Gold Tone PBR-Deluxe vs. Dobro Hound Dog
Moderator: RB
Gold Tone PBR-Deluxe vs. Dobro Hound Dog
Hallo Reso-Gemeinde,
heute frage ich nach Euren Erfahrungen. Vielleicht hat jemand von Euch eine Gold Tone PBR-Deluxe (gespielt). Kann jemand die Klangeigenschaften aus der eigenen Erfahrung heraus beschreiben. Mich interessiert insbesondere auch der Vergleich zur Dobro Hound Dog.
PS: Die Tests beider Gitarren aus der Akustik-Gitarre sind mir bekannt.
heute frage ich nach Euren Erfahrungen. Vielleicht hat jemand von Euch eine Gold Tone PBR-Deluxe (gespielt). Kann jemand die Klangeigenschaften aus der eigenen Erfahrung heraus beschreiben. Mich interessiert insbesondere auch der Vergleich zur Dobro Hound Dog.
PS: Die Tests beider Gitarren aus der Akustik-Gitarre sind mir bekannt.
Keeping Blue Tunes alive
little t
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Hier nun eine kleine Zusammenfassung, nachdem ich heute die PBR testen durfte.
Im Vergleich zur Dobro hat die Gold Tone PBR Deluxe ausgeprägtere Klangfarben und ein wenig mehr Sustain, wenngleich die Lautstärke im Vergleich zur Dobro sehr ähnlich ist. Die Verarbeitung der Gold Tone ist tadellos, die der Dobro hat hier und da Verarbeitungsmängel. Sehr gut zu bespielen ist das Griffbrett der Gold Tone, denn der Hals hat eine sehr angenehme Breite von 45,5 cm am Sattel. Das ist gerade für Fingerstyler sehr angenehm.
Am Ende muß man natürlich überlegen, ob der Preisunterschied von ca. 700 Euro so ins Gewicht fällt, dass man zur Gold Tone greift. Ich selbst setze die Holzreso nur bei ein paar Songs im Programm ein. Und die wenigen Unterschiede, die dann bleiben, genügen mir nicht, einen Wechsel von der Dobro zur Gold Tone vorzunehmen.
Zu überlegen wäre allerdings, ob man die Dobro "pimpen" lässt, zum Beispiel mit einem Beard-Cone versieht, um sie aufzuwerten. Erste Adresse hierfür wäre für mich Thomas Kortmann von Kortmann Custom Guitars in Oberursel http://www.kortmann-guitars.de/kortmann ... itars.html.
Meine Fragen hätte ich zunächst damit zu meiner Zufriedenheit beantwortet.
Im Vergleich zur Dobro hat die Gold Tone PBR Deluxe ausgeprägtere Klangfarben und ein wenig mehr Sustain, wenngleich die Lautstärke im Vergleich zur Dobro sehr ähnlich ist. Die Verarbeitung der Gold Tone ist tadellos, die der Dobro hat hier und da Verarbeitungsmängel. Sehr gut zu bespielen ist das Griffbrett der Gold Tone, denn der Hals hat eine sehr angenehme Breite von 45,5 cm am Sattel. Das ist gerade für Fingerstyler sehr angenehm.
Am Ende muß man natürlich überlegen, ob der Preisunterschied von ca. 700 Euro so ins Gewicht fällt, dass man zur Gold Tone greift. Ich selbst setze die Holzreso nur bei ein paar Songs im Programm ein. Und die wenigen Unterschiede, die dann bleiben, genügen mir nicht, einen Wechsel von der Dobro zur Gold Tone vorzunehmen.
Zu überlegen wäre allerdings, ob man die Dobro "pimpen" lässt, zum Beispiel mit einem Beard-Cone versieht, um sie aufzuwerten. Erste Adresse hierfür wäre für mich Thomas Kortmann von Kortmann Custom Guitars in Oberursel http://www.kortmann-guitars.de/kortmann ... itars.html.
Meine Fragen hätte ich zunächst damit zu meiner Zufriedenheit beantwortet.
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ABER es ist sicherlich besser als nichts zu tun.little t hat geschrieben:Dem bleibt nichts hinzuzufügen.Johnny hat geschrieben:Nur pimpen bringt da nicht viel. das ist wie wenn du einen neuen cone in ne schuhschachtel enbaust
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Der Schuhschachtelvergleich war insofern gar nicht so falsch, als dass die meisten Resonatorgitarrenkorpusse so konstruiert sind, dass sie eben nicht selbst klingen, sondern schön steif sind, und ein Schuhkarton aus nicht zu dünnem Sperrholz erfüllt die Bedingung besser als eine vollmassive Variante mit dünn ausgearbeiteter Decke...
