Intervalle
Verfasst: Fr Sep 18, 2009 12:54 pm
Hallo zusammen,
nach langem Zögern habe ich angefangen, mich mit Harmonielehre zu befassen. Nachdem ich beim Thema „Intervalle“ angekommen bin – was ja bereits ziemlich am Anfang passiert - hat mich jedoch leider die erste größere Ratlosigkeit erwischt. Es würde mich freuen, wenn ich auf diesem Wege Hilfe bekäme. Ich weiss, dass hier zu diesem Thema schon einiges geschrieben wurde und ich mit meinem Ansinnen wahrscheinlich 95% der hier lesenden Gitarristen langweilen werde - dennoch möchte ich folgend mal mein Problem schildern.
Zunächst habe ich Intervalle so verstanden, dass damit die Abstände zwischen den acht Tönen einer Tonleiter bezeichnet werden. Beispiel C-Dur: C-C=Prim, C-D=Sekund, C-E=Terz, C-F=Quart, C-G=Quint, C-A=Sext, C-H=Septime, C-C=Qktave. Halbtöne, die evtl. zwischen den Intervallen liegen, werden dann als erhöhtes oder vermindertes Intervall bezeichnet, je nachdem, ob man nach „oben“ oder „unten“ auf der Tonleiter weiter wandert. Demnach also C-Dis=übermäßige Sekunde oder C-Es= verminderte Terz. Hier treten dann die ersten Verwirrungen auf. Warum heißt die verminderte Terz dann plötzlich kleine Terz? Oder sind „kleine Terz“, „verminderte Terz“ und „übermäßige Sekunden“ letztlich drei Begriff für ein und dasselbe Phänomen, können also vollkommen synonym verwendet werden?
Der nächste Ansatz war dann zu vermuten, dass alle Intervalle letztlich immer nur den tonalen Abstand zwischen zwei Tönen bezeichnen. Also Sekunde immer den Abstand von 2 Halbtönen kennzeichnet und Septime immer den Abstand von 11 Halbtönen. Da es aber eine übermäßige und große Septime gibt, muss es hier wohl einen Zusammenhang zur Tonleiter - Dur oder moll – geben. Dieser hat sich mir aber leider noch nicht erschlossen.
Dann gibt es ja noch die Bezeichnung z.Bsp. „reine Quint“ oder reine „Quart“. Meine Vermutung: Ein reines Intervall gibt es immer dann, wenn der tonale Abstand zwischen zwei ganzen Tönen benannt wird und es für dieses Intervall keine „kleine“ Form gibt. Also wieder am Beispiel C-Dur: Es gibt eine große Terz (c-e) weil es eine kleine Terz gibt (c-es). Ein „kleines“ Intervall ist immer dann als solches zu bezeichnen, wenn der Ausgangston ein Ganzton ist und der Zielton ein verminderter Ton ist. Es gibt also eine reine Oktave (c-c) weil es keine kleine Oktave gibt – ein vermindertes c, wäre ja bereits ein h, der tonale Abstand dann eine große Septime (in diesem Fall „groß“ und nicht „rein“, weil es eine kleine Septime gibt). Übermäßige Intervalle sind nach der Theorie immer dann gegeben, wenn der Ausgangston ein Ganzton und der Zielton ein erhöhter Ton ist – z.Bsp. „c-dis“ als übermäßige Sekunde oder „c-gis“ als übermässige Quint. Verminderte Intervalle, wären demnach immer für Abstände zwischen vermindertem und übermäßigen Tönen zu nehmen – z.Bsp. „cis-es“ als verminderte Terz oder „cis-as“ als verminderte Sext. Das schien mir dann fast die Lösung gewesen zu sein, da sich diese Logik auch auf andere Tonleitern übertragen ließe, egal ob Moll oder Dur. Leider nu, bis ich festgestellt habe, dass in der C-Dur Tonleiter der tonale Abstand zwischen c und ges als verminderte Quint bezeichnet wird. Nach der obigen Logik müsste dass jedoch eine kleine Quint sein und es dürfte keine reine sondern nur eine große Quint geben.
Bevor ich nun auf die Suche nach weiteren Lösungsansätzen gehe, würde ich mich wirklich sehr freuen, an dieser Stelle einen Tipp zu bekommen. Wie ich des Rätsels Lösung näher kommen kann.
