Schwierigkeitsgrad?

[PuMi]

Tach,

ich war gestern auf nem THE BOSSHOSS Konzert und bin nun schwer am überlegen, ob ich es nicht auch mal mit einer Mandoline versuchen sollte, denn da hat einer der Jungs sehr nett was darauf geziegt. Und der Sound gefällt mir irgenbdwie.

Ich spiele allerdings erst knapp nen Jahr intensiv Gitarre und frage Euch nun einfach mla wie hoch der Schwierigkeitsgrad denn so ist. So wie ich das verstanden habe, kann ich ja auch Akkorde spielen richtig? Das heisst, wenn ich die Akkorde drauf habe, könnte ich ja fast schon alles an Geschrummel spielen was ich auch auf der Klampfe kann. Wie siehts denn mit den Singlenote aus? Ist das das machbar?

Ich würde nur wenn ertwas suchen, was so von der Griffbrettbreite gitarrenähnlich ist.

[FingerPicker]

Auf der Mandoline kannst du Chords und Singlenotes, also Solos spielen. Das Griffbrett ist viel schmaler, aber breit genug für den Zweck. Sie ist nicht wie eine Gitarre in Quarten gestimmt sondern in Quinten. Die Griffe sind logischerweise total anders.

Wenn du schon Gitarre spielst ist das Umlernen nicht so wild. Man gewöhnt sich recht schnell an die veränderten Gegebenheiten. Es gibt auch sehr gute Webseiten mit Tips und Tricks, zumeist aber alle in englisch. Mal googeln mit "mandolin tutorial online" oder so etwas in der Richtung.

Greetz
FP

[PuMi]

Na, das macht doch mut. Ich hoffe nur, dass ich mich da nicht nicht übernehme, wenn man schon das 2. Instrument nach so kurzer Zeit beginnt, obwohl man das erste noch nicht mal beherscht. Aber vielleicht ergänzt das ja auch ein wenig.

Kannst du mir vll. nochmal in kurzform sagen, was für eine Mandoline für meine Zwecke die richtige wäre. Hab schon bei Thomann und MP bisschen gestöbert, aber so richtig weiss ich nicht worauf ich achten muss/soll.

[FingerPicker]

Für Country&Western gibt es die A oder F Modelle. Die werden in der Regel benutzt. Die F Modelle klingen meiner Meinung nach besser, sind aber auch teurer. Der Admin hat so etwas. Vielleicht sagt er noch etwas zu dem Thema.

Wenn du dir so etwas zulegst, dann solltest du es antesten. Es gibt solche günstigen A-Mandolinen schon für kleines Geld. Meine erste Mandoline war auch eine A-Style, hatte aber eine massive Decke. Klang schon ganz gut und hat um die 300 Euronen gekostet.

Greetz
FP

[PuMi]

hehe... nun hat mich der Madoline-Wahn gepackt, obwohl ich noch nie eine in der Hand hatte. Grifftabelle ist bereits ausgedruckt

http://www.ppc-music.de/exec/detail~0043066.html

Was wäre mit so etwa? Das ist nen Muckergeschäft bei uns in der Nähe. Meinst du sowas wäre ok ums mal zu probieren?

Sonst gibts eine "IBANEZ M510 BS" noch in der Preisklasse... mehr ist an Kohle auch nicht drin z.zt.

[FingerPicker]

@pumi

so was in der Art... aber du mußt es selbst antesten

Greetz
FP

[OldPicker]

...
Die F Modelle klingen meiner Meinung nach besser, sind aber auch teurer. Der Admin hat so etwas. ...

Der Oldpicker hat auch so ein Teil, ist aber keinesfalls so vermessen zu sagen, er könne damit umgehen




Mit ein wenig Glück kann man so ein Teilchen schon recht günstig gebraucht bekommen.

[PuMi]

@pumi

so was in der Art... aber du mußt es selbst antesten

Greetz
FP

klaro... ich düse da nach der arbeit mal hin. und werde mich dann schön zum arsch machen, weil ich wahrscheinloch keinen geraden ton rausbekomme naja, klar ist ja wohl, dass die Teile für 400€ besser klingen und sich wahrscheinlich auch besser spielen lassen, aber falls das nun gar nicht mein Ding ist, kann ich die Mandoline wenigstens wieder abstossen ohne dabei ganz arm zu werden.

Wenn ich die paar Akkorde und vorallem Anschläge, die ich auf der Gitarre spielen kann, auf der Mandoline hinbekomme wäre ich schon mehr als zufrieden für den Anfang. Aber man spielt sowas mitm Plek oder?