Aber mal im Ernst: ich hatte vor 10 Jahren eine Hound Dog (mit F-Löchern), die war zudem mit Stehern gebaut statt mit einem Soundwell (haben zum Beispiel die Manzanitas). Und nachdem ich ihr einen Quarterman plus perfekter Spiderbridge von Quarterman spendiert hatte, kam sie dem Klang meiner ehemaligen Manzanita SEHR, SEHR ähnlich, ehrlich!
Die Feinheit fehlte und der Coneanteil im Klang war etwas größer, aber das war für meinen Geschmack überhaupt kein Nachteil.
Nachteil war allein das allzu schmale Griffbrett, sonst hätte ich sie heute noch.
Die Verarbeitung war etwas schludrig (ist schon gut, wenn man Werkzeug zum Abrichten der Bünde zu Haus hat), aber ich fürchte, man müsste schon mehr als 2.000 Euro dafür hinblättern, um klanglich so etwas zu bekommen.
Und leider landen auch bei höherpreisigen Dobros wie den Goldtones die besten Exemplare scheinbar in den Fachblattredaktionen, auf dem Markt ist die Qualitätsstreuung scheinbar an das untere Preissegment angelehnt. Wenn es wenigstens einen Zwischenhandel gäbe, der die Qualitätskontrolle übernimmt. Schade!
Von daher: das Umrüsten lohnt sich schon in sehr vielen Fällen, auch wenn das Ergebnis nicht vorhersehbar ist. Was mir unverständlich bleibt ist, warum es neben den Chinaprodukten ohne Endkontrolle für Geiz-ist-geil-gesteuerte nicht auch die A-Variante gibt: der Zwischenhandel oder Hersteller betreibt Qualitätskontrolle und bietet die gut ausgefallenen Teile für ein paar Hundert Euro mehr an. Wäre mir lieber als dieses ewige Russisch-Roulette mit Neuware im Preissegment, das teilweise bis 1.500 Euro reicht...
Aber mal im Ernst: ich hatte vor 10 Jahren eine Hound Dog (mit F-Löchern), die war zudem mit Stehern gebaut statt mit einem Soundwell (haben zum Beispiel die Manzanitas). Und nachdem ich ihr einen Quarterman plus perfekter Spiderbridge von Quarterman spendiert hatte, kam sie dem Klang meiner ehemaligen Manzanita SEHR, SEHR ähnlich, ehrlich!
Die Feinheit fehlte und der Coneanteil im Klang war etwas größer, aber das war für meinen Geschmack überhaupt kein Nachteil.
Nachteil war allein das allzu schmale Griffbrett, sonst hätte ich sie heute noch.
Die Verarbeitung war etwas schludrig (ist schon gut, wenn man Werkzeug zum Abrichten der Bünde zu Haus hat), aber ich fürchte, man müsste schon mehr als 2.000 Euro dafür hinblättern, um klanglich so etwas zu bekommen.
Und leider landen auch bei höherpreisigen Dobros wie den Goldtones die besten Exemplare scheinbar in den Fachblattredaktionen, auf dem Markt ist die Qualitätsstreuung scheinbar an das untere Preissegment angelehnt. Wenn es wenigstens einen Zwischenhandel gäbe, der die Qualitätskontrolle übernimmt. Schade!
Von daher: das Umrüsten lohnt sich schon in sehr vielen Fällen, auch wenn das Ergebnis nicht vorhersehbar ist. Was mir unverständlich bleibt ist, warum es neben den Chinaprodukten ohne Endkontrolle für Geiz-ist-geil-gesteuerte nicht auch die A-Variante gibt: der Zwischenhandel oder Hersteller betreibt Qualitätskontrolle und bietet die gut ausgefallenen Teile für ein paar Hundert Euro mehr an. Wäre mir lieber als dieses ewige Russisch-Roulette mit Neuware im Preissegment, das teilweise bis 1.500 Euro reicht...
