: Wenn du kein totaler Gitarrenanfänger bist und bereits über eine passable Arpeggiotechnik verfügst, sollte das Thema Tremolo mit 8 Anschlägen/sec bei täglich 5-10 Minuten in maximal 3 Monaten abgehandelt sein.


ich gehe von mir selber aus (durchweg gute voraussetzungen) und sage 20 min/tag und *mindestens* 1 jahr.
das deckt sich auch mit den meisten aussagen im anderen klassikgitarrenforum.

oder was verstehst du unter einer "passablen arpeggiotechnik"?

tr

Verfasst: Mo Jan 30, 2012 9:54 am
von JeSter
Hallo Miteinnader!
Übe noch immer noch das p-a-m-i tremolo. Geht mittlerweile schon besser und sauberer (schneller auch :-))

Bzgl. des Flamenco Tremolos hab ich mal ne Frage. Hier werden ja anscheinend mehr der piami Anschlag gespielt. Aber warum? wenn ich den Daumen weglasse dann sieht das ja so aus: iamiiamiiamiiami...
Sprich der index muss quasi 2 mal in folge spielen.
Was doch rein vom motorischen her nicht 100% ökonomisch ist oder?!

Würde pmami demnach nicht mehr Sinn machen?! Hier würde man mamimamimamimami spielen und die Finger hätten etwas mehr Luft.
Ich bin mir durchaus bewusst das es dieses Thema bestimmt schon mal gab und ich nicht der erste bin der sich das fragt, allerdings kann ich momentan keine Lösung finden :-/

ich hoffe Ihr klärt mich auf!

Grüße Hendrik

Verfasst: Mo Jan 30, 2012 12:32 pm
von Herigo
hi jester, ich nehme an es kommt auf das quintolen feeling an, ich spiele das piami. langsam jedenfalls, wenn es schneller wird muss man sich drauf verlassen, dass die motorik das richtig gepeichert hat, ich kann das nicht mehr bewusst kontrollieren ob die finger in der richtigen reihenfolge kommen, kann nur noch hören ob es einigermaßen klingt.

Verfasst: Mo Jan 30, 2012 1:19 pm
von Ulrich Peperle
[Beitrag vom Verfasser entfernt]

Verfasst: Mo Jan 30, 2012 2:27 pm
von JeSter
Danke @Herigo, also wenn ich das richtig verstehe hast Du einfach piami gelernt, aber bist Dir nicht 100% sicher das Du auch piami wirklich spielst auf hohen Tempo?! :)

@Ulrich, Danke für die Aufklärung woher die Quintole kommt bzw. warum man Sie anstatt des klassischen pami spielt im Flamenco.Allerdings muss ich zugeben das ich bei "...quintolische Kastagnetten-carretilla..." nur mit den Ohren schlacker, da muss ich mich erst noch einlesen, bin wenig bewandert was Flamenco angeht. :)

Trotzalledem ist mir immer noch schleierhaft warum gerade piami und nicht pmami gespeilt wird. Wie oben geschrieben, wenn ich den 4er Takt ohne Daumen betrachte, mutet mir zumindest auf dem Papier logischerweise mamimami... eher zu, rein physiologisch betrachtet. Eben weil kein Finger 2 Schläge nacheinander zu absolvieren hat wie bei iamiiami...

Grüße!

Verfasst: Mo Jan 30, 2012 3:03 pm
von Ulrich Peperle
[Beitrag vom Verfasser entfernt]

Verfasst: Mo Jan 30, 2012 7:03 pm
von Herigo
JeSter hat geschrieben:Danke @Herigo, also wenn ich das richtig verstehe hast Du einfach piami gelernt, aber bist Dir nicht 100% sicher das Du auch piami wirklich spielst auf hohen Tempo?! :)
.......................................
Trotzalledem ist mir immer noch schleierhaft warum gerade piami und nicht pmami gespeilt wird. Wie oben geschrieben, wenn ich den 4er Takt ohne Daumen betrachte, mutet mir zumindest auf dem Papier logischerweise mamimami... eher zu, rein physiologisch betrachtet. Eben weil kein Finger 2 Schläge nacheinander zu absolvieren hat wie bei iamiiami...

