How to pimp my Regal RC51 Tricone

Der Admin hat ein Herz für Blueser. Aber man kann doch auch Bluegrass damit machen, oder ?

Moderator: RB

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Brokenstring
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How to pimp my Regal RC51 Tricone

Beitrag von Brokenstring »

Gestern erhielt ich, von Resonatorgitarren keinen Dunst, eine gebrauchte Regal RC 51 Tricone. Nachdem ich die Saiten gestimmt hatte hörte ich neben den Tönen aber viel Scheppern, wie alte Blechdosen.
Als Mann der Tat, habe ich die Kiste sofort zerlegt, das Griffbrett geölt, Staub entfernt und mir die Resonatoren angesehen. Die lagen im Original lose auf einem eingelöteten "Blech mit großen Löchern". Da ich was von Filzunterlagen hier gelesen hatte, habe ich aus Zewa (sic!) Ringe ausgeschitten. Die Resonatoren habe ich einfach auf das Zewa gelegt, mit Edding umrandet, dann ausgeschnitten. Dann habe ich die Zewascheiben auf die Stelle im Korpus gelegt und den Rand des Auflagebleches durch Fingerdruck leicht in das Zewa geprägt. Danach ausgeschnitten und fertig waren die passenden Ringe. Danach wurde das Ganze wieder zusammengebaut, mit neuen 12er Saiten versehen und gestimmt. Im Ergebnis ist das Rasseln und Scheppern völlig verschwunden. Ziel erreicht. Aber der Sound könnte etwas "dreckiger" Klingen, metallischer. (Ich spiele aber mit den Fingern, ein Plektron habe ich noch nicht ausgetestet, dito Daumenpick)
War das nun ein Fehler mit der Unterlage oder gibt es andere geeignete Methoden, das Scheppern zu eliminieren?
Hat jemand mal ein Klangbeispiel einer "amtlichen" Tricone?
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ralphus
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Beitrag von ralphus »

Hat jemand mal ein Klangbeispiel einer "amtlichen" Tricone?
Man kann davon ausgehen dass man hier was "ziemlich amtliches" zu hören bekommt:

National Style 1 Tricone VS German Silver Comparison mit Bob Brozman
Zuletzt geändert von ralphus am Di Okt 18, 2011 4:16 pm, insgesamt 1-mal geändert.
Viele Grüße

ralphus
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Brokenstring
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Beitrag von Brokenstring »

Obwohl ein Vergleich mit einem Video schwer ist, würde ich sagen, meine klingt nicht ganz so "voll", besonders im Bereich der hohen Saiten. Auch ist der metallische Klang bei mir nicht ganz so ausgeprägt.
Ich hab, wie bereits gesagt 12er Saiten aufgezogen. Nun las ich, dass die ChinaCones oft dickere Wandungen wie z.B. National oder Continental? Cones hätten und deshalb wären dickere Saiten, so ab 14.er aufwärts vorteilhafter, da hab ich aber bedenken, wegen des Halses (Es ist ein Roundneck, 12er Bund). Eventuell die Cones ersetzen, aber woher nehmen...
Zuletzt geändert von Brokenstring am Di Okt 18, 2011 7:58 pm, insgesamt 1-mal geändert.
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OldBlues
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Beitrag von OldBlues »

@Brokenstring

wende Dich mal vertrauensvoll an Hermann Attenberger, der "pimpt" u.a. Resos u. ist 'n super netter Typ.
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ralphus
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Beitrag von ralphus »

OldBlues hat geschrieben:@Brokenstring

wende Dich mal vertrauensvoll an Hermann Attenberger, der "pimpt" u.a. Resos u. ist 'n super netter Typ.
Offensichtlich muss man dem "netten Typen" die Daumen drücken, bzw. ihm gut Besserung wünschen:

Zitat von der Homepage:
Aus gesundheitlichen Gründen kann ich meine Geschäftstätigkeit derzeit leider nicht bzw. nur sehr eigeschränkt ausüben.
Vielleicht/hoffentlich ist es auch nur "vergessen" worden, der Hinweis ist vom 11.08.11.
Viele Grüße

ralphus
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OldBlues
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Beitrag von OldBlues »

@ralphus/Bokenstring:
bei'nem kürzlich geführten Gespräch mit ihm hat er bestätigt, dass er wieder "auf freiem Fuß" wär u. nun langsam wieder an die Arbeit zu geh'n gedenkt.

