Kerben für die Saiten

Der Admin hat ein Herz für Blueser. Aber man kann doch auch Bluegrass damit machen, oder ?

Moderator: RB

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resonatorman
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Beitrag von resonatorman »

Na wenn es wirklich nur um die Oktavreinheit geht, spare ich mir das V! Die kann man nämlich ganz gut mit Verschieben und Verdrehen des Resonators einstellen IMO. Die einzige Saite, die bei meinen Klampfen nicht oktavrein ist, ist die tiefe