Grüße!
um ehrlich zu sein :oops: wusste ich überhaupt nicht was ich als tremolo spielte, ich habe es einfach versucht zu imitieren, irgendein flamenco hat das mal erfunden und ihm wurde es nicht gezeigt, ich bin sogar sicher, dass sich viele flamencos (früher vor allem) die techniken durchs imitieren draufschafften. jedenfalls habe ich tatsächlich meist piami gespielt, da ich es jetzt weiß wie es geht (noch lange nicht richtig sauber oder wirklich schnell kann), kann ich es besser üben, auch langsam und es wird sauberer und ist nicht mehr so ein gekraule.

ich muss ulrich recht geben, allein aus der erfahrung heraus, dass ich intuitiv piami spielte ohne es zu wissen zeigt, dass es motorisch oder ergonomisch gesehen ein relativ natürlicher bewegungsablauf ist. mein lehrer zeigte mir wie man damit auch arpeggios spielt, das ist für mich viel schwieriger weil das zurückfedern der einzelnen saite fehlt und die handstellung nicht so bequem ist.

Verfasst: Di Jan 31, 2012 9:00 pm
von JeSter
Habe heute von meinen Gitarrenlehrer auch die ersten Einführungen in Sachen Flamenco bekommen. Viel mir schon die Kinnlade runter was er alles drauf hat... Konnte ausm Stegreif auf seiner 50euro Klassischen Recuerdos und Asturia spielen, als ich ihn auf Tremolo ansprach. Er spielt es auch piami.
Hat mir dann viele Übungen aufgegeben um Ayuyando, Ligados mit so einer Daumentechnik, und ein einfaches Soleare mit Ligadotechniken geschmückt, zu üben

Finde krass wie ausdruckstark schon "einfache" Techniken mit einfachen Tonfolgen klingen beim Flamenco.

Macht Lust auf mehr :)

p.s. Warum ist in den Klassik/Flamencobereich in den ganzen diversen Foren eigentlich immer so wenig los :-/
Wollen alle nur steelstring, hum?! ;o

Verfasst: Do Feb 16, 2012 1:48 pm
von gitano
Hallo!
Seit mehr als 30 Jahren befasse ich mich wohl mit einer der schönsten, wenn nicht der schönsten Tremolostudie: "Recuerdos de la Alhambra" von F.Tarrega. Ich möchte dazu folgendes sagen: Das Tremolo erfordert neben sehr, sehr viel Geduld auch meiner Ansicht nach gutvorbereitete Nägel an der rechten Hand. Zugeschliffen nach dem Kuppenrand. Wennmöglich die Nägel nicht mit der Schere abschneiden oder abzwicken sondern mit einer feinen Nagelfeile oder noch besser mit einem elektrischen Nagelfeiler mit einer feinen Nagelscheibe feilen. Ideal wäre 1-2mm Nagel im Kuppenverlauf. Eingerissene Nägel sind für ein Tremolo nicht gut geeignet. Tarrega und die meisten seiner Schüler haben "Recuerdos de la Alhambra"(Erinnerungen an Alhambra) mit Nägeln gespielt. Allerdings sein Schüler Emilio Pujol, der angeblich 100 Jahre alt geworden ist, habe die Alhambra ohne Nägel gespielt, also nur mit den Fingerkuppen der rechten Hand. Der Ton ist daher völlig anders, wie man sich vorstellen kann. Das Spiel mit Nägeln oder ohne Nägel ist ein eigenes Kapitel! Beim Tremolospiel ist wichtig wie lege ich zu Beginn die Fingerordnung bei der rechten Hand an. Oft wird das Tremolo gespielt mit p,a,m,i und die Noten als 32el dargestellt. Vgl. Noten der Alhambra. Ulrich Peperle hat das schön auf dieser Seite
http://www.fingerpicker.de/forum/viewtopic.php?t=13529
dargestellt. Man muss aber bei der Fingerwahl p,am,i bedenken dass der Weg p,a weit ist während m,i direkt nebeneinader liegen. Dieser Unterschied zwischen p und a muss durch, meiner Ansicht nach, jahreslanges Üben, am besten mit Anlegen(Apoyando-Anschlag) mit viel Geduld geübt werden.Es wäre zu überlegen, wenn man beginnt das Tremolo zu üben mit p,i,m,a zu beginnen. Es fällt die große Spannweite zwischen p und a weg. Es ist interessant zu erwähnen, dass das Tremolo der Flamencogitarristen die Zerlegung p,i,m,a,i aufweist. Also Quintolen! Abschließend möchte ich sagen, denn der Artikel wird zu lang und dann zu langweilig, das Tremolo ist eine wunderbare Technik. Abgesehen von der Schönheit dieser Technik, ermöglicht diese Technik bei langsamen Stücken die Töne durch das Tremolo zu verlängern. Es wäre z.B zu überlegen die Wiederholung der Romance in e-Moll mit der Tremolotechnik zu wiederholen.
Liebe Kollegen und Kolleginnen habt Geduld beim Tremolostudium! Es lohnt sich. Es lässt sich vergleichen mit dem jahrelangen Werben um eine schöne Frau. Wenn man es kann bzw. wenn man sie dann endlich hat, ist das ein sehr schönes Glücksgefühl! Und bedenkt! Die Gitarre widerspricht nicht!!
Tschau gitano