Im Falle von Gold Tone kann ich aus eigener Erfahrung berichten, dass die im Fachmagazin (in diesem Fall "Akustik Gitarre") getestete Gitarre in einer vergleichbar hohen Qualität auch mir zum Test vorlag. Eine aus der Reihe PBR-Edition von mir getestete Vollholz-Gitarre von Gold Tone wies allerdings Fertigungsmängel auf, die ich in einer Preisklasse von 1000 - 2000 Euro nicht erwartet hätte (Holz, das nach Fertigstellung der Gitarre scheinbar noch arbeitete und eine Delle erzeugte, Bundstäbchen, die hochkommen, Teesiebe, die aussehen, als hätte jemand die Drähte nach dem Flechten noch einmal herausgenommen und dann wieder hineingesetzt). Hier täte ein qualitätssichernder Einzelhandel (oder Großhandel) sicherlich einen guten Dienst.bluesballads hat geschrieben: ... leider landen auch bei höherpreisigen Dobros (...) besten Exemplare scheinbar in den Fachblattredaktionen, auf dem Markt ist die Qualitätsstreuung scheinbar an das untere Preissegment angelehnt. Wenn es wenigstens einen Zwischenhandel gäbe, der die Qualitätskontrolle übernimmt. Schade!
Im Falle der China-made-Marken Messer, Busker und Republik, scheint mir - zumindest in Deutschland eine entsprechende Qualitätssicherung beim Einzelhändler gewährleistet zu sein. Diese Gitarren scheinen auf "Herz und Nieren" geprüft und zum Teil intensiv beareitet zu werden, bevor sie der Endkunde in Händen hält (wobei man auf Wunsch sicherlich auch eine "unbehandelte" Gitarre bekommen kann).
Aber machen wir uns nichts vor: Wer mit Leuten spricht, die sich eine hochwertige (z. B. in USA oder Deutschland hergestellte) Gitarre zugelegt haben - gleichwohl ob es sich um Reso oder Westerngitarre handelt - hört auch immer wieder, dass es zu Nachbesserungen und Retouren kam und kommt.
Also nicht, dass das Problem gar kein Problem mit dem Zwischenhandel (insbesondere asiatischer Gitarren) ist, sondern vielmehr ein Phänomen, dass man auf allzu vielen Märkten allzu vieler Produkte beobachten kann. Und zwar gleichwohl, ob es sich um Resos, Gitarren im Allgemeinen, Schuhen, Fernsehern, Autos oder Südfrüchten handelt!
Soll heißen: Am Ende bleibt einem scheinbar niemals erspart, selbst kritisch zu prüfen. Und selbst dann bleibt, dass die Entscheidungsqualität immer erst im Nachhinein bemessen werden kann...
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Ich meine in erster Linie den Zwischenhandel, bei den Endverkäufern sind gerade die kleinen Anbieter (unser Herrman eingeschlossen) sehr rührig bezüglich Setup-Verbesserung oder - wenn es sich realisieren lässt - auch Selektion (direkt zum Hersteller und dort auswählen als Ideal).
Ich hatte die gleiche Problematik gerade beim Kauf einer Flamencogitarre. Auch da sind es ja vereinzelt sogar die Gitarrenbauer, die nicht genau einschätzen können, ob das Endresultat jetzt mittelmäßig oder gut ist. Und wenn sich der Zwischenhandel nur um den Import kümmert (AMI warb mit dem Begriff "Spidercone" jahrelang für eine hölzerne Biscuit-Singlecone in der AG), ist gerade der Fernkauf wie Lottospiel. Von daher habe ich mich bei der Flamncogitarre gegen das eine oder andere "Schnäppchen" entschieden und bei einem Händler bestellt, der nicht nur selektiv einkauft, sondern auch selbst Gitarrist ist, und mehr weiß als "das Griffbrett ist schön griffig" (den Satz habe ich mal vom Inhaber eines Musikgeschäftes aus meiner Heimatstadt - die mit den 7 Türmen - gehört, der das Hobby hatte, zu Cashimira zu fahren und persönlich 1 Meistergitarre auszusuchen, ayayay!).
Und auch wenn diese Gitarre keine Ramírez ist: sie klingt wirklich wunderbar und lässt sich spielen wie Butter! Ich hatte seit einer Woche keine Resonatorgitarre mehr in der Hand
Ich hatte die gleiche Problematik gerade beim Kauf einer Flamencogitarre. Auch da sind es ja vereinzelt sogar die Gitarrenbauer, die nicht genau einschätzen können, ob das Endresultat jetzt mittelmäßig oder gut ist. Und wenn sich der Zwischenhandel nur um den Import kümmert (AMI warb mit dem Begriff "Spidercone" jahrelang für eine hölzerne Biscuit-Singlecone in der AG), ist gerade der Fernkauf wie Lottospiel. Von daher habe ich mich bei der Flamncogitarre gegen das eine oder andere "Schnäppchen" entschieden und bei einem Händler bestellt, der nicht nur selektiv einkauft, sondern auch selbst Gitarrist ist, und mehr weiß als "das Griffbrett ist schön griffig" (den Satz habe ich mal vom Inhaber eines Musikgeschäftes aus meiner Heimatstadt - die mit den 7 Türmen - gehört, der das Hobby hatte, zu Cashimira zu fahren und persönlich 1 Meistergitarre auszusuchen, ayayay!).