Also nicht der Website Glauben schenken, sondern ruhig mal das Telefon nutzen. :)
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Johnny
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Beitrag von Johnny »

"Jungens, wer mit Büchsen spielt."

Bei einer Reso ist alles entscheident.
Der Halswinkel, die dicke und die Qualität des Materials.
Die Cones.

Sicher, um so dünner und leichter die Cones sind, um so mehr resoniert das.

Bei einer Tricone etwas unter die Cones zu legen ist eigentlich eher untypisch. Aber ich würde es mal mit Seidenpapier probieren. das dürfte die Sache auch schon bereinigen. Das Zewa nimmt doch sicher einiges von den Höhen weg, oder?
Weiterhin würde ich mal schauen, ob die Cones plan aufliegen auf dem Korpus. wenn die nicht plan sind, dann schäpperts auch.

Schrauben vom Coverplate können es sein.
ABewr bevor man da wirklich was grundlegendes wie das Unterfüttern anstellt, sollte man schauen, ob es auch so geht.

Thema dickere Saiten.
Nun gut. Viele sagen, sie könnten auf einer 0.12'' er Saite nicht sliden.

Jedoch um so dicker die Saitenstärke, um so mehr Anpressdruck bekommt der Cone. Ab einem gewissen Druck hat man ihn dann totgedrückt: der Sound wird laut, aber der Cone resoniert nicht mehr.
Sicherlich muss man da lange bei einem arg steifen ChinaCone drücken ;-)
Sicherlich ist eine Hilfe, einfach einen 12er Satz zu nehmen und die 0.12''er Saite durch eine 0.15'' Saite zu ersetzten, besonders dann wenn man vorhat LOW OPEN TUNINGS zu spielen. Bei High Open tunings ( A oder E oder sogar high G ) würde ich das auch nicht machen. Denn eines ist sicher: Der Hals kommt irgendwann.

Noch Fragen?

Ich drück dem Hermann jeden Tag die Daumen. Das wird schon wieder mit dem. Ganz bestimmt. Denn genau für so einen Fall ist ER der richtige.
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Brokenstring
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Beitrag von Brokenstring »

Sldo Danke für die Tipps! Ich hab mich aber zwischenzeitlich in englischen Foren schlauer gemacht. Bei Johnson (und auch Regal) ist die Maßnahme zur Steigerung des Klanges die Mushroom Mod(ification). Sagte mir zunächst auch nichts. Aber durch den Korpus geht ein Holzstab der ist durch 3 Holzstücke (die sehen mit einer kleinen Platte entfernt Pilzen ähnlich :D) gegenüber der Korpusrückwand abgestützt. Diese 3 dienen der STabilität, behindern aber das frei Schwingen der Rückwand. Und 3 sind nicht nötig!
Also der Pilz in der Mitte muss raus und wenn möglich schiebt man den ersten soweit es geht Richtung Hals. MIt ein bisschen Geschick ist das kein Problem, ich habs nämlich grad gemacht :D
Die Reso klingt nun deutlich voller und lauter, Sustain wurde auch viel besser. Es fehlt noch etwas an den Höhen, vielleicht sollte ich das Papier doch noch weg lassen. Aber jetzt ist sie erstmal wieder zu....
als letzte Maßnahme wird noch das ersetzten der Cones durch National oder continental Cones empfohlen, aber das erspar ich mir zunächst.
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Brokenstring
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Beitrag von Brokenstring »

NUn war sie doch wieder auf :D
die Papierstreifen sind weg, ordentlich wieder zusammegebaut, es scheppert auch nichts. Kurzum Operation gelungen, der Sound ist deutlich verbessert, hat aber durchaus noch Potential. Zum Bottleneckspeilen oder gar Sliden ist allerdings noch die Saiten etwas zu niedrig. Wie legt man denn einen Sattel höher? Braucht man einen neuen Sattel oder ist es auch angebracht ihn zu erhöhen, wozu er allerdings irgendwie ab müsste. Weiß jemand wie das gelingt, ohne etwas zu zerstören? (Einen Sattelaufsatz hätte ich, aber ich will eigentlich eher Bottleneck spielen, denn Sliden, so dass max. 0,5-1mm Höhe reicht)
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Johnny
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Beitrag von Johnny »

