Klassik auf Stahlsaitengitarre - geht das?

Alles über die klassischen Spielweisen

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Jack Isidore
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Beitrag von Jack Isidore »

Misty hat geschrieben: .... würde mich ja auch reizen..... :)
Wobei ich schon eine echte Sammlung habe an Literatur..... :shock:
An Ambition mangelt es Dir jedenfalls nicht ... das ist doch prima :wink:

Aber oft habe ich auch den Fehler gemacht, zu viel gekauft, und zu wenig gespielt. Inzwischen kaufe ich eigentlich gar nichts mehr, spiele vieles einfach nach Gehör, bzw arrangiere die Stücke, die ich spielen will, einfach selbst ...
uwesemmelmann hat geschrieben:Interessanterweise hört man auf Stahlsaiten oft Bach oder anderes aus dem Barock.
Ich denke, Barock passt teilweise gut zu Stahlsaiten, weil es dann ein wenig nach Cembalo klingt. Couperin müsste doch auch toll für Steelstrings sein ...
Viele Grüße,
Jack

Jack's schöne Gitarrenmusik auf YouTube:
http://www.youtube.com/user/JackIsidoreGuitar/videos
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Misty
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Beitrag von Misty »

Jack Isidore hat geschrieben:
Misty hat geschrieben: .... würde mich ja auch reizen..... :)
Wobei ich schon eine echte Sammlung habe an Literatur..... :shock:
An Ambition mangelt es Dir jedenfalls nicht ... das ist doch prima :wink:

Aber oft habe ich auch den Fehler gemacht, zu viel gekauft, und zu wenig gespielt. Inzwischen kaufe ich eigentlich gar nichts mehr, spiele vieles einfach nach Gehör, bzw arrangiere die Stücke, die ich spielen will, einfach selbst ...
Nö..... an Ambition fehlt es nicht, aber Talentfreiheit kann man leider nicht wegüben! *ggg* :D Und auch die Literatur hilft ned drüber hinweg. ;)

Aber ich bin auf ganz oder gar nicht...... ich freu mich schon wieder, wenn in der Arbeit weniger zu tun is und ich gscheit zum Üben komme! Denn ob mans glaubt oder ned, ich übe gerne.....

Eine Motivation, die ich in meiner Jugend dafür nicht aufbringen konnte!
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tele
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Beitrag von tele »

Klassik auf Stahlsaiten? Alles eine Frage der Hörgewohnheiten !
Ob einem die Version von Carullis E-Moll Walzer besser gefällt, die ich im Hybrid-Picking auf meiner neuesten Billig-Chinesin gespielt habe (mit Capo auf dem 3.Bund)https://www.youtube.com/watch?v=yYKJyw8 ... e=youtu.be
oder die, die dieser señor oleaginoso aus seiner Flamenca blanca quält https://www.youtube.com/watch?v=-oXRTchhrzo
Alles Geschmackssache.
!el vals es universal! (das erste ! umgekehrt dneken :wink: )
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tele
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Beitrag von tele »

Das signo de exclamación (¡!) ist "ALT + 0161". Und versuche mal, einen 3/8-Walzer in punktierten Vierteln (bpm ca. 54-60) zu denken, damit er nicht nach tanzenden Elefanten klingt Wink ...
Vielne Dank für den technischen Hinweis und auch für die Idee! Wenn ich Zeit habe werde ich mal bie Google Bilder nach "dancng elephants " suchen und mein kleines Video optisch upgraden. :wink:
Ich hatte den Walzer auch nicht als musikalisch endgültige Interpretation gedacht, sondern als kleine Hybripicking-Etüde und als Gag.Zur Zeit versuche ich auf dem Gebiet gerade Guiliani op.51/12https://www.youtube.com/watch?v=upOQXRlZPwA Geht auch ganz gut im Hybrid-Picking.
Bei aller berechtigten Kriitik an meiner Interpretation des Walzers finde ich ihn aber sensibler als das, was sich Senior Guzmán abhält. Das bestätigt alle Vorurteile,die man gegen Flamencogitarristen haben kann, die meinen, nur weil sie eine ähnliche Waffengattung bedienenen, wären sie dazu berufen, Klassik zu spielen:
-unnötiges Daumenappoyando
-spitzer harter Ton
-schlampigea Daumenarpeggio (kann sich wohl nicht entscheiden ob gefühlvolles Durchgleiten oder Rasgeuado)...
Da lobe ich mir doch Rob MacKillop, der das Stück auch eher elefantig langsam spielthttps://www.youtube.com/watch?v=2mZniJvQJbM

Aber wie gesagt.Alles Geschmacksache :wink:
Ulrich Peperle
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Beitrag von Ulrich Peperle »

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JazzDude
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Beitrag von JazzDude »

tele hat geschrieben:Da lobe ich mir doch Rob MacKillop, der das Stück auch eher elefantig langsam spielthttps://www.youtube.com/watch?v=2mZniJvQJbM
Benutzt der vielleicht etwas anderes als die temperierte Stimmung? Für mich hört sich die Gitarre verstimmt an....
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Herigo
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Beitrag von Herigo »

das andantino im 2. teil des videos finde ich ebenfalls schön gespielt.

