Die Schorndorfer Gitarrentage
Moderator: stringbender
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Ovation und andere machen das lange auch schon... ist einfach eine der vielen gitarrenbaulichen Philosophiefragen...chrisb hat geschrieben:gibts sowas ähnliches nicht schon seit jahrhunderten
bei klassikgitarren
warum hat das erst der armin auf steelstrings umgesetzt
Anders als Armin sehe ich gerade im "Steckerl-Steg" einen klanglichen Vorteil, da dort eine Art "Kompression" des Steg/Decke/Stegplatte-"Sandwiches" erfolgt. Das bringt meiner Meinung nach ein Plus im Decke-Saiten-Kontakt...
Jedoch - wie gesagt - alles individuelle Gitarrenbau-Philosophie...
Gruss, Martin
- Mr. Magic Takamine
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Du musst schon den ganzen Beitrag lesen... wie gesagt - bei Takamine z.B. ist das ein "alter Hut"...chrisb hat geschrieben:gibts sowas ähnliches nicht schon seit jahrhunderten
bei klassikgitarren
warum hat das erst der armin auf steelstrings umgesetzt
Gruß Dietmar
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Lakewood hat es früher auch mal gemacht, dann aber auf die Steckerle umgestellt. Meinen Büchern (ich habe mehrere ) kann ich entnehmen, daß es beide Formen schon sehr lange in der Familie der lautenartigen Instrumente gibt. Die Stegpins hatte ich anfangs in meiner Ahnungslosigkeit für eine neuere Erfindung gehalten. Weit gefehlt.
Ist der Decke- Saitenkontakt bei Armins Methode nicht eher stärker? Die Saite liegt doch komplett an der Unterseite des Steges an durch den Zug, oder? Und ich persönlich finde das Steckerlespiel auch nicht gerade lustig. Ich denke Saitenaufziehen wird somit deutlich vereinfacht und es rutscht auch nichts mehr nach. Jedoch schöne Ebenholzpins mit Abaloneauge sind ja wirklich optisch ein Hingucker....
Gruessli, Gerrit
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Dreier Concert Classic, Rio/Alpenfichte, Taylor GS Mini Mahogany
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nicht der Effekt
Das Ziel war ja nicht ein besserer Kontakt zur Decke sondern ein einfacherer Saitenwechsel. Der Druck auf die Stegeinlage ist absolut entscheidend. Je grösser, desto besser der Ton. Je steiler der Winkel der Saite, desto grösser der Druck.
Die Schwingung der Decke wird hauptsächlich durch die Stegeinlage übertragen. Die sollte einen möglichst bündigen Kontakt zum Steg haben. Das heisst, dass sie auf der Unterseite plan sein muss, ebenso wie der Steg.
viele Grüße
Armin
Die Schwingung der Decke wird hauptsächlich durch die Stegeinlage übertragen. Die sollte einen möglichst bündigen Kontakt zum Steg haben. Das heisst, dass sie auf der Unterseite plan sein muss, ebenso wie der Steg.
viele Grüße
Armin
Aha!
Und wie ist das nun im Vergleich? Entsteht mit dem Steckerle mehr Druck, bzw. ist der Winkel steiler? Deine Stegeinlage ist allerdings deutlich höher als die meinige in der Lakewood (mit Steckerle).....
Müsste man ja vielleicht mal messen.....
Gruessli, Gerrit
Und wie ist das nun im Vergleich? Entsteht mit dem Steckerle mehr Druck, bzw. ist der Winkel steiler? Deine Stegeinlage ist allerdings deutlich höher als die meinige in der Lakewood (mit Steckerle).....
Müsste man ja vielleicht mal messen.....
Gruessli, Gerrit
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Stegeinlage
Das System ist klanglich egal. Es kommt nur auf den Druck an der auf die Stegeinlage gemacht wird. Der Druck wird durch einen stärkeren Winkel der Saite verstärkt. Es ist bei meiner Version des Stegs natürlich viel einfacher viel Druck auf die Stegeinlage zu bekommen als bei einem Steg mit Steckern.
Ein Bild sagt aber mehr als 1000 Worte, daher habe ich mal eine kleine Zeichnung gemacht. Zu sehen ist ein Querschnitt durch beide Stege. Ich bin von einer Stegdicke von 10mm ausgegangen. Die Saitenlage über der Decke beträgt 14mm, also Standard. Die Saite, die zu sehen ist, hat einen Durchmesser von 1,5mm.
Ein Bild sagt aber mehr als 1000 Worte, daher habe ich mal eine kleine Zeichnung gemacht. Zu sehen ist ein Querschnitt durch beide Stege. Ich bin von einer Stegdicke von 10mm ausgegangen. Die Saitenlage über der Decke beträgt 14mm, also Standard. Die Saite, die zu sehen ist, hat einen Durchmesser von 1,5mm.
O.k., verstehe.
Aber was ist mit der Masse des Steges. Die ist auf den Bildern bei einem Steg mit Steckern ja grösser. Und wenn die verschiedenen Hölzer eines Steges durchaus klangliche Auswirkungen haben, so die grössere oder kleinere Masse des dazu verwendeten Holzes doch sicher auch, oder?
Ansonsten finde ich die Fädelversion sehr gut, weil Saitenwechsel sicher einfacher vonstatten gehen und die mechanische Belastung (Knick am Stecker) sicher auch deutlich geringer ist...
Gruessli, Gerrit
Aber was ist mit der Masse des Steges. Die ist auf den Bildern bei einem Steg mit Steckern ja grösser. Und wenn die verschiedenen Hölzer eines Steges durchaus klangliche Auswirkungen haben, so die grössere oder kleinere Masse des dazu verwendeten Holzes doch sicher auch, oder?
Ansonsten finde ich die Fädelversion sehr gut, weil Saitenwechsel sicher einfacher vonstatten gehen und die mechanische Belastung (Knick am Stecker) sicher auch deutlich geringer ist...
Gruessli, Gerrit
Gruss, Gerrit
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- Mr. Magic Takamine
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...deswegen klingt ja meine Takamine so gut! Fädelsteg, leicht und verschraubt...
*ggg*
Gruß Dietmar
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Gruß Dietmar
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Steg
Ein Steg sollte eben immer so leicht wie möglich sein. Fichte wäre optimat, aber das ist nicht stabil genug. Ich verwende für Stege immer Riopalisander. Resonanztechnisch ist das am besten.
Gruß
Armin
Gruß
Armin
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Der Druck auf die Stegeinlage ist absolut entscheidend. Je grösser, desto besser der Ton. Je steiler der Winkel der Saite, desto grösser der Druck.
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Interssanterweise bestreitet das George Lowden und hat bei seinen neuen Designs insgesamt den Winkel nicht mehr so steil.
Er sagt der Grund (Vorteil) dieses Bridge-Designs liegt eher in der anderen Belastung auf die Decke und in den anderen Gestaltungsmoeglichkeiten des Bracings. Dies ist das Geheimnis des Lowden Sounds, sagt er.
Cheers ML
Der Druck auf die Stegeinlage ist absolut entscheidend. Je grösser, desto besser der Ton. Je steiler der Winkel der Saite, desto grösser der Druck.
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Interssanterweise bestreitet das George Lowden und hat bei seinen neuen Designs insgesamt den Winkel nicht mehr so steil.
Er sagt der Grund (Vorteil) dieses Bridge-Designs liegt eher in der anderen Belastung auf die Decke und in den anderen Gestaltungsmoeglichkeiten des Bracings. Dies ist das Geheimnis des Lowden Sounds, sagt er.
Cheers ML