Danke und Gruß,
Ecki
nach langem Zögern habe ich angefangen, mich mit Harmonielehre zu befassen. Nachdem ich beim Thema „Intervalle“ angekommen bin – was ja bereits ziemlich am Anfang passiert - hat mich jedoch leider die erste größere Ratlosigkeit erwischt. Es würde mich freuen, wenn ich auf diesem Wege Hilfe bekäme. Ich weiss, dass hier zu diesem Thema schon einiges geschrieben wurde und ich mit meinem Ansinnen wahrscheinlich 95% der hier lesenden Gitarristen langweilen werde - dennoch möchte ich folgend mal mein Problem schildern.
Zunächst habe ich Intervalle so verstanden, dass damit die Abstände zwischen den acht Tönen einer Tonleiter bezeichnet werden. Beispiel C-Dur: C-C=Prim, C-D=Sekund, C-E=Terz, C-F=Quart, C-G=Quint, C-A=Sext, C-H=Septime, C-C=Qktave. Halbtöne, die evtl. zwischen den Intervallen liegen, werden dann als erhöhtes oder vermindertes Intervall bezeichnet, je nachdem, ob man nach „oben“ oder „unten“ auf der Tonleiter weiter wandert. Demnach also C-Dis=übermäßige Sekunde oder C-Es= verminderte Terz. Hier treten dann die ersten Verwirrungen auf. Warum heißt die verminderte Terz dann plötzlich kleine Terz? Oder sind „kleine Terz“, „verminderte Terz“ und „übermäßige Sekunden“ letztlich drei Begriff für ein und dasselbe Phänomen, können also vollkommen synonym verwendet werden?
Der nächste Ansatz war dann zu vermuten, dass alle Intervalle letztlich immer nur den tonalen Abstand zwischen zwei Tönen bezeichnen. Also Sekunde immer den Abstand von 2 Halbtönen kennzeichnet und Septime immer den Abstand von 11 Halbtönen. Da es aber eine übermäßige und große Septime gibt, muss es hier wohl einen Zusammenhang zur Tonleiter - Dur oder moll – geben. Dieser hat sich mir aber leider noch nicht erschlossen.
Dann gibt es ja noch die Bezeichnung z.Bsp. „reine Quint“ oder reine „Quart“. Meine Vermutung: Ein reines Intervall gibt es immer dann, wenn der tonale Abstand zwischen zwei ganzen Tönen benannt wird und es für dieses Intervall keine „kleine“ Form gibt. Also wieder am Beispiel C-Dur: Es gibt eine große Terz (c-e) weil es eine kleine Terz gibt (c-es). Ein „kleines“ Intervall ist immer dann als solches zu bezeichnen, wenn der Ausgangston ein Ganzton ist und der Zielton ein verminderter Ton ist. Es gibt also eine reine Oktave (c-c) weil es keine kleine Oktave gibt – ein vermindertes c, wäre ja bereits ein h, der tonale Abstand dann eine große Septime (in diesem Fall „groß“ und nicht „rein“, weil es eine kleine Septime gibt). Übermäßige Intervalle sind nach der Theorie immer dann gegeben, wenn der Ausgangston ein Ganzton und der Zielton ein erhöhter Ton ist – z.Bsp. „c-dis“ als übermäßige Sekunde oder „c-gis“ als übermässige Quint. Verminderte Intervalle, wären demnach immer für Abstände zwischen vermindertem und übermäßigen Tönen zu nehmen – z.Bsp. „cis-es“ als verminderte Terz oder „cis-as“ als verminderte Sext. Das schien mir dann fast die Lösung gewesen zu sein, da sich diese Logik auch auf andere Tonleitern übertragen ließe, egal ob Moll oder Dur. Leider nu, bis ich festgestellt habe, dass in der C-Dur Tonleiter der tonale Abstand zwischen c und ges als verminderte Quint bezeichnet wird. Nach der obigen Logik müsste dass jedoch eine kleine Quint sein und es dürfte keine reine sondern nur eine große Quint geben.
Bevor ich nun auf die Suche nach weiteren Lösungsansätzen gehe, würde ich mich wirklich sehr freuen, an dieser Stelle einen Tipp zu bekommen. Wie ich des Rätsels Lösung näher kommen kann.
Danke und Gruß,
Ecki