1. Mensurlänge (frei schwingende Saite) also gemessen, von den "inneren" Auflagepunkten ist 63,5 cm. Wobei ich den Cone und damit auch den Steg ca. 2 mm nach vorne bzw. hinten bewegen kann. Die Mensurlänge ist gemessen mit Cone weiter hinten, also möglichst lang.
2. Genau über dem 12. Bund kommen die Flagellot-Töne.
3. Gegriffen am 12. Bund ist der Ton ca. 20 cents höher als er sein müsste.
4. Gegriffen am 3. Bund ist der Ton ca. 5 - 15 Cents (je nachdem wie fest ich drücke) höher.
5. Der 12. Bund ist vom Sattel 32,6 mm entfernt, also trennt der 12. Bund die Seite genau in der Mitte.
Bilder der Gitarre gibt es hier. Die Bilder ab dem Bild IMG_0777 sind die Bilder vom Hals/Korpus-Übergang bzw. noch ein paar Aufnahmen vom Inneren.
Die Bilder zeigen (mir) keine drastische Abweichung, die Maße könnten besser sein, allerdings verläßt mich hier bereits die genügende Erfahrung, um zu sagen, ob die damals überhaupt auf gute Oktavreinheit geachtet haben.
Wenn es dich nicht stört, lass es so!!
Ich spiele nicht nur 0815 Delta Blues, sondern spiele z.B. auch gleichzeitig Picking offfener Saiten mit im 12. Bund gegriffener tiefer Saite. Das kann einen Perfektionisten fertig machen, wenn die Saitenhälfte vom Sattel bis zum 12. Bund länger ist, als die vom 12. Bund zum Biscuit. Die h-Saite macht da auch Probleme, und das eben schon in den ersten Bünden!
Laut Deinen Daten (vordere Länge 32,6 cm) musst du hinten im Idealfall auf 32,6 cm plus 1-2mm kommen, wenn es nach dem Perfektionisten geht (Son House und Bukka White waren in der Beziehung keine...). Je dünner die Saiten, umso weniger muss dazu.
Bei einer Mensur von 63,5 cm bleiben aber nur knapp 31 cm übrig, oder irre ich mich? Du brauchst aber schon mindestens 33 cm, damit es nicht nervt. Wenn du das nicht durch die Kerben und die Verschiebung des Cones (so weit wie möglich nach hinten) ausgleichen kannst, bleibt dir - wenn du es ändern wolltest), die Möglichkeit, einen kompetenten Gitarrenbauer darum zu bitten, dir aus richtig trockenem Ahorn einen Bsicuit zu bauen, bei dem die Einlage um 2 mm von der Mitte versetzt ist. das hatte ich, wie gesagt auch (hat mir Gottfried gebaut), und damit war das Problem vom Tisch, mit 100% besserem Ahorn als National das macht (bei den neuen frage ich mich immer, wie viel die noch schrumpfen...).
Das Ganze hängt auch von Saitenstärke und Saitenlage ab:
Saitenstärke: spielst du einen normalen 013-056er Satz? Falls du dickere nimmst, kann man durch 013er das Problem schon reduzieren (wenn sie klanglich/setupmäßig funktionieren, manche Reso braucht dicke Drähte, um nicht zu rasseln, da könnte man aber auch das Setup verbessern).
Ich habe zudem festgestellt, dass eine tiefe 056er Newtone MM Saite von der Oktavreinheit her ca. einer 058er entspricht, das muss daran liegen, dass der Kern rund ist und damit mehr Masse hat.
Saitenlage: je höher die Saitenlage (ab ca. 3,2 mm im 12. Bund bei der tiefen Saite wird es hoch), umso größer ist die Dehnung beim Greifen, umso weiter muss man mit der Biscuiteinlage nach hinten.