ich habe ja keine ahnung von klassischer gitarre, hatte da nie unterricht. wenn ich so was spiele versuche ich mich in die zeit hineinzuversetzen, so wie man es halt z.b. aus filmen kennt, das sind dann meine versionen von andantino oder guardame las vacas. so wie McKillop es spielt finde ich es passend.
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Bernd C. Hoffmann
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Beitrag von Bernd C. Hoffmann »

Ulrich Peperle hat geschrieben:
Das bestätigt alle Vorurteile,die man gegen Flamencogitarristen haben kann, die meinen, nur weil sie eine ähnliche Waffengattung bedienenen, wären sie dazu berufen, Klassik zu spielen
Das Problem liegt hier etwas anders: hier werkelt ein gitarristischer Rohrkrepierer, der weder Flamenco noch Klassik kann. Und unterrichten kann er auch nicht. Also YT, wie man es kennt und schätzt ...
Da kann ich mich nur anschließen. Der hat auch mit Rubén Díaz beim "CFG Studio Málaga" mitgemacht. Beides sind ziemliche Quatschköpfe, die sich hauptsächlich selbst gerne reden hören. Den kann nichts besseres als YT passieren. Letztes Jahr hatte ich meinen Lehrer auf die beiden angesprochen. Ich wollte wissen, was er von ihnen hält, weil er wirklich jeden kennt. Aber diese beiden Herren kannte er nicht, auch nicht die "Einrichtung".
Liebe Grüße
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Ulrich Peperle
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Beitrag von Ulrich Peperle »

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tele
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Beitrag von tele »

Nicht nur Klassik geht auf Stahlsaiten, auch Flamingo!
Dass mögliche Limitationen wohl eher in den engstirnigen Hörgewohnheiten der Experten als im unpassenden Werkzeug begründet liegen, beweisen Zosia und ihre Gibson Jumbo eindrucksvoll!https://www.youtube.com/watch?v=KyAavneFpOE
Simple yet effective rasqueado. La música es muy hermosa y radiante como eres.
Awesome flamingo style
Determined to be able to play flamenco style, and this really helped cheers!
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tele
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Beitrag von tele »

Nachdem die Frage "Flamingo auf Stahlsaiten?" dank Zosia's grandiosem Wörkschopp jetzt wohl eindeuitig mit "JA" beantwortet werden kann, sei die Gegenfrage "Kauntri auf Nylonsaiten?" erlaubt.
Antwort: Wenn die Nylonsaitengitarre ein zusätzliches Schallloch hat, dann mit Sicherheit. :wink: https://www.youtube.com/watch?v=Gdlyi5mckg0
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Herigo
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Beitrag von Herigo »

naja, ich bin mir nicht sicher ob uns Zosia tatsächlich einen verwertbaren beweis geliefert hat.
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jürgenM

Beitrag von jürgenM »

Hallo Misty.
zu Pachelbel und canon: Ich versuche mich an dem da

http://www.free-scores.com/PDF_EN/pache ... n-2239.pdf

Gruß...J

PS., was zum Thema...
Ragtime, eine uramerikanische Musik klingt auf Nylon uneinholbar besser als auf Stahl.
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tele
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Beitrag von tele »

Die Frage "Klassik auf Stahlsaiten ?" kann also qualitativ klar mit "Ja" beantwortet werden.
Bleibt nur noch die quantitative Frage: Müssen es derer unbedingt 6 sein?

Oder gehen auch 8?https://www.youtube.com/watch?v=hSZ40V0teGM
Oder 5 ?https://www.youtube.com/watch?v=rLyM4gCrn1k
Oder 4?https://www.youtube.com/watch?v=DCzrvePjZiY
Odder, wenn alle Stricke reißen, zur Not auch 3?https://www.youtube.com/watch?v=8Pt0d9jbdBM
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DanielK
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Re: Klassik auf Stahlsaitengitarre - geht das?

Beitrag von DanielK »

Hm, ich selber spiele Klassik eher selten auf Stahlsaiten (manchmal klimpere ich spasseshalber Prelude No. 5 von Villa-Lobos auf der Lakewood, klingt gar nicht so schlecht), wenn dann eher umgekehrt: Ich finde, die getragenen Tommy Emmanuel Balladen z.B. (Footprints, Stay close to me, And so it goes,...) klingen auf der Nylonstring hervorragend, so etwas spiele ich mittlerweile eher auf der Klassik- als auf der Westerngitarre.

Und wenn man mal bedenkt, dass z.B. "Asturias", welches ja eindeutig eines der bedeutendsten und bekanntesten Stücke für klassische Gitarre ist, ursprünglich für Klavier und gar nicht für Gitarre komponiert wurde, relativiert sich die Frage Gitarre mit Nylon oder Stahlsaiten vielleicht etwas...
"We learned more from a three minute record, baby, than we ever learned in school."
- Bruce Springsteen
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