Mandolinen Pickups???

Hier kann man sich über die Verwandten der Gitarre aus der Lautenfamilie austauschen: Mandoline, Mandola, Bouzouki

Moderator: RB

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atrend
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Mandolinen Pickups???

Beitrag von atrend »

Wer hat Erfahrung mit Mandolinen-Pickups z.B. Shadow 925, SH 92 oder SH926? Die Dinger sollten bühnentauglich sein und keine Spuren an der Mando hinterlassen.
FingerPicker
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Beitrag von FingerPicker »

Schau mal hier ...

Zwei von denen hab ich durch... taugen nicht wirklich viel. Nimm lieber den von K&K... oder wenn du Kohle genug hast den Dyn-M von Schertler. Da gibt es auch keine Rückstände auf dem Holz.

Greetz
FP
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manoc
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Beitrag von manoc »

Hallo allerseits !

hab am WE meine Mando mit dem K&K Mandolin Twin ausgerüstet (besten Dank übrigens an wonderwood guitars !) Allerdings hab ich nicht die mitgelieferte Buchse benutzt, sondern die SJA+ von SchattenDesign, das ist eine Violinen-Buchse zum Anklemmen mit eingebautem Poti, sehr praktisch, und sieht nicht so gebastelt aus :wink: !
Erste Versuche direkt ins Mischpult auf die Abhöre (Yamaha MS02 Monitore) oder auch über einen Preamp (Yamaha AG-Stomp) waren recht vielversprechend :D , nach kleinen EQ-Korrekturen klingt das ganze sehr natürlich und transparent, vor allem ohne jeglichen Piezo-Quack !

Wirklich verblüffend: der hohe Ausgangspegel, fast so hoch wie an meiner E-Akustik mit eingebautem Preamp (Yamaha CPX-8)

Muß das ganze noch über die PA testen, außerdem möchte ich mal noch ein paar Aufnahmen machen.

Momentan habe ich die Transducer auf die Decke geklebt (wie in der Anleitung) allerdings hab ich auf Dauer vor, sie unter die Decke zu kleben, da mich die Optik noch etwas stört. (Falls das keine klanglichen nachteile bringt)

Alles in allem ist das Teil empfehlenswert, ich kann mir kaum vorstellen, daß der Schertler wirklich so viel besser ist, wie er mehr kostet... (Da würd ich mir für die Kohle eher noch zusätzlich ein Kondensator-Mikro zulegen)

viele Grüße aus dem Schwarzwald

Martin
mando-bob
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Beitrag von mando-bob »

Lange hat da keiner mehr was geschrieben. Ich bin noch nicht lange dabei, deshalb erst jetzt meine Erfahrungen, und die nicht zu knapp:
Ich habe im Lauf von zwanzig Jahren viel ausprobiert, immer auf der Suche nach dem idealen Sound. Niedergelassen habe ich mich seit einiger Zeit auf einer Pickup/Mikrofon-Lösung, die sehr akustisch klingt und dennoch recht hohe Bühnenlautstärken verträgt: Der Pickup ist ein "pick up the world"-Mandolinentonabnehmer, das Mikrofon ein Crown-Mini-Kondenser, das am F-Loch angebracht ist. Bearbeitet wird das Ganze über einen K6K-Trinity-Preamp, der die nötige Versorgungsspannung für das Mikrofon liefert, und zudem pro Kanal einen 3-Band-Equalizer + Gain +Volume hat. Dieses Setup bringt den natürlichen Klang der Mandoline gut rüber mit kräftigen Chops und angenehmen Mitten und Höhen.
Hervorragend klingt auch das DPA 4099, ein Mikrofon, das sich mühelos mittels einer intelligenten Lösung an der Mandoline befestigen und jederzeit wieder abnehmen lässt. Chris Thile benutzt es momentan bei den Punch Brothers.
Mit dem hochgerühmten Schertler DYN-M war ich nicht zufrieden, auch nicht in Kombination mit dem passenden Preamp. Es klang immer irgendwie zu topfig.
Gute Lösungen bieten auch K6K und Schatten an, wenn man sie jeweils passend vorverstärkt. Hier braucht man keinen echten Preamp, sondern ein Boss GE- 7 (Bodentreter-Equalizer) tut's auch. Das gilt genauso für den pick up the world-Tonabnehmer, wenn man ihn ohne Mikrofon verwendet.
Im direkten Vergleich von K&K und pickuptheworld klangen beide sehr gut, der K&K hat etwas mehr Output, ist aber zugleich etwas empfindlicher bei Nebengeräuschen auf der Decke oder dem Korpus. Da ich mit meiner furchtbar schlampigen, unorthodoxen Spielweise der rechten Hand oft mit dem Ringfinger über die Decke schramme, war der pickuptheworld für mich die bessere Wahl. Am günstigsten gibt es den bei shoreline music in den USA.
Angefangen habe ich vor zwanzig Jahren mit einem Shadow-Piezo, dann mit einem Fishman-Piezo. Die sind "o.k.", aber nicht wirklich High End. Man hat aber damit auch bei großen Bühnenlautstärken nie ein Problem.
Bei den Mikrofonen ist für mich das Neumann KM-184 die erste Wahl: Bester Sound bei zugleich gutem feedback-Abstand - möchte man bei einem so hochsensiblen Studio-Mic gar nicht glauben. ICh hample aber immer so unruhig auf der Bühne rum und kann mich nicht steif vor dem Mikrofon halten, deshalb wäre das DPA 4099 mit seiner schlauen Clip-Lösung für mich die bessere Variante. Es klingt ähnlich differenziert wie das Neumann. Ich habe es sogar im Studio schon verwendet, so gut klingt das.

Best
Bob
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