AI-generierte Musik, aktueller Stand

Musiktheorie und Komposition

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Holger Hendel
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AI-generierte Musik, aktueller Stand

Beitrag von Holger Hendel »

Das aktuelle Video von Rick Beato finde ich sehr gut, es brachte mich auf den neusten Stand in dieser Sache. Ich hatte keine Ahnung, dass mittlerweile schon so viel möglich ist. Entgegen der Meinung des Meisters finde das allermeiste von dem, was im Video exemplarisch angespielt wird sehr gut - nicht unbedingt "musikalisch wertvoll", bemerkenswert o.ä. - doch eine Analyse würde ergeben, dass die zusammengebrachten musikalischen Ideen durchaus Sinn ergeben. Da finde ich seine oftmaligen Wertungen "that´s terrible..." irgendwie unpassend. Egal. Zu jedem der Titel fallen mir beim Zuhören diverse Verwendungsmöglichkeiten ein, idR nervtötende Werbespots die man schnell abbrechen möchte. ;)

Wenn AI bereits das von Rick im Video gezeigte kann, ist es wohl nicht mehr lange hin, bis auch absolut glaubwürdige künstliche Songs in verschiedenen Genres entstehen können.

https://www.youtube.com/watch?v=97iMxC3FF6E
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bookwood
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Re: AI-generierte Musik, aktueller Stand

Beitrag von bookwood »

Holger, Rick Beato ist ein eiserner Verfechter handgemachter bzw. echt gesungener Musik und hat sich auch schon oft als heftiger Gegner der modernen Auto-Tune-lastigen Machwerke erwiesen, z.B. hier: How Auto-Tune DESTROYED Popular Music

Gleichwohl hält er die weitere Verbreitung von AI für unaufhaltsam. Hierzu (und als Ergänzung zu deinem Youtube-Hinweis) empfehle ich daher das folgende Video: The AI Effect: A New Era in Music and Its Unintended Consequences
Gruß
von
Ralf
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Holger Hendel
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Re: AI-generierte Musik, aktueller Stand

Beitrag von Holger Hendel »

Hey bookwood, danke für den Hinweis. Das erste Video hatte ich damals bereits gesehen. Da war chatgpt noch recht frisch. Ich weiß ja nicht so recht. Gegen Ende des Videos fragt sich Rick, warum Finneas O'Connell die 80 getätigten edits in einem Billie Eilish-vocal track öffentlich zeigt; es sei doch toller zu zeigen, dass eine gute Sängerin sowas nicht nötig hat. Das kann man so sehen, es gibt ja auch Leute die sich nur Konzerte geben bei denen auf Analogpulten gemischt wird. Weil sie natürlich den Klangunterschied zu digitalen Konsolen hören usw. ;) Ich bin großer Fan von Ricks Expertise zu so gut wie allen musikalisch relevanten Dingen doch seine Meinung und Begründungen für einiges finde ich befremdlich. Gegen Ende des Videos ist sein Ausblick: dem durchschnittlichen Musikkonsumenten fällt kein Unterschied zwischen editieren / nicht editieren tracks auf und es wäre ihnen auch egal. Es wäre ihnen auch egal, wenn AI komplett Komposition und Arrangement / recording übernähme. The only question is: who gets paid for it? A weng traurig, es auf diese - für die allermeisten Menschen absolut irrelevante Frage - runterzubrechen. Die Branche hat in den letzten Jahren sich so radikal verändert...musikalische Dienstleistungen werden entweder in Anspruch genommen oder nicht. Das Thema ist aus meiner Sicht technisch viel zu spannend als es mit so einer mMn so nebensächlichen Frage zu schließen.

Jetzt schaue ich mir das zweite Video an. :bide:
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