Und auch wenn diese Gitarre keine Ramírez ist: sie klingt wirklich wunderbar und lässt sich spielen wie Butter! Ich hatte seit einer Woche keine Resonatorgitarre mehr in der Hand

... wobei ich denke, dass es weniger die Funktion des Großhandels ist, Qualität zu sichern, als vielmehr dem Hersteller einerseits verbesserte Absatzchancen zu bieten und gleichsam den Einzelhandel bedarfsgerecht zu versorgen.
Was in anderen Branchen - bei denen es komplexe Produkte gibt - längst etabliert ist, fehlt scheinbar hier im Feld des Gitarrenbaus: Qualitätssichernde Institutionen, die dann ggf. auch ein Gütesiegel ausstellen.
Man könnte jetzt beginnen, darüber reden, wie sich erklären läßt, dass es im Gitarrenbau ein solches Gütesiegel nicht gibt...
Nicht, dass wir am Ende noch feststellen, dass wenn man sich erfahrungsorientiert über die Qualitätsunterschiede von Gitarren unterschiedlicher Hersteller austauschen möchte, man gut daran tut, die Merkmale des Marktes und seine Mechanismen zu kennen...
... so wächst zunächst die Ratlosigkeit und mit ihr die Vorsicht beim Gitarrenkauf
Was in anderen Branchen - bei denen es komplexe Produkte gibt - längst etabliert ist, fehlt scheinbar hier im Feld des Gitarrenbaus: Qualitätssichernde Institutionen, die dann ggf. auch ein Gütesiegel ausstellen.
Man könnte jetzt beginnen, darüber reden, wie sich erklären läßt, dass es im Gitarrenbau ein solches Gütesiegel nicht gibt...
Nicht, dass wir am Ende noch feststellen, dass wenn man sich erfahrungsorientiert über die Qualitätsunterschiede von Gitarren unterschiedlicher Hersteller austauschen möchte, man gut daran tut, die Merkmale des Marktes und seine Mechanismen zu kennen...
... so wächst zunächst die Ratlosigkeit und mit ihr die Vorsicht beim Gitarrenkauf

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Also mal ganu grob:
Mein Zwischenhändler von etwas unbekannteren Resomarken ist auch mein Endhändler. Da kenn ich nur einen Händler des Vertrauens.
Und mal von der anderen Seite:
Egal, welches China-Metallkorpus-Instrument du erwirbst, es kommt wahrscheinlich aus der selben Firma.
Nur mal hier eine chinesische Erfolgsgeschichte zum Schluss:
In Steelerkreisen wird ja gerne das Scheerhorn Steel benutzt. Dieses hat auch einen Stolzen Preis. Keine Frage.
Auf der Messe begegnete ich jemandem, der mir ein STeel vorlegte mit der Frage: "Was ist denn das?". Ich nahms in die Hand: die Form war unverkennbar: ein Scheerhorn Steel.
Er:"Nee. Ist ne Chinaware. Hab ich für X€ gekauft".
Tja, das sind vielelicht die neuen Probleme, wenn ich in China produzieren lasse. Was für eine Eigendynamik.......
Mein Zwischenhändler von etwas unbekannteren Resomarken ist auch mein Endhändler. Da kenn ich nur einen Händler des Vertrauens.
Und mal von der anderen Seite:
Egal, welches China-Metallkorpus-Instrument du erwirbst, es kommt wahrscheinlich aus der selben Firma.
Nur mal hier eine chinesische Erfolgsgeschichte zum Schluss:
In Steelerkreisen wird ja gerne das Scheerhorn Steel benutzt. Dieses hat auch einen Stolzen Preis. Keine Frage.
Auf der Messe begegnete ich jemandem, der mir ein STeel vorlegte mit der Frage: "Was ist denn das?". Ich nahms in die Hand: die Form war unverkennbar: ein Scheerhorn Steel.
Er:"Nee. Ist ne Chinaware. Hab ich für X€ gekauft".
Tja, das sind vielelicht die neuen Probleme, wenn ich in China produzieren lasse. Was für eine Eigendynamik.......
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