Fingerpicker DE

Nach nicht mal einem halben Messetag muss ich feststellen, dass diese Musikmesse nicht mehr das ist, was sie mal war. Das neue (Besucher-)Konzept, die geänderte Hallenkonstellation und das reduzierte Anbieter- und Ausstellungssortiment finde ich unattraktiv. Wer noch einen Besuch plant, möge gut überlegen. Nicht mal Martin hat in der Akustikhalle mehr einen eigenen Stand.

Nach zwei Besuchen auf der sog. "Musikmesse" (das war so 2009 zuletzt, glaube ich) bin ich kuriert. War mal ganz nett, doch von einem soliden Musikerflohmarkt habe ich mehr und fürs networking gibt es ja zum Glück mittlerweile das Internet.

Ähnlich flaue Begeisterung habe ich von zwei Teilnehmern beim Clive Carroll-Workshop heute auch vernommen. Nachdem die Frankfurter MusikMesse dem Vernehmen nach früher zu den Bedeutsamsten weltweit gehörte, scheint das gerade drastisch abzuflachen.
War das Konzept früher noch Fachbesuchermesse mit zwei Publikumstagen am WE ist es jetzt komplett eine Publikumsmesse bei gleichzeitiger Abwesenheit vieler "big player".
Hat das - s. auch der Gibson-thomann- thread - mit aktuellen Umwälzungen im globalen Musikalienvertrieb zu tun oder handelt es sich (bloss..) um mögliches Missmanagement der Messeveranstalter ?? Einschlägiges Wissen oder Einschätzungen unserer Forumisten aus dem Musikalienhandel würden mich interessieren.

(Mein persönliche Begeisterung hatte sich über die jahre ohnehin soweit abgekühlt, daß mir ein Besuch so alle 3-4 Jahre dicke ausreichte...)

Grüssle,

tbrenner

Musikmesse - schön war's - damals

Das neue Konzept besteht aus mehr kassieren und weniger bieten.
30€ Eintritt pro Person, Parkhaus 3,60€ Stunde und ein paar Pommes und Cola. Da ist man schnell bei 100€ für zwei Personen.

Die Hallen sind viel kleiner und nicht mal voll belegt. Alles ist durcheinander. Scheinbar wird ein Aussteller einfach irgendwo hinsortiert wo Platz ist.

Fender, Gibson, Taylor, Martin, Marshall und Ibanez etc. fehlen komplett. Andere große Firmen haben minimale Ausstellungsflächen.
Da wird es richtig eng. Lakewood und Furch sind die einzig großen Hersteller die ich noch gesehen habe. Aber wie lange mache die das noch mit?


Was aber viel schlimmer ist, die ganzen kleinen innovativen Aussteller (sei es Instrument oder Zubehör) sind nicht mehr da.

Ich war jetzt seit vielen Jahren jedes Jahr auf der Musikmesse und habe mich immer das ganze Jahr darauf gefreut.
Dieses Jahr war wohl erst mal der letzte Besuch.
Da fahre ich während der Musikmesse lieber zu Session auf die Hanauer Landstraße. Da habe ich mehr zu schauen und die machen sogar während der Musikmesse ein ansprechendes Programm. Für die 50€ die ich gespart habe kaufe ich mir dann was schönes.

Schade Schade. Ein Event weniger auf den ich mich freuen kann.
Zum Glück habe ich ja keine weite Anreise, sonst wäre ich nicht nur enttäuscht gewesen sondern hätte ih mich sehr geärgert.

nix für ungut
rambatz

Ich war gestern auch auf der MMF
Ich war richtig entäuscht , Laut ohne ende, nur noch sehr wenige Aussteller, und an Instrumente, wirklich testen, nicht zu denken, nicht mal
bei den Blasinstrumenten, und wenn ich mir jetzt noch vorstelle, das der Normalo 30 Euro berappt, Nein Danke.
Der einzige Lichtblick, ich habe einen wirklich schönen Gitarrengurt gefunden.
Gruß Rainer

Also mir gefällt die Musikmesse (immer noch). Die unplugged stage in der Galleria ist besser als die kleine acoustic stage vergangener Jahren, und gestern Nacht habe ich die Acoustic Night besucht im Congresszentrum (bin mit dem Messe Ticket umsonst rein). Leider sind aus Kostengründen einige Aussteller nicht mehr dabei. Letztes Jahr war ich in der Shanghai Musikmesse, dort war es um einiges lauter wie hier in Frankfurt
Schöne Grüsse aus der Musikmesse,
Agustin

Tja, keine Ahnung. Mir fehlt halt mittlerweile komplett die Motivation hinzugehen. Was sollte mich dort wirklich neues erwarten was meinen musikalischen Alltag bereichern könnte? Ohne Witz, sowas finde ich idR im Sortiment bei Thomann (z.B. smartphone-Stativhalter, Aschenbecher zur Anbringung am Stativ etc. Thomann & co. haben ein Novum idR sehr, sehr schnell im Sortiment) bzw. werde von Kollegen hier oder andernorts / tatsächlich auch im "real life" darauf aufmerksam gemacht. Und um über die saiteneinrollende Reisegitarre aus Japan zu lachen muss ich da nicht hinfahren, das mache ich besser gediegen daheim mit ´nem Kaffee in der Hand. Allein zum "Networken" (zu Zeiten, als ich eine Unternehmung hatte und für ein Produkt einen Verlag suchte) empfand ich diese Messe als sinnvoll. Gerade mal auf die Seite geguckt...40 Kohle Kassenpreis?

Die Musikmesse für Percussion dieses Jahr ist so interessant, wie einen Stick den ganzen Tag zu lutschen. Ich glaube, da ist mehr Inhalt… – José Cortijo, Prof. für Percussion, über die Musikmesse Frankfurt (via facebook)

Vielleicht ist das ja so ein Zeichen für das Ende der großen Messen, wer weiß? Werden sie auch eines Tages vom Internet abgelöst? In der Halle könnte man viele coolere Sachen bauen und anbieten, z.B. eine überdachte Pferderennbahn.