Moin moin,
als völligem Mandolinenlaien ist mir letztes Jahr eine Rundbauchmandoline zugelaufen (sie guckte so lieb) in recht desolatem Zustand für lau.
Zum Restaurierenüben perfekt, dachte ich. Nach Entfernen der Decke und Befestigung / Neuanfertigung des Bracings, Wiederaufleimen von Griffbrett und Decke, Kampf mit dem Binding steht jetzt eine erste Besaitung an.
Dabei ergibt sich folgendes Problem: der alte Sattel ist wohl schon mehrfach von noch größeren Laien, als ich es bin, nachgearbeitet worden. So kann ich das ursprüngliche Stringspacing nicht nachvollziehen. Messbar ist, dass der Abstand äussere Saitenmitten 22mm beträgt.
Im Netz finde ich dazu den Rechner von Nils Johnson https://nilsjohnson.github.io/Guitar-Nut-Calculator/. Ich kann dessen Ergebnisse aber nicht nachvollziehen.
Ich habe mir folgendes gedacht:
22mm spacing äußere Saiten, Abstand pro Saitenpaar lt. Nils Johnson 0,08" = 2,032mm. Die Nachkommastellen in mm lasse ich mal unter den Mathematik- und Mandolinenlaientisch fallen.
Wenn ich das aufteile habe ich zwischen den Mitten der Saitenpaare 0,666mm, links und rechts davon je 1mm sind die Saitenpositionen?
Die Abstände, die Nils Johnson nennt, sind aber andere.
Sind bei Mandolinen die Saitenabstände der einzelnen Paare unterschiedlich?
Wo ist mein Gedanken-/Rechenfehler?
Vielen Dank im Voraus und schöne Grüße
Frithjof
Stringspacing am Mandolinensattel
Moderator: RB
Stringspacing am Mandolinensattel
Zuletzt geändert von Frithjof am Di Okt 15, 2024 10:35 am, insgesamt 1-mal geändert.
- Niels Cremer
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Re: Stringspacing am Mandolinensattel
Hi Frithjof,
bei der kleinen Framus Mandoline die ich kürzlich wiederbelebt habe beträgt das spacing der einzelnen Saiten im Paar jeweils ca. 2mm (gemessen von der Saitenmitte) und zwischen den Saitenpaaren jeweils ca. 5mm. Das ergibt eine Summe von 23mm, wenn ich über alle Saiten messe lese ich etwas ab was eher zu 24mm tendiert, ich nehme an das sind kleinere Ungenauigkeiten zwischen den Einzelabständen die ich mit meiner Messmethode (Geodreieck ) und aufgrund meiner schlechten Augen (trotz Lesebrille) wahrscheinlich so nicht nachvollziehen/ablesen kann. Vllt. hilft dir das ein wenig?
LG,
Niels
bei der kleinen Framus Mandoline die ich kürzlich wiederbelebt habe beträgt das spacing der einzelnen Saiten im Paar jeweils ca. 2mm (gemessen von der Saitenmitte) und zwischen den Saitenpaaren jeweils ca. 5mm. Das ergibt eine Summe von 23mm, wenn ich über alle Saiten messe lese ich etwas ab was eher zu 24mm tendiert, ich nehme an das sind kleinere Ungenauigkeiten zwischen den Einzelabständen die ich mit meiner Messmethode (Geodreieck ) und aufgrund meiner schlechten Augen (trotz Lesebrille) wahrscheinlich so nicht nachvollziehen/ablesen kann. Vllt. hilft dir das ein wenig?
LG,
Niels
Re: Stringspacing am Mandolinensattel
Moin Niels,
das ist ja ein Hinweis, dass die Mitten-Abstände der unterschiedlich dicken Saitenpaare identisch sind.
Rechnerisch macht es ja auch einen Unterschied, ob ich mit 0,66mm oder -wie es richtig wäre- mit 0,Periode6 rechne.
Am Messschieber ist das dann irgendetwas zwischen 0,66 und 0,67mm.
Ich lasse nochmal sacken, schlimmstenfalls ist heute Nachmittag ein kleines Stück Ebenholz versaubeutelt.
Aber verstehen würde ich es ja doch gerne.
Schöne Grüße
Frithjof
das ist ja ein Hinweis, dass die Mitten-Abstände der unterschiedlich dicken Saitenpaare identisch sind.
Rechnerisch macht es ja auch einen Unterschied, ob ich mit 0,66mm oder -wie es richtig wäre- mit 0,Periode6 rechne.
Am Messschieber ist das dann irgendetwas zwischen 0,66 und 0,67mm.
Ich lasse nochmal sacken, schlimmstenfalls ist heute Nachmittag ein kleines Stück Ebenholz versaubeutelt.
Aber verstehen würde ich es ja doch gerne.
Schöne Grüße
Frithjof
Re: Stringspacing am Mandolinensattel
Des Rätsels Lösung: Mathematik hat recht, der Messschieber ist ungenau, sprich über Jahrzehnte Nutzung hat er auf der Seite mit den Spitzen zum Anreissen fast einen mm Abweichung! Da kann nichts Aufgehen.
Ein Versuch mit Geodreieck und Skalpell brachte es ans Licht.
Oh Mann, und ich hirne mir einen Wolf.
Schöne Grüße
Frithjof
Dennoch: wie interpretieren die Profis die Ergebnisse von Nils Johnsons Rechner?
Ein Versuch mit Geodreieck und Skalpell brachte es ans Licht.
Oh Mann, und ich hirne mir einen Wolf.
Schöne Grüße
Frithjof
Dennoch: wie interpretieren die Profis die Ergebnisse von Nils Johnsons Rechner?