neapolitanische vs. flat

Hier kann man sich über die Verwandten der Gitarre aus der Lautenfamilie austauschen: Mandoline, Mandola, Bouzouki

Moderator: RB

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Joachim
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neapolitanische vs. flat

Beitrag von Joachim »

Ich bin ja totaler Mandolinen Laie,

aber in meinen Ohren besteht ja ein riesiger Unterschied zwischen den neapolitanischen Mandolinen und diesen flachen Teilen, die für bluegras und Ähnliches benutzt werden.

Die neapolitanischen Mandolinen - fans des Instruments mögen mir verzeihen - haben für mich fast den touch von blockflöten, während ich diese nickel creek Sachen einfach genial finde.

Wie ist Eure Meinung dazu
Zuletzt geändert von Joachim am Do Mär 02, 2006 8:58 am, insgesamt 1-mal geändert.
Gruss
Joachim :guitar1:

2006 - Kreul Nr. 29 - Tuja
2008 - Kreul Vollfichte Kreulevaro
2011 - Kopie Stauffer Gitarre (1804)
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Beitrag von Admin »

Ich habe es ja nun ausprobiert. Die Bluegrass-Form ist härter, druckvoller, direkter und lauter. Sie hat auch mehr im Baß oder den unteren Mitten, oder wie man das bei Mandolinen nennt. Wenn ich ein oder zwei Gitarristen sehe, die mich mit ihren Dreadnought-Gitarren angrinsen und das Plektrum fletschen, würde ich immer die F-Form nehmen.

Aber das weiche, eher lyrische Akkordspiel gelingt mit einer Bauchmandoline (oder auch mit einer flachen mit rundem Schalloch) mit einiger Sicherheit schöner. Die lyrischen Seiten der Mandolinenmusik (kling albern, mir fällt aber nichts anderes ein) sind vielleicht nicht die Stärken einer F-Mandoline.
Gast

Beitrag von Gast »

uups, vergessen wir nicht die portugisische und deutsche Mandoline. Grösserer Korpus, mehr Wumms, da kommt eine gleichwertige F- oder A- Type nicht mit ;)
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Beitrag von Admin »

Kann ich nicht bestätigen. Meine Erfahrung ist die, daß die F-Form das lauteste ist, was ich an Mandolinen bisher kennen gelernt habe.

Die Deutschen und Portugiesischen (oder Fylde Octavius und ähnliche) klingen irgendwie weich, aber einen so tragfähigen Ton, wie die F habe ich ihnen nicht entlocken können.

Möglicheweise liegt es an der gewölbten Decke der F-Mandolinen und die insgesamt starken Bezüge zum Geigenbau, ich weiß es nicht.
Gast

Beitrag von Gast »

@RB

... da muss ich Dir aber mal wiedersprechen...

Meiner einer hat schon wirklich viele Mandos gespielt und verglichen und kann nur sagen, dass die Modelle wie z.B. meine Fylde (die ja mit einer deutschen oder portugisischen Mando zu vergleichen ist) erheblich lauter sind. Ich habe schon auf so vielen Sessions, wo diverse Mandolinenarten anwesend waren, den direkten Vergleich erleben dürfen. Im Endeffekt habe ich mir dann ja auch die Fylde zugelegt, da sie vom Volumen und Klang alles geschlagen hatte.

Als ich die Fylde Touchstone erwarb hatte ich Vorfeld Deine Eastman (exakt Dein Modell) bei MP aus Neugier angespielt. Sie war in der Tat nicht schlecht und mit teureren Instrumenten von Gibson & Co. durchaus vergleichbar, klang aber ehrlich gesagt im Vergleich zur Fylde sehr "bescheiden", sowohl der Klang als auch die Lautstärke.

Das ist natürlich meine subjektive Meinung. Nur ein direkter Vergleich würde da Klarheit bringen... ;)
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Beitrag von Admin »

Wie kannst Du es wagen, mir zu widersprechen, das ist ja unerhört. Was kann ich dagegen tun......... :? Und meine Mandoline (oder zumindest eine Angehörige des gleichen Stammes) hast Du auch noch als besch...den bezeichnet, das ist stark.

Am besten, ich verklag' Dich. Ich such' mir jetzt einen Anwalt.