Verfasst: Do Feb 16, 2012 6:02 pm
von Herigo
hi gitano,

piami so kenne ich das im flamenco, pimai habe ich noch nicht gehört, also mein lehrer hat mir es als piami gezeigt und ich empfinde diesen bewegungsablauf als sehr natürlich.

Verfasst: Do Feb 16, 2012 7:09 pm
von gitano
Hi Herigo!
Du hast vollkommen recht! Ich habe mich beim Flamenco-tremolo geirrt!! Dabei übe ich dieses Tremolo jeden Tag mit piami. Ich befasse mich nämlich ,soferne ich Zeit habe, mit dem wunderbaren Flamenco „Fuente y Caudal“(Taranta) von Francisco Sanchez, arr. de Paco de Lucia.Der Bewegungsablauf ist auch natürlich, da hast Du recht!, deshalb spiele ich „Recuerdos de la Alhambra“ mit pami und das Flamenco-tremolo mit piami. Es ist auch der Reiz der Gegenbewegung bei den Fingern der rechten Hand interessant. Manche Spieler/innen haben beim Spielablauf Probleme und zwar beim Übergang vom i-Finger zum a-Finger. Wir sind wieder bei der großen Distanz zwischen diesen beidenFingern(i,a), die schnell zu überwinden ist, damit die Melodie, die mit Tremolo gespielt wird keine Unterbrechungen aufweist! Deshalb meine ich, wohlgemerkt nur für das klassische Tremolo(pami), siehe „Alhambra“ ob es vielleicht nicht zu überlegen wäre, das klassische Tremolo aus Gründen des Bewegungsablaufes mit pima auszuführen. Wenn jemand das Tremolo 20 Jahre oder noch länger, wie ich, das Tremolo mit pami spielt, ist es glaube ich nicht so sinnvoll noch umzulernen. Jedenfalls vielen Dank für Deine Korrektur!
Tschau gitano Un amigo de la música española y latinoamericana!

Verfasst: Fr Feb 17, 2012 2:10 am
von Herigo
no creo que tengo mas que veinte anos para la practica la guitarra flamenca, ahora tengo cinquenta y quatros anos. gracia al dios quando es possible tocar la guitarra veinte anos mas. en el ano 2010 he tocado una flamenca por la primera vez. que lastima...

Verfasst: Fr Feb 17, 2012 3:07 pm
von Ulrich Peperle
[Beitrag vom Verfasser entfernt]

Verfasst: Fr Feb 17, 2012 3:16 pm
von Ulrich Peperle
[Beitrag vom Verfasser entfernt]