Hier mal mein kleiner Erfahrungsbericht eines wundervollen Wochenendes in Bechtolsheim.
Der Anlass war ja der Workshop sowie ein Konzert von einen meiner Lieblingsgitarristen, Jens Kommnick. (Celtic Fingerstyle)
Nuja, da der Laschek ab Freitag frei hatte, isser auch gleich an diesem nach Bechtolsheim gedüst. Ein niedliches kleines Örtchen nahe Mainz in einer wunderschönen Weingegend. Zugegeben ist da ja nix goß los, ausser eben Weinanbau mit diversen Weinguten (sagt man das so?) und eben, zu meiner großen Freude, auch das hier schon oft erwähnte "KulturGut Bechtolsheim" was ja von unserem Forianer und Fingerstyler Rolli und seiner Frau Elke betrieben wird.
Den Freitag hat der Laschek nun überwiegend mit Weinverkostung zugebracht. Das hab ich dann auch schnell gemerkt

Nach nem kurzen aber mehr als nötigen Nickerchen hab ich mich nun im Kulturgut mal vorgestellt.Ist ja immer schön, Forianer endlich Live zu begrüssen.
Rolli und Elke bei der Gartenarbeit.



Am Abend waren wir dann im nächsten Weingut essen. Rolli und Elke sind super Typen!
Der Samstag! Endlich!!! Verkatert aber gut gelaunt gings dann kurz vor mittag zum Workshop. Da issser!



JENS KOMMNICK !
Jung war ich ufgeregt.
Wir waren 11 Teilnehmer. Einige strange Typen waren auch dabei. Ein Reinhard! In den siebzigern stehengebliebener zittriger Typ um die 60. Der hatte doch tatsächlich noch nen Weihnachtsbaum in einem uralten Volvo hin und hergefahren welchen er erst vor einer Woche abbaute. Krass! Ausserdem machte es ihm nix aus, seine 81er Lowden mal ne halbe stunde unbeobachtet am Strassenrand stehen zu lassen. (sowas geht in Eisenach max 5 minuten gut)
Dann war noch Rüdiger! Hmm, komischer Mensch. aber sah genauso aus wie Tommy Emanuel. Zudem behauptete er das seine Epiphone genauso gut ist wie die Gibsons dieser Welt. (hatte aber wohl noch nie eine in der Hand) ausserdem lies er ein Lehrbuch von Mir mitgehen was ich ihm zum Glück wieder rauskitzeln konnte.
Mit Gabi hatten wir eine Frau dabei. Sonst waren wir bunt gemischt und alles waren nette Typen.
Nun gings los. Erster Tag. Jens Kommnick.
Was ein lieber Mensch. Das ist der erste eindruck. Den muss man einfach mögen. Ruhig, sachlich, dankbar für alles..... Das es solche Typen noch gibt?..
Der Samstag beschäftigte sich mit Begleitung und Betonung, irischer Tunes.
Ich habe ca 2 h DADGAD bei mir im Programm. Da ging ich von aus, schon etwas zu können. Naja. Falsch gedacht. KLar kann ich die Griffe aber richtig begleiten? Der Jens hats uns gezeigt und es war eine Offenbahrung. Toll. Problem war nur mein spezieller Freund Rüdiger (Tommy Emanuel) Der saß neben mir in der Runde und hat es trotz angeblich jahrelanger musikalischer Erfahrung in Bands und haste nicht gesehn..., nicht geschaft, auch nur einmal das Übungsstück im Time zuspielen. Seine wechsel kamen permanent zu spät und wenn er keine Lust mehr hatte. versuchte er auf 2 Tönen zu improvisieren. Fand ich sehr nervig da ich mich ja auf das Stück konzentrieren musste und wenn 11 Leute zusammen spielen, ist das ja schon recht schwierig.
Aber wir hams geschafft. Ich war wieder etwas schlauer.
Am Abend das Konzert von Jens Kommnick im Kulturgut.
Achja das Kultugut. Ein super gemütlicher Innenhof eines wunderschön restaurierten Fachwerkhauses mit einem stilvollen kleinen Saal inkl Bühne für die Musiker. Ein absoluter Wohlfühlort. Rolli hat da echt was tolles geleistet. (und Elke natürlich auch)
Das Konzert von Jens Kommnick war Klasse. Hätte selber nicht gedacht, das ich es schaffe jemals einem Fingerstyler komplette 2 Stunden zu zuhören. Da bin ich echt stolz auf mich. War aber auch nicht schwer, da Jens unpackbar gut war und auch schöne, interessante Geschichten zwischen den Stücken zu erzählen wusste. Ein toller Musiker und Mensch!
Mal wieder mit einer guten Welle vom überdurchschnittlichen Weinkonsum, ging ich ins Bett.
Der Sonntag
Sonntag war dann der Fingerstyletag!
2 Teilnehmer war leider nicht mehr dabei. Jens zeigte uns Stück für Stück ein kleines von ihm erfundenes Arrangement. Ich denke, das ich gut mitkam und ja, ich habs sogar noch im Kopf. Es war insgesamt ein sehr lehrreicher aber auch entspannter Workshop den ich jeder zeit wiederholen würde.
Es hat einfach alles gepasst. Ein super Lehrer mit Jens Kommnick und super Gastgeber mit Rolli und Elke, das Wetter größtenteils, der gute Wein, meine wunderschöne Pension (Rolly's Hof), Gitarren auf denen man so schnell nicht mehr spielen wird (Cuntz, Avalon, Hanika, Lakewood, Rozawood, McIlroy, Lowden...) und viele nette Teilnehmer. Jetzt heisst es für mich üben üben üben.
Fazit: Kann es jedem empfehlen, mal einen Workhop bei zu wohnen. Ich habe in 2 Tagen wahrscheinlich mehr gelernt als in 2 Wochen üben zuhause, allein in meinem Zimmerchen. Und besucht unbedingt mal Rolli und Elke im KulturGut! Der Laschek ist nun ziemlich müde, aber rund um zufrieden.


