Mandolinenbauer Alfred Woll

Hier kann man sich über die Verwandten der Gitarre aus der Lautenfamilie austauschen: Mandoline, Mandola, Bouzouki

Moderator: RB

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Bluegrass_63
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Mandolinenbauer Alfred Woll

Beitrag von Bluegrass_63 »

Liebe ForumskollegInnen,

im Rahmen meiner redaktionellen Arbeit für die Schreinerfachzeitschrift BM habe ich wieder mal einen begnadeten Handwerker in seiner Werkstatt im schwäbischen Welzheim besucht.

Alfred Woll ist Zupfinstrumentenmachermeister und baut und restauriert seit mehr als 30 Jahren Instrumente der Mandolinenfamilie. Zu seinen Kunden gehören bekannte Profis der klassischen Mandoline aus der ganzen Welt - ja, es gibt nicht nur StargeigerInnen!

Aber kommt doch selbst mit zu einem Besuch in seiner Werkstatt

https://www.fingerpicker.eu//container/ ... nenbau.pdf

Habt wie immer viel Spaß beim Lesen und Stöbern

Mit handwerklich-kollegialen Grüßen

Heinz

PS: Hört Euch auf jeden Fall das YouTube-Video mit seinen Instrumenten an - speziell Interessierten lege ich sein Buch zur "Geschichte und Bau der Mandoline" nahe ...
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rwe
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Re: Mandolinenbauer Alfred Woll

Beitrag von rwe »

Sehr schön, danke!
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Niels Cremer
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Re: Mandolinenbauer Alfred Woll

Beitrag von Niels Cremer »

Was du alles machst, echt toll!! Werde ich mit Interesse lesen!

LG,
Niels
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Bluegrass_63
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Re: Mandolinenbauer Alfred Woll

Beitrag von Bluegrass_63 »

Hallo Nils,

solche Termine sind das Sahnehäubchen in meinem Job.

Du als Instrumentenbau-Freak solltest Dir auf jeden Fall sein Buch ansehen, da geht einem das Herz auf!

So etwas kann man sich ruhig mal zum Geburtstag schenken lassen ...

Gruss

Heinz
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gruhf
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Re: Mandolinenbauer Alfred Woll

Beitrag von gruhf »

Schöner, interessanter Artikel, Danke fürs Teilen! Ich versuche gerade, den aufwendigen Bau der "Muschel" gedanklich nachzuvollziehen - kann man sich das wie bei einem Bootsrumpf vorstellen (Beplanken der Mallen)? Und dann noch mit Zierstreifen zwischen den Spänen (= Planken) ...
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Niels Cremer
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Re: Mandolinenbauer Alfred Woll

Beitrag von Niels Cremer »

So hatte ich es auch in etwa verstanden, uU allerdings nicht nur mit einzelnen “Mallen” die die Form der Muschel abbilden sondern mit einer geschlossenen Form über der die einzelnen gebogenen Streifen miteinander verleimt werden? Eine Bebalkung gibt es ja in der Muschel nicht, oder?

Klär uns auf, Heinz!! :D

Übrigens in der Tat ein schöner Artikel der auch gerne etwas länger hätte ausfallen dürfen!!

LG,
Niels
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RB
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Re: Mandolinenbauer Alfred Woll

Beitrag von RB »

Finde ich ebenso, sehr anschauens-und lesenswert.
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Bluegrass_63
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Re: Mandolinenbauer Alfred Woll

Beitrag von Bluegrass_63 »

Hallo Niels, hallo Reinhard,

dann will ich Eure Frage beantworten.

Die sogenannte Muschel einer Laute oder klassischen Mandoline hat keine Verstrebungen bzw. Balken.

Sie wird über einer facettierten Form gebaut und die einzelnen, bootsförmigen Späne am Biegeeisen vorgebogen und auf der Form verleimt, oft mit einem kontrastierenden Span dazwischen.

Einzig der Hals- und Unterklotz stellen ein verbindendes Element her. Die fertige Muschel wurde früher, vermutlich zur Armierung, mit (Geschenk-)Papier ausgekleidet - schaut mal rein in eine alte "tater bug". Alfred lässt das Holz und die saubere Verarbeitung sichtbar!

Hier ein paar schnelle Bilder aus seinem Buch (das ich sehr empfehle ...)
Woll_01.jpg
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Woll_03.jpg
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Zur Länge des Artikels: Tja, die ist leider dem Format bzw. der Beitragsform des 3-seitigen "Holzsplitters" in unserer Schreinerfachzeitschrift geschuldet - ich würde da auch gerne mehr schreiben, aber ich muss natürlich auch an unsere Zielgruppe denken, die ja Schreiner und Tischler und (meist) keine Musiker oder gar Instrumentenbauer sind - aber die gibt es auch...

Ich hoffe, zur Klärung der Fragen beigetragen zu haben.

Viele Grüße

Heinz
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gruhf
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Re: Mandolinenbauer Alfred Woll

Beitrag von gruhf »

Hallo Heinz,

also, zumindest meine Frage ist damit ausführlich beantwortet, vielen Dank dafür (vermutlich auch im Namen von Niels und Reinhard)! :wink:
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