Mit N?gel oder kuppe zupfen??

Alles über die klassischen Spielweisen

Moderator: RB

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OV1667
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Beitrag von OV1667 »

Moin,

ich habe sehr lange Zeit ausschließlich mit den Kuppen gespielt (Steelstring). Als die Konzertgitarre etwas häufiger zum Einsatz kam, habe ich mir bewußt längere Nägel wachsen lassen und sie auch entsprechend gepflegt (ohne "Aufbauschichten" :wink: ).
Zum Thema "Lautstärke": ich glaube, dass man mit Nägeln bei weniger "Kraftaufwand" eine höhere Lautstärke erzielt. Vielleicht ist das auch nur der Eindruck durch den brillanteren Ton? Zumindest scheint er sich besser durchzusetzen (z.B. im Zusammenspiel mit Anderen).
Für das "Kuppe-Nagel-Spiel" steht der Nagel ca. 2...3mm über die Kuppe hinweg. Der Aufwand für dich ist, diese Länge zu halten und selbst kleinste Beschädigungen sofort wieder "einzuebnen".
Die flexiblen (bei mir) blau-roten Feilen aus dem Drogeriemarkt sind gut geeignet, weil sie stufenweise feiner werden.

Auf weitere Erfahrungen und Tipps der Anderen bin ich gespannt!

Gruß, Jens
Gast

Beitrag von Gast »

Alex TKD hat geschrieben:Naja die frage mit dem Zupfen war auch bissl auf Lautstärke bezogen. Aber da ich heute im lindberg immer wieder abwechselnd acoustic und klassic gespielt habe , entschied ich mcih nciht umzusteigen und lieber duch eine neue gitarre an mehr lautstärke zu kommen um den schönen klang von steelstring beizubehalten. deswegen wollt ich wissen welches holz zum beispiel und welche anderen aspekte wichtig für hohe lautstärke sind
da könnte man jetzt wirklich Romane schreiben. In erster Linie kommt es dafür wohl auf die Qualität der Gitarre an. Auch das Holz spielt eine große Rolle. Vollmassiv ist in 99 % der Fälle wohl besser als gesperrtes Holz (Binsenweisheit).

Eine Fichtendecke klingt meiner Erfahrung nach (im Schnitt) länger und weicher, eine Zederndecke hat mehr Attac, spricht dynamischer an. Ein Palisanderkorpus schwingt anders und weniger trocken als Mahagoni usw. usw. ausprobieren.

@Ullrich: Toller Beitrag! Ich kann mir nicht vorstellen, nur mit der Kuppe zu spielen, habe aber wellige Fingernägel, die keinen richtig guten Ton zulassen. Wichtig ist es auch, die Nägel möglichst kurz zu halten, damit der Ton nicht zu blechern klingt und man mehr Variationsmöglichkeiten und Kontrolle hat. Ich konnte mich nie entscheiden, ob ich eher die Steelstring oder klassische Richtung weiterverfolgen sollte. Ist beides toll, aber doch sehr verschieden.

Gruß
Zwetsche
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troubadix
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Beitrag von troubadix »

Zum ewigen Thema "Fingernägel" habe ich noch eine Frage:

Welche Erfahrungen habt ihr bzgl. des Einflusses der Nägel auf die Qualität des Tons gemacht?
Ich möchte einen weichen und klaren Ton und probiere schon lange mit der richtigen Nagellänge herum. Früher spielte ich nur mit Nägeln, eine Weile spiele ich nun schon mit Kuppe und Nägeln. Bei reinem Nagelspiel klingt es sehr klar und brillant, aber auch ein wenig hart und mit Kuppe und Nägeln eher weicher, aber auch nicht so richtig. Kann man das noch optimieren?

Im Endeffekt muss das jeder selbst für sich rausfinden, denke ich. Mich würden aber dennoch eure Erfahrungen interessieren. :-)
Gruß, Troubadix
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Treehugger
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Beitrag von Treehugger »

Admin hat geschrieben:Die Vorteile sind: Lautstärke und eine gewisse Schärfe im Ton. Die Nachteile: Ständig bröselnde Fingernägel und Kosten für Nagelfeilen und Nagelstudios.
... und wie ich am WE erstaunt festellen musste:

Die meisten Frauen finden es befremdlich, ja fast ekelig, dass Männer lange Fingernägel haben.
Und dann auch nur an einer Hand ... (Eine hat mir gar die Zugehörigkeit zu einer Vampirsekte unterstellt. :shock: )

Wer also bei einem Großteil des anderen Geschlechts ankommen möchte, sollte überlegen, mit Fingerkuppen zu zupfen.

Mir ist der Sound wichtiger. Die Nägel bleiben dran. Nur lackieren tu ich die nicht ;-)
Cheers,

Treehugger

Keep busy folks, 'cause no dog ever p*ssed against a moving car ... ;-)
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troubadix
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Beitrag von troubadix »

*grins*

Ja, das habe ich auch festgestellt. Meine Freundin war anfangs auch "befremdet", hat sich aber daran gewöhnt. Sie mag mein Gitarrenspiel sehr und sieht den Rest dann als notwenig an. ;-)

Und schließlich muss man ja die Nägel nicht haben wie Nosferatu ;-) EIn wenig kürzer geht ja auch und klingt gut.

Kürzlich hat meine Süße festgestellt, dass ich die Nägel kürzer habe und das sehe doch "gleich auch besser aus". ;-)

Aber für die Gitarre muss ein wenig Nagel bleiben. SO!!! ;-)

Ich kann dir da nur zustimmen. :lol:
Gruß, Troubadix
rwe
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Beitrag von rwe »

[quote="Treehugger"]Die Nägel bleiben dran. Nur lackieren tu ich die nicht ;-)[/quote]

Als als Studi das Geld nur für die Mensa reichte, habe ich gelegentlich farblosen Nagellack genommen, um damit die Mangelerscheinungen des Essens auszugleichen. Das war dann aber später nicht mehr nötig (das Essen wurde besser).
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