Als bekennender Plek Junkie habe ich viele, wie in "viel zu viele", Sachen ausprobiert. Ein paar Plektren sind dabei hängengeblieben, zu denen ich jetzt hier was schreiben werde. Generell sekundiere ich dabei Tomis' "Pro Wegen" Aussage. Das soll dabei kein Wegen Commercial werden, auch andere Hersteller bauen gute Picks. Manche kosten mehr, andere weniger. Ich habe auch Bluechips, Dunlops und Henses in meinem "Pick-Teller" liegen, sogar ein oder zwei echte Tortis Picks. Letztlich trifft man seine Wahl nach persönlichem Wohlbefinden. Wert lege ich vor allem auf die jeweilige Form, mehr oder weniger ausgeprägte Spitzen und Kanten und die Dicke eines Picks. Experimentieren lohnt sich!
Disclaimer: Alle Aussagen zum Klang und zur spezifischen Nutzung sind selbstredend auf meinem eigenen Mist und meinen eigenen Erfahrungen und Vorlieben bzw. Meinungen gewachsen und müssen daher nicht übertragbar sein
Wegen M100
Ein "echtes" Mandopick. Wenn es nicht einen kräftigen Anschlagsknack braucht, sondern etwas leiser sein kann / darf. Hat mir Oliver Waitze mal im Rahmen meines ersten Workshops in die Hand gedrückt, zu dem ich mit einem viel zu dünnen E-Gitarren Dunlop angetreten war. Ich konnte damit, bis ich es nach über 4 Jahren verloren habe...., sehr schön tremolieren, da es sehr glatt durchzieht und keine ausgeprägte Anschlagsbetonung hat. Eine Folge der abgerundeten Spitzen und Kanten. Dieses Plek muss man nicht sonderlich stark "kanten", sondern kann es recht gerade zur Saite halten und trotzdem einen schönen runden Ton erzielen. Habe ich bis zu seinem Verlust sehr gerne gespielt. Das M150 war mir persönlich zu dick, das hat mich irgendwie gestört. Dafür konnte ich damit besser choppen. Vermutlich ein Vorteil der größeren Dicke bzw. Masse.
Fazit für mich: Sozusagen mein lyrisches Pick der Wahl.
Wegen Bluegrass 1,4 mm
Ein Gitarrenpick. Hier wird mit einer ausgeprägteren, schärferen Spitze gespielt, also wird gekantet - s.h. das Plek wird etwas schräg zur Saite gehalten. Starke Anschlagsbetonung. Im Ensemble mit den restlichen Bluegrass-Rüpeln hat mir das immer sehr gut gefallen, da es für ein gutes Durchsetzungsvermögen sorgt. Für den Tremolo-Betrieb aber für mich nicht optimal, da es dabei anschlagsseitig etwas "gratig" klingt.
Fazit für mich: Allrounderqualitäten und gleichzeitig ein Pick fürs Grobe. Dicker als 1,4 mm brauche ich es dabei nicht.
Wegen Dipper 1,2 mm oder waren es doch 1,4 mm ?
Beim ersten Versuch im Laden vor ein paar Jahren hat mich die Form dieses Picks schlicht und ergreifend, aber dafür auch nachhaltig, irritiert und überfordert. Nach dem Verlust des M100 habe ich es erneut versucht und diesmal auch im wahrsten Sinne des Wortes begriffen. Gespielt wird mit der "buckligen" Spitze, nicht mit den beiden ausgeprägteren Spitzen. Dann verhält es sich für mich wie ein echtes Mandopick à la M100. Damit liegt es für mich ziemlich ideal zwischen dem M100 und dem M150. Die Form ist tatsächlich etwas gewöhnungsbedürftig, aber ich mag es nicht mehr missen.
Fazit für mich: Schönes Teil, hat als Ersatz für das M100 dieses für mich übertrumpft. Wobei, vielleicht sollte ich doch nochmal ein M100 zum direkten Vergleich....?
Zum Thema Anschlagshaltung hier noch ein Verweis auf die Herren Thile und Eldritch. Im Video ab ca. 3:50 bis Ende. Besonders auf der Gitarre sehr gut zu hören.
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Viel Spass beim Ausprobieren und bei der Suche!
Ob fünf, ob sechs, ob acht, ...