Harmonische Differenzen - Frage

Musiktheorie und Komposition

Moderator: RB

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string
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Harmonische Differenzen - Frage

Beitrag von string »

An die Harmonielehrte-Experten.

Habe ein kleines Stück in D-Dur -. 6/8 Takt gebastelt , das mit dem Anfangsakkord D-Dur beginnend den 1. Teil des Stücks bildet.
Jetzt meine Frage:
Widerspricht es der Harmonielehre das Stück im zweiten Teil mit einem Gm-Akkord fortzuführen?
Ein Freund von mir meinte aufgrund der Regeln der Harmonielehre "NEIN".
In meinen Ohren spießt sich der Übergang vin Teil 1 zu 2 jedoch nicht.

Mein Harmoniewissen reicht allerdings nicht aus alle verwendeten Akkorde genau zu benennen.
Sollte wegen der dürftigen Darstellung eine fachkundliche Auskunft nicht möglich sein,
könnte ich bei einer eventuellen Unterstützung meines Anliegens demjenigen das Stück als pdf
zusenden.
Vielleicht möchte sich ja ein Profesioneller die Mühe machen.
Für den Fall, schon mal ein DANKE im voraus.

Gruß
Klaus
Zuletzt geändert von string am Do Aug 08, 2013 11:51 am, insgesamt 1-mal geändert.
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JazzDude
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Beitrag von JazzDude »

Verlass dich auf dein Gehör! Wenn's gut klingt... In dem Zusammenhang wäre D-Dur die Dominante zu G-Moll.
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wally
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Beitrag von wally »

Du bist nicht der Erste, der Gm und D-dur zusammenbringt.
Warum das funktioniert?
Weil in beiden Akkorden der Ton D eine mehr oder weniger wichtige Rolle spielt.
In Gm ist der Ton D die fünfte Stufe und in D-dur - na das krieg mal selber raus. :P
Aufgrund dieses Zusammenhangs funktioniert Gm mit D-dur.
Grundsätzlich kannst Du jeden Akkord, in dem ein D steckt, an D-dur reihen.
Ob das nun Gm, Dm, Dmaj7 oder D7 oder Hm7/b5 oder sonst was mit nem D drinnen ist, spielt keine Rolle.
Pass fast alles. Probier mal aus. Da kommt erstaunliches zu Tage.
D-dur, G-moll, E7 A-dur? Kein Problem. Erst spielen, dann urteilen.
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string
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Beitrag von string »

Leute, vielen Dank.
Ihr habt aufgrund einer hilfreich gemeinten Kritik meine Zweifel an meinem musikalischen Empfinden bzw. Gefühl beseitigt.
Mittels Harmonielehre konnte ich das leider nicht begründen.
Bin gespannt, ob noch mehr kommt, das mich wieder aufrichtet :wink:

Werde mir Jafkos Buch noch mal eingehend zu Gemüte führen
und mit Hilfe Euerer Tipps alles genau nachvollziehen.

Gruß
Klaus
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Ulrich Peperle
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Beitrag von Ulrich Peperle »

[Beitrag vom Verfasser entfernt]
Zuletzt geändert von Ulrich Peperle am Sa Apr 09, 2016 3:08 pm, insgesamt 1-mal geändert.
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string
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Beitrag von string »

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Die vermollte Subdominante ist ein banaler Standard, der in jeder vernünftigen Harmonielehre erklärt wird. 
Danke für die Erklärung, Ulrich.
Kannst Du mir vielleicht ein vernünftiges Harmonielehre-Buch ans Herz legen?

Gruß
Klaus
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JazzDude
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Beitrag von JazzDude »

string hat geschrieben:Kannst Du mir vielleicht ein vernünftiges Harmonielehre-Buch ans Herz legen?
http://www.amazon.de/neue-Harmonielehre ... 3927190004
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pegahorn
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Beitrag von pegahorn »

Vergess die Harmomielehre, ich wurde als Kind und nachher in der Schule danach getrimmt. Deswegen klingt alle Musik so ziemlich gleich, man erahnt schon den nächsten Akkord. (z.B. typisch bei Blues)
nach D-Dur einen G-moll Akkord zu setzen klingt nicht so außergewöhnlich, ziemlich normal, lös mal das D langsam über Esmoll 7/9, Gmaj auf A auf,
und und und...
Liebe Grüße
Richard
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string
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Beitrag von string »

Bin für alle Ideen und Tipps aufgeschlossen
und langsam immer mehr der Meinung,
dass die Harmonielehre nicht immer das Nonplusultra ist - wenn es für einen selbst stimmig klingt.

Danke Richard
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JazzDude
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Beitrag von JazzDude »

pegahorn hat geschrieben:Deswegen klingt alle Musik so ziemlich gleich ...
Aha.
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Herigo
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Beitrag von Herigo »

string hat geschrieben:Bin für alle Ideen und Tipps aufgeschlossen
und langsam immer mehr der Meinung,
dass die Harmonielehre nicht immer das Nonplusultra ist - wenn es für einen selbst stimmig klingt.

Danke Richard
die harmonielehre beschreib die regeln, sie macht sie aber nicht.
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string
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Beitrag von string »

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die harmonielehre beschreib die regeln, sie macht sie aber nicht 
Eigentlich ganz logisch. - Aber ich habe das bisher so nicht gesehen :wink:
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Manati
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Beitrag von Manati »

Außerdem steht es jedem frei, sich nicht um die Regeln zu scheren.

Wenn "Regelverletzung" das ergibt, was deinem Ohr gefällt - was soll's?
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rwe
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Beitrag von rwe »

string hat geschrieben:

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die harmonielehre beschreib die regeln, sie macht sie aber nicht 
Eigentlich ganz logisch. - Aber ich habe das bisher so nicht gesehen :wink:
Na ja, durch die Ausbilung schon ... Und wer nur das kennt, was ihm beigebracht wurde ... - Aber das hat Manati schon kommentiert.
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