Klassikgitarre - Fragen

Alles über die klassischen Spielweisen

Moderator: RB

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Doano
Beiträge: 2
Registriert: Mi Mai 28, 2008 10:24 pm

Klassikgitarre - Fragen

Beitrag von Doano »

Ja Hallo erstmal!

Ich stell mich kurz mal vor:
Ich heiß Maximilian, bin 17 Jahre alt und hab schon recht viel Erfahrung mit E-Gitarre (5 Jahre oder so), speziell im Heavy Metal Bereich, also Shredding, Tapping und all dem ganzen Zeugs. =)

Hab vor kurzem aber meine Leidenschaft zur klassischen Gitarre entdeckt, und hätt dies bezüglich ein paar Anfängerfragen.

Also ich muss ehrlich zugeben, dass ich noch nicht das ganze Forum durchstöbert habe, ob jemand schon ähnliche Fragen gestellt hat, also seid bitte gnädig mit mir! =)

Na gut, also:

Da ich schon beim E-Gitarre-Lernen erfahren musste, dass man sich falsch Eingelerntes nur wieder sehr schwer abgewöhnen kann, würd ich gerne einmal wissen wie es denn mit der Haltung bei einer Klassikgitarre aussieht, bevor ich es mir selber falsch beibringe! =)

Also, wie soll ich die Gitarre grundsätzlich halten?
Wie siehts aus mit linker Hand? Ich kann mir vorstellen dass die Haltung bei der linken Hand gleich ist wie bei der E-Gitarre; Daumen zwischen Zeige- und Mittelfinger, Schulter hängen lassen, Hand locker lassen, kleine aber präzise Bewegungen machen.

Was mich aber noch viel mehr interessiert ist die rechte Hand. Da ich grundsätzlich nur Erfahrung mit Plektrum habe, und bei der Klassikgitarre soweit ich weiß fast nur gezupft wird, würd ich gern mal näheres zur Zupftechnik in Erfahrung bringen. Also: Gibts' eine bestimmte Regel mit welchem Finger ich welche Saiten anschlage? Wo stütze ich meine Rechte Hand ab? Nicht wie bei der E-Gitarre, am Steeg oder?


Also, das wären mal meine Fragen. Freu mich schon auf Antworten und danke schon mal im Vorraus!

mfg Max
rancid
Beiträge: 198
Registriert: Fr Okt 26, 2007 12:10 pm

Beitrag von rancid »

Hallo,

die klassische Haltung für Konzertgitarren sieht etwa so aus:
Man setzt den linken Fuß auf eine Fußstütze und die "Taille" der Gitarre wird auf den linken Oberschenkel gelegt. Sie wird dann etwa in einem 45° Winkel relativ steil gehalten, der rechte Oberschenkel stützt die Gitarre dabei von hinten.
Das ist für den E- und Westerngitarristen erstmal ungewohnt - um nicht zu sagen "weiblich". :wink: :D

http://www.guitara.de/images/haltung12.jpg
http://www.youtube.com/watch?v=pZm2lw3EFaQ

Ich kenne mich in der klassischen Gitarre nicht so aus, aber beim Fongerpicking werden normalerweise die drei Basssaiten mit dem Daumen bedient. Die drei Diskantsaiten dann von oben nach unten mit Zeige- Mittel- und Ringfinger.
Aber da hat wohl jeder so seine Technik. Manche spielen auch nur mit Zeige- und Mittelfinger, wenige auch nur mit dem Zeigefinger.

Gruß,
Matthias
Doano
Beiträge: 2
Registriert: Mi Mai 28, 2008 10:24 pm

Beitrag von Doano »

Super! Danke, das hilft mir schon um einiges weiter!

mfg
Gast

Beitrag von Gast »

...
Zuletzt geändert von Gast am Sa Jan 30, 2010 4:09 pm, insgesamt 1-mal geändert.
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RB
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Beitrag von RB »

Hallo Doano, willkommen im Forum. Ich ahbe den Thread mal in den Bereich "Klassische Gitarre" geschoben, in der Hoffnung, daß sich vielleicht noch ein paar Spezialisten (die es da wirklich gibt) etwas dazu einfällt.
Hanjo

Beitrag von Hanjo »

Hallo,
nun ja. Die erste und wichtigste Frage die Du Dir stellen mußt, ist ob
Du nach Noten, mit einem ausbaufähigen Fingersatz spielen willst, oder ob Du halt leicht spielbare schöne klassische Stücke mit Tabulaturen suchst.

Für den Fall 1 wäre eigentlich Abeuteuer Gitarre das richtige Buch. Ohne Lehrer erfordert es allerdings wohl eiserne Disziplin, wirklich peinlich genau auch drauf zu achten, daß Du deinem Instrument die richtigen Töne entlockst und die richtigen Finger nimmst. Selbst wenn die ersten Übüngen motorisch für Dich einfach scheinen, Du mußt halt nach Noten spielen.

Wenn Du es nicht ganz so ausbaufähig haben willst, ist das Klassische Gitarrenbuch von Stefan Schmidt zu empfehlen. Alle Stück sind in
Noten und Tabulatur vorhanden. Aber mache Dir klar, so später einfach umzusteigen auf Noten ist wieder ein Neuanfang.

Auch Fehler in Haltung und in Griffen sind schwierig zu korrigieren.
Also so eine paar Unterrichtsstunden wären so ganz verkehrt nicht.

Ausgerechnet bei der Haltung bin ich nicht der Meinung, daß man den Hardcore Klassiker unter allen Umständen folgen muß. Wenn Dir die Folkhaltung sympathischer ist, dann geht das auch. Ich spiele zwar in der traditionellen Klassinkhaltung aber ich finde nicht, daß das allzu relaxt aussieht. In Deinem Alter muß Du Dich da nicht unbeding anpassen, wenn Du nicht ganz bierernst an die Sache rangehst.
Beste Grüße Hanjo
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troubadix
Beiträge: 931
Registriert: Fr Jul 20, 2007 6:04 pm

Beitrag von troubadix »

Hallo Doano,

herzlich willkommen hier im Forum. :D Ich bin etwas spät dran, habe deine Vorstellung irgendwie übersehen. Sorry. :oops:

Ich denke auch, dass man das nicht zu dogmatisch sehen sollte. Du solltest für dich eine Haltung finden, die dir zuerst einmal bequem erscheint und in der du das gesamte Griffbrett bequem mit der linken Hand erreichen kannst und die Gitarre sicher und stabil liegt. Wenn das für dich in der Folk-Haltung geht, ist es sicher ok. Im Prinzip gibt es aber nur die klassische Haltung oder die Folk-Haltung. Ein Zwischending wäre noch, das linke über das recht Bein zu schlagen und darauf die Gitarre zu legen. Das musst du mal ausprobieren.

Ein Lehrer ist in jedem Fall eine gute Sache, weil du man die notwendige Disziplin wohl eher nicht aufbringt und der von Anfang an darauf achtet, dass du dir nicht Dinge angewöhnst, die du dir später ( wenn die Ansprüche steigen - und das tun sie :wink: ) wieder abgewöhnen musst. Ich habe viele Jahre autodidaktisch gelernt und habe jetzt einen Lehrer. Ich merke, wieviel schneller und besser ich vorankomme.

Ich habe hier einen Link entdeckt, der dir zuerst einmal die Basis ein wenig vermittelt.

http://www.paulfriesenbichler.com/fachb ... arbeit.pdf
Gruß, Troubadix
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