jafko hat geschrieben:In der Praxis wird selten mehr als der vierstimmige Akkordgrundtyp notiert.
Es wird erwartet, daß ein Musiker weiß, bzw. spürt welche erweiterungen in einer bestimmten Situation passend, bzw. erwünscht sind.
(Zitat: Neue Jazz-Harmonielehre von Frank Sikora)
Da mag sicher was dran sein und es wäre eine Erklärung für diesen Umstand.
Ich halte es seit jeher so, dass ich essentielle Optionstöne mit angebe, also durchaus mehr als kl. oder gr. Septime - ich steh´nicht sonderlich auf "funky-sounds" und schließe sowas von vornherein bei meinen Notationen am liebsten aus.
Die Angaben im Buch haben mich insofern verwirrt, als dass der Autor seitenlang auf grundlegende Dinge eingeht, sich an binärer Rhythmik verbeisst um dann so einen - in meinen Augen - Blödsinn abzuliefern ohne einen Kommentar dazu. Finde ich nicht gelungen, so ein kurzer erklärender Satz wie von dir oben hätte es schon getan und niemand würde zu Hause vorm Buch sitzen und grübeln, wie es sein kann, dass ein Vierklang mit fünf verschiedenen Tönen gespielt werden soll.
Besonders gemein daran ist mMn auch, dass im Verlauf des Arpeggio-Kapitels dann z.B. ein Dur-maj7/9 "korrekt" dargelegt wird und die None plötzlich wieder eine Rolle spielt / Erwähnung findet. So ein nicht einheitliches Vorgehen in Lehrwerken macht mich fertig, ich brauch´nen neuen Kaffee.
