Nicht ganz neu, aber jetzt mit Resonator unterwegs ...

[Henry]

Juten Abend, die Herren, ich klinke mich einfach mal hier ein. Ich weiß gar nicht mehr genau, wie ich darauf kam. Aber irgendwann stolperte ich über ein paar youtube Videos zur Lapsteel und da blieb dann doch was hängen. Interesse war geweckt und ich laß mich erstmal etwas quer. Den größten Reiz übten auf mich Lapsteel Sachen auf der Akustischen aus. Aufgrund schlechter Kritiken zu den Einstiegsmodellen aus China entschied ich mich zunächst, meine Western mit Extension Nut auf die notwendige Saitenhöhe zu hieven und orderte mir einen Tonebar. Voila – macht mächtig fun (-:

Vor allem auch dann, wenn man mit dem vorhandenen PU in den Zerrkanal des Röhrenamps geht. Seitdem weiß dann wohl nun auch jeder auf meiner Straße, dass ich ein neues Spielzeug habe

Und wenn wir doch schon mal dabei sind lag der Blick über den Tellerrand nicht fern. Vielleicht doch mal mit dem Bottleneck ein wenig Slide? Und wenn ja, worauf denn dann?

Ok, damit hatte mich der Resonator-Virus wohl erwischt. Also hielt dann eine gebrauchte Regal RC 43 Einzug in mein Haus. Seit ein paar Tagen versuche ich mich daher am Bottleneckspiel, probiere, teste und hab´ Spaß. Noch bin ich mir nicht sicher, auf welchen Finger ich das Röhrchen spielen werde. Tendiere derzeit zum kleinen Finger. Nun Slides sind auf dem Weg und dann geht das Probieren weiter.

Soweit zum Einstieg.

Wünsche allen eine schönes Wochenende!

[Henry]

Den Slide kann man auf fast jedem Finger benutzen ... jeder wie er mag ...

Ich laß es einfach mal laufen, weiß eh so gerade nicht genau wohin mit den anderen Fingern. Hab´ vorher auch noch nie in open D gespielt

Denke Montag hab´ ich dann einen etwas größeren Slide zur Verfügung (im Moment hab ich nur 19mm, der paßt nicht so recht auf den Ringfinger ...) und dann kann ich besser entscheiden. Oder ich entscheide mich einfach beides mal zur machen.

Bin jedenfalls neugierig, wie die neuen Slides klingen, da der normale Messingslide gegenüber dem Tonebar doch recht dünn klingt. Hab´ mir jetzt mal ´ne fetten Messing und eine Porzellan gegönnt.

[Johnny]

Hey,
die Fingerfrage ist schwer zu beantworten. Wie wird dein Stil sein, was hast du vor?

Zwei mit einer grossartigen Technik sind diese beiden:
Ringfinger
kleiner Finger

Und wenn wir bei der Bottleneckspielart sind - es gibt sehr viele, sehr gute Leute - dann dürfen wir ihn nicht vergessen:
Kleiner Finger
Ringfinger

Du wirst es selbst herausfinden müssen. Ich benutze den kleinen Finger, damit ich mit den anderen noch greifen kann.
Das ist meine Technik. Aber das sieht man ja, dass das auf dem Ringfinger genau so geht.


Lapsteel oder Squareneck ist eine ganz andere Schiene. Und wenn man mal ehrlich ist auch eine ganz andere Technik.
Und wenn ich nun auch einigen auf die Füsse treten werde: wenn man mal einen Squarenecker richtig beobachtet hat, dann sieht man, dass das über etwas Travispicking hinaus geht.

An deiner Stelle würde ich mich da auch erst einmal auf eines konzentrieren.
Was für ein Tuning spielst du bei der Squareneck? Open G oder Open D? Aber kein High G Tuning, oder?

Dann kann ich dir die beiden empfehlen:
Martin Harley 1
Martin Harley 2
Kelly Joe Phelps

Sicherlich ein ganzer Haufen Ausnahmekünstler mit extremst geiler Technik und geilen Ideen.


Alles easy, schnupper mal in alles rein!

[Johnny]

Check mal Gottfried, der macht noch wilderer Dinge.
Aber sicher, das ist sehr sehr speziell.

Bist du gerade an Drop down Mama dran??

[Johnny]

Kurzes Off Topic
BluesOpa, meine PM- Funktion geht nicht. Die Nachrichten sind gefangen im Postausgang
Schreibe mir doch kurz eine Email, dann kann ich dir auch sicher antworten. Danke!
kurzes Off Topic aus

[bluesballads]

Das ist eben ein Kompromiss, nicht nur bezüglich der Frage, welchen Finger man mit dem Bottleneck für gegriffenes Spiel kaltstellt, sondern auch, was man mit dem Rest dann noch greifen kann. Und da gehen mit dem Bottleneck auf dem Ringfinger ettliche 3-Tonakkorde nicht, auch das "vor dem Bottleneck Greifen" ist da eingeschränkter, weil der freie, kleine Finger eben nicht so einen weiten Griffradius bezüglich der gegriffenen Saiten hat (dafür schafft er mehr Bünde), bzw. der Mittelfinger sich schön weit strecken kann, wenn der Bottleneck am kleinen Finger steckt (Mollakkorde in open D...).
Man kann sich an alles gewöhnen, die Möglichkeiten - und die implizierten Anstrengungen/Unsauberheiten, gerade beim Greifen - variieren von Fall zu Fall, aber irgendwann landet eigentlich jeder bei einem der beiden Konzepte, weil er das für "natürlicher" hält.

[Henry]

... irgendwann landet eigentlich jeder bei einem der beiden Konzepte, weil er das für "natürlicher" hält.

Ja, genau darauf wird´s wohl hinauslaufen. Gitarre spiele ich ja schon seit über 30 Jahren. Bass fast eben so lange. Habe Ausflüge zum Banjo, zur Ukulele und zur Mandoline gemacht. Im Prinzip learning by doing. Was geht wie am besten. Denke, ist auch kein Ding einfach beides eine Zeit lang zu testen.

@Johnny: spiele derzeit in open D. Gefällt mir ganz gut, dass es auch tief runter reicht. Da ich mich bei den open Tunings auf neuem Terrain bewege wollte ich da wohl auch erstmal bei bleiben.

Da bei beidem (Lapsteel und Bottleneck) der Einstieg recht gut ging werde ich wohl nach Lust und Laune beides im Wechsel spielen. Steht ja auch beides hier griffbereit rum

btw. ich sehe gerade an meiner Signatur, dass diese schon ewig alt ist - müsste ich wohl bei Zeiten auch mal dem neuen Fuhrpark anpassen

[Johnny]

Dann wünsche ich dir viel Spas und Erfolg bei deinen "Gehversuchen"!