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Liedbegleitung interessanter gestalten...?

Verfasst: Di Jan 21, 2014 3:00 pm
von Paradise
Hallo,
ich habe jetzt hier schon einige Threads durch, aber für mich noch nicht so
recht den passenden für meine Fragen gefunden.
Vielleicht könnt ihr mir helfen...ich versuche gerade meine Liedbegleitung
interessanter zu gestalten, weiß aber nicht so recht wie.
Leider habe ich nicht viel Phantasie und auch kein besonders gutes Gehör
für Harmonie. Mir gefallen meistens die einfachsten Sachen am Besten.
Nun wird mir meine Art der Liedbegleitung etwas langweilig und ich bin auf
der Suche nach etwas Neuem, Anderem.
Bisher begleitete ich Lieder mit verschiedenen Zupf- oder Schlagtechniken,
je nach Lied unterschiedlich.
Manche Akkorde verändere ich auch in sus2, sus4, maj7 oder add9.
Mehr kann ich nicht.
Jetzt bin ich mir nicht so sicher was sinnvoller ist, wenn ich mehr will.
Sollte ich mich mit den Pentatoniken anfreunden und versuchen zwischen den
Strophen zu improvisieren? Oder sollte ich mich eher mit dem Akkord-
aufbau beschäftigen und versuchen meine Akkorde interessanter zu
machen?
Da ich, wie oben schon erwähnt, leider wenig Phantasie habe, bin ich mir
nicht so sicher was für mich einfacher wäre.

L.G. Simone

Verfasst: Di Jan 21, 2014 3:19 pm
von RB
Das finde ich schwer in dieser allgemeinen Art zu beantworten. Die Gestaltung einer Begleitung richte ich normalerweise nach dem einzelnen Stück und wüßte nicht, wie ich ein generelles Konzept darin erkennen und beschreiben wollte, außer der Vorstellung, es möge interessant klingen und das Stück bestärken und transportieren.

Wenn man ein bestimmtes, konkretes Beispiel hätte, wäre es einfacher, den einen oder anderen Hinweis zu geben, wie die Begleitung möglicherweise verändert werden könnte.

Re: Liedbegleitung interessanter gestalten...?

Verfasst: Di Jan 21, 2014 3:46 pm
von RAc
...

Verfasst: Di Jan 21, 2014 5:09 pm
von Paradise
@RB
Es betrifft hauptsächlich Lieder aus dem Irish-Folk-Bereich.
Besonders die langsamen, gezupften Balladen würde ich gerne interessanter
gestalten.
Da wäre z.B. "Caledonia" oder "The town I loved so well".
Vielleicht kennst du eines davon?
Ich zupfe im 4/4 Takt, bleibe bei den Grundakkorden der Tonart und baue
ab und zu mal einen sus2 oder 4 ein. Sonst fällt mir nichts besseres ein.
Wenn ich anfange zu experimentieren, dann gefällt mir das meistens nicht.
Ich begleite eine Sängerin, die Fiddlerin(die zwischen den Strophen mal ein
Solo spielte) ist im Moment wegen einer gebrochenen Hand nicht dabei.
Deshalb hört sich das jetzt etwas langweilig an.
Ach ja, eine Bodhran ist auch dabei.

@RAc
Danke für den Tipp, aber mein Englisch ist leider nicht so gut dass
für so ein Fachbuch ausreichen würde.
Gibt es etwas ähnliches in Deutsch?

Verfasst: Di Jan 21, 2014 5:19 pm
von Manati
Simone, du könntest z. B. bei den Akkordübergängen ansetzen.

Hammer-ons, Pull-offs, Slides, kleine Melodiefragmente ... all das macht deine Begleitung garantiert interessanter und abwechslungsreicher.

Ich muss da gerade an Peter Autschbachs "Modulative" denken; ein paar Beispiele findest du in diesem Buchausschnitt, Seite 6:

"Modulative"

Verfasst: Di Jan 21, 2014 5:38 pm
von Paradise
@Manati
Danke! Ich habe mir das mal ausgedruckt und werde mich damit
beschäftigen.
Vielleicht kann ich mich ja wirklich von den hier vorgestellten
Modulativen inspirieren lassen. Das wäre doch schon mal ein Anfang.