@Old Picker...

von dem Bild her zu urteilen sieht die aber schön und hochwertig aus. der Koffer hat sowas "gemütliches"

[Admin]

PuMi, das, was Du da ausgesucht hast, ist eine Mandolinensorte, die noch einen Restbestand der europäischen Bauform aufweist (rundes Schalloch, ähnlich wie die "deutsche Mandoline"). Ich kann mir ganz gut vorstellen, daß sowas für den Einstieg nicht schlecht ist. Die Bauformen mit dem runden Schalloch haben meist einen etwas "spährischen" eher schwebenden Ton, wogegen die A- und F-Modelle nach den Vorstellungen der Bluegrass-Spieler den "chop" haben sollen. Die sollen eher perkussiv und durchsetzungsfähig sein. Ich würde sagen, wenn man an Led Zeppelin denkt (wie die die Mandoline eingesetzt haben) oder an Folk, oder an schöne tragende Akkorde, würde ich die mit rundem Schalloch vorziehen. Für lautes Melodiespiel und den eher "knackigen" Bluegrass-Klang eine A- oder F mit F-Schallöchern.

Nu isses aber so: Meine erste Mandoline war eine für 84,- Euro



die - obwohl F-Schallöcher - eher weich und silberig klingt. Sie war so, wie es das Geld erwarten ließ, nicht sonderlich gut verarbeitet, dick mit Polurethan-Lack überzogen und daher auch nicht sehr laut. Zim Einstieg war sie aber völlig in Ordnung.

Damit wollte ich nur sagen, daß bei den sehr preiswerten China-Mandolinen das Aussehen vielleicht nach Bluegrass tendiert, der Klang aber eher unspezifisch ist.

Was soll man sonst noch sagen ? Im Grunde gilt beim Mandolinenkauf dasselbe, wie beim Gitarrenkauf. Insbesondere bei den asiatischen Mandolinen, aber bei den anderen wohl auch, ist die Saitenlage am Sattel (also da, wo die Kopfplatte ist) meist viel zu hoch. DAs ist ein "Angstsattel", der gewährleisten soll, daß nur ja keine Saite scheppert, wenn das Instrument Probegespielt wird. Diese Saitenlage hat zur Folge, daß das Spielen auf den ersten 2 Bünden zur Tortur wird. Meist wird also das Vertiefen der Saitenkerben am Sattel erforderlich werden, damit man eine vernünftige Bespielbarkeit hinbekommt.

Und ansonsten.... ich habe den "Quereinstieg" zur Mandoline von der Gitarre aus vor ca. 3 Jahren gemacht und es war genau so, wie der Fingerpicker es schon oben beschrieben hat. Melodien kann ich intuitiv spielen, ohne nachdenken zu müssen (solange sie nicht in E sind ) und wenn man einmal in einer Runde sitzt, wo sowieso lauter Gitarrenspieler herumhocken, greift man zur Mandoline und "besetzt" das obere Ende des Tonspektrums und bereichert den Gesamtklang.

Ob Du den Schritt aber tun solltest, oder nicht, mußt Du entscheiden. Ich sehe da zwei Aspekte:

Entweder ist es eine wunderbare Bereicherung

oder Du verzettelst Dich.

Welcher Aspekt aber vorherrschend und ausschlaggebend ist, kann ich nicht einschätzen. Vielleicht solltest Du auch ein wenig zuwarten, ob sich der jetzige Zustand (Gier, Habenwill) als einigermaßen dauerhaft herausstellt.

[PuMi]

@ Admin

Danke für Deinen sehr langen und ausführlichen Text. Du hast aber recht, ggf. sollte ich erstmal nen paar Wochen drüber nachdenken (trotzdem kann man sich ja schonmal schlau machen). Vielleicht nehme ich so ein Ding ja auch in die Hand und finde es abscheulich. Das von Dir beschriebene lockere in der Runde zusammen spielen, klappt bei nem Anfänger leider noch nicht, da das "Raushören und einfach mitspielen" wohl erst mit den Jahren kommt. Als Anfäger fehlt einem leider noch das Gefühl... d.h. vorallem Anschlagsrythmen.

Das mit der Bespielbarkeit habe ich mir gedacht. Das ist wohl so wie mit billigen 12-Saitern (oder allg. westerngitarren), die lassen sich meist ja gar nicht greifen, bzw. nur mit sehr viel kraft. wenn man dann mal etwas ab 500€ in der Hand hatte, wundert man sich dann schon. Deswegen habe ich meine 100€ Epiphone auch gegen ne Furch eingetauscht, ABER angefangen habe ich mit der Billigklampfe... also mal schauen.

hmmm... noch ist das "Habenwillgefühl" nicht weg

[PuMi]

sagt mal: kann man sowas kaufen?

http://cgi.ebay.de/Mandoline-Sunburst-J ... dZViewItem

F-Löcher und von Johnson... oder schrott?

Das soll wirklich nur ein "Testgerät" werden um vll. ab und zu zu spielen.

und noch eine:

http://www.musik-schmidt.de/osc-schmidt ... s_id=12882

.. obwohl die sich beider seeehr seeehr ähnlich sehen.