Hey Brokenstrings.
Ich denke nicht,d ss du eine Sattelerhöhung brauchst. Die ist nämlich zum Lapsteelen.
Wenn du einfach nur etwas Sliden willst, dann solltest du die Saitenlage über den Steg regulieren. Ich dneke mal, es ist ja auch langweilig nur zu Sliden, oder?
Somit kannst du greifen und Sliden.
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Brokenstring
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Beitrag von Brokenstring »

So, zwischenzeitlich sind auch neue Cones drin. Da die Continental Cones wohl etwas höher sind wasre als die Originalen, musste ich meine Stegeinlage noch etwas runter feilen. Der Abstand zwischen der "Überbrücke" und den Saiten ist jetzt zwar sehr gering, aber es scheppert nix mehr :D (Der SAitenabstand am 12ten Bund ist mit knapp 6mm vielleicht noch einen mm zu hoch, aber damit lässt sich gut "bottlenecken".
Ja und klingen tut sie nun ziemlich amtlich. Jetzt muss ich mich nur noch an sie gewöhnen. Der Korpus ist recht schwer und rutscht mir immer ein Stückchen weit nach rechts, ich hab aber noch keine 2ten Gurtpin dran.
Kurzum, ich bin jetzt sehr zufrieden
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bluesballads
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Beitrag von bluesballads »

Frag den alten Dopyera - bzw. schau in seine Gitarren von damals: ein nicht unbeträchtlicher Teil der Tricones wurde fabrikmäßig mit Dichtungspapier-Ringen aus dem Kfz-Handel versehen!
Klingt super: kein Höhenverlust, dafür viel Dampf auf den Bässen!!!
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tomis
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Beitrag von tomis »

den sattel bekommst du raus, wenn du ein stück holz
als zulage benutzt und dann halt vorsichtig gegendrischt.
als unterlage kannst du zigarettenpapier nehmen o.ä.
den mushmod kannte ich noch nicht - aber gleich ausprobiert.
erstaunlich
ist deine tricone eigentlich bundrein ?
hast du deinen steg kompensiert ?
meine cones lagen schlecht auf, weil zwischen halsstab und unterkante
soundwell kleine hölzchen aufgeleimt waren, das verzog die auflage.
am ende des halsstabes ist ein stück holz, mit dem die mensur geregelt
wird. das habe ich durch ein dünneres ersetzt.
meist nehme ich dadario 013(auch als flattops), die sind für mein gefühl
ein bißchen härter
und dieser ganze aufwand bei einer continental...
aber spass machts schon, das geschraube
mit Blues und Gruß
Thomas
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Brokenstring
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Beitrag von Brokenstring »

tomis hat geschrieben:ist deine tricone eigentlich bundrein ?
hast du deinen steg kompensiert ?
Bundrein? keine Ahnung, hatte sie aber eben mit bei meinem Gitarrenlehrer, der fand sie ganz gut. Die Höhen sind aber im Verhältnis zum Bass etwas leiser, was aber durch etwas sanfteres Anschlagen leicht ausgeglichen werden kann. Liegt das an meinem Teil, oder ist das generell bei Tricones so? Die Höhen haben ja eigentlich nur einen Resonator, die Bässe 2 (natülich sind sie gekoppelt.
Sehr interessant fand mein Lehrer die Klangunterschiede zwischen dem Zupfen nah am Sattel und weiter entfernt, nah klingt sie noch amtlicher.
Könnte aber auch eine Frage der Saitenstärke sein, ich hab momentan ein 12-53 Satz drauf. Vielleicht sollte man die Bässe light lassen und für die Höhen medium Saiten (13-...) nehmen.

Was bedeutet Steg kompensiert?
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tomis
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Beitrag von tomis »

ich frage ja nur, weil meine katastrophal war
http://www.fingerpicker.de/forum/viewto ... steg#82167
http://www.fingerpicker.de/forum/viewto ... steg#74378
und hier:
rb seine privatgeschichte
http://fingerpicker.de/index.html?saddleger.htm
bzgl sound:
es gibt ja noch die amtlichen quartermans
oder paul beard
und hast du schon mal mit fingerpicks gespielt?
natürlich metall
mit Blues und Gruß
Thomas
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