L.G. Simone

Verfasst: Di Jan 21, 2014 5:39 pm
von Manati
Prima.

Wenn du mehr davon brauchst - ich habe das Buch. Schick mir eine PN mit deiner E-Mailadresse.

Verfasst: Di Jan 21, 2014 5:40 pm
von Paradise
Oh, danke!

Verfasst: Di Jan 21, 2014 5:41 pm
von Paradise
Oh....kam doppelt an.

Verfasst: Di Jan 21, 2014 6:51 pm
von rwe
http://www.thomasfellow.de/book.html ...

ist in Gänze vielleicht noch ein paar Nummern zu schwer, aber könnte auch jetzt schon ein paar hilfreiche Ideen liefern. Einfach mal hineinsehen.

Verfasst: Di Jan 21, 2014 7:55 pm
von Toco
Was mir "spontan einfällt".... Stimmbewegung einbauen. Manchmal finde ich es ganz wirkungsvoll, die gesungene Melodie an ausgewählten Stellen in die Begleitung einzubauen und mitzuspielen (wie Michael Behm das hier macht). Und mehr noch: Parallelbewegung oder Gegenbewegung zur Melodie! Ich hatte im Sommer ne Workshopstunde bei Thomas Fellow, bei der ich mit einer Sängerin Moon River gespielt habe. Ich glaube, wenn man öfter alleine vor sich hinklimpert, entwickelt man einen Hang dazu, Melodien mitzuspielen, und so ging es mir da auch, sodass er mir dazu riet, stattdessen mehr Parallelbewegung o.Ä. einzubauen (falls es dich intressiert, kannst du hier mal in das "Ergebnis" reinhören).

Verfasst: Di Jan 21, 2014 10:07 pm
von Pida
Toco hat geschrieben:(falls es dich intressiert, kannst du hier mal in das "Ergebnis" reinhören).
Klasse! Gleich mal wieder das Fellow Guitar Book ausgepackt...

Verfasst: Mi Jan 22, 2014 8:18 am
von Paradise
@rwe
Danke für den Tipp. Das Buch scheint sehr interessant, wenn auch schwer
zu sein. Aber es wäre mal ein Anfang für mich.

@Toco
Natürlich interessiert mich das. Es klingt sehr schön.
Das möchte ich auch gerne lernen. Den Herrn Fellow kannte ich
bisher nicht.

@Pida
...Dann werde ich mir das Buch wohl auch zulegen müssen.

@alle
Danke für die hilfreichen Tipps.

L.G. Simone :)

Verfasst: Mi Jan 22, 2014 9:54 am
von RB
Wenn Du möchtest, könntest Du einmal ein bestimmtes Lied nennen, an dem Du etwas drehen willst und etwas dazu sagen, wie Deine Begleitung derzeit aussieht; eine Aufnahme - auch wenn es nur drei Takte sind - wäre auch hilfreich.

Verfasst: Do Jan 23, 2014 8:00 am
von Paradise
@RB
Danke für die angebotene Hilfe. In meinem Beitrag weiter oben hatte ich
schon mal 2 Titel genannt, auch wie ich sie im Moment begleite.
Inzwischen ist noch "Isle of Innisfree" dazugekommen.
Ich habe leider weder das Zubehör noch das technische Wissen um eine
Aufnahme hier ins Forum zu stellen.
Aber ich habe mir das vorgeschlagene Buch von Thomas Fellow bestellt.
Ich konnte es zum Glück gebraucht kaufen.

@alle
Bin auch gerade am Überlegen, ob ich mir vor Ort einen Gitarrenlehrer suchen
sollte. Ich möchte mich aber nicht gerne an eine Musikschule oder feste
Verträge binden, sondern eher so nach Bedarf, ab und zu mal eine
"Nachhilfestunde" nehmen.

L.G. Simone