Zugegebenermaßen habe ich keinen solchen A/B-Test machen können und da kann man sich schon irren. Es wird uns wohl nichts übrigbleiben, als daß wir uns eines Tages zusammensetzen und in einen mandolinistischen Lautstärkewettstreit eintreten. Vielleicht ergibt sich ja einmal die Möglichkeit. Es müßten noch möglichst viele andere dabei sein (als Sekundanten und Zeugen) und der Verlierer muß drei Bier auf ex trinken. Oder so.
Gast

Beitrag von Gast »

Scherz beiseite, es ist nicht einfach aus der persönlichen Sicht eine objektive Darstellung zu liefern. Wenn aber drei Leute in einem Musikgeschäft um einen rumstehen und alle der gleichen Meinung sind (die sich in diesem Falle mit meiner deckt, was nicht immer so war ;) ), ist das schon ein ganz guter Hinweis. Im Übrigen sollte man IMHO, wenn man den Neuerwerb eines Instrumentes in Betracht zieht, immer noch nach Möglichkeit 2 kompetente Leute mitnehmen, die die eigene Euphorie ein wenig im Zaum halten und ihre "sub-/objektive" Meinung beisteuern... das hilft vieleicht manchmal Fehlkäufe zu vermeiden.
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Beitrag von Admin »

Was Deine Schilderung betrifft, wie die Emotionen in der Kaufsituation gezügelt werden können hast Du sicher recht. Jedoch war meine Mandoline kein Fehlkauf. Immerhin habe ich sie im Beisein dreier Zeugen am Computer bestellt. :mrgreen:

Sie war genau so, wie ich es mir gewünscht habe (wenngleich nicht lange, ich habe ihr gleich versehentlich einen Kratzer verpaßt, der zu tief zum Auspolieren ist). Aber klanglich und eben auch hinsichtlich der Tragfähigkeit und Durchsetzung ist sie grade richtig.
Gast

Beitrag von Gast »

Das mit dem Fehlkauf war auch nicht auf Deinen Kauf bezogen, sondern es sollte allgemein verstanden sein. Jeder nach seinem Gusto ;)
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Alexander
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Beitrag von Alexander »

Admin hat geschrieben:Wie kannst Du es wagen, mir zu widersprechen, das ist ja unerhört. Was kann ich dagegen tun......... :? Und meine Mandoline (oder zumindest eine Angehörige des gleichen Stammes) hast Du auch noch als besch...den bezeichnet, das ist stark.

Am besten, ich verklag' Dich. Ich such' mir jetzt einen Anwalt.

... Oder so.
Nein danke, das Mandat muß ich leider wegen Interessenkollision ablehnen.

Also, von Fylde weiß ich übrigens (allerdings vom Hörensagen) auch, daß die ganz schön knackig sind. Die bauen ja auch Bouzoukis, soweit ich weiß, und auch die sind recht kernig.
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Viele Grüße von Alex
Gast

Beitrag von Gast »

@Alexander

Stimmt! ;)
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Andreas
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Beitrag von Andreas »

...Also, von Fylde weiß ich übrigens (allerdings vom Hörensagen) auch, daß die ganz schön knackig sind. Die bauen ja auch Bouzoukis, soweit ich weiß, und auch die sind recht kernig...

Moin Alexander,

vom Hörensagen weiß ich, daß Möhren auch schön knackig sind und Äpfel recht kernig.
Fylde baut sogar Gitarren.
Aber ob die kernig oder gar knackig sind, entzieht sich meiner Unkenntnissss.

Groetjes, ging nicht anders.

Andreas


Bass ich oder bass ich auf?
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guitar-hero
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Beitrag von guitar-hero »

Andreas hat geschrieben:...
Bass ich oder bass ich auf?
Ich würd's einfach tun! Ehrlich.

Und wennze ersma auf'n Geschmack gekommen bis,
legste sicher sogar noch ein' drauf und kaufst Dir vielleicht sogar einen MIT Frets. :mrgreen:

Aber bass bloss auf, datti Ketarren nich zu kurz kommen!
:wink:
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Alexander
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Beitrag von Alexander »

Andreas hat geschrieben:...

vom Hörensagen weiß ich, daß Möhren auch schön knackig sind und Äpfel recht kernig.
Fylde baut sogar Gitarren.
Aber ob die kernig oder gar knackig sind, entzieht sich meiner Unkenntnissss.

Groetjes, ging nicht anders.

...
Bass ich oder bass ich auf?
*gähn*
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Viele Grüße von Alex
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sisi
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Beitrag von sisi »

Andreas hat geschrieben:...Bass ich oder bass ich auf?
irgendwie erinnert dieser satz an zwischenmenschlichkeiten meiner teenage-tage....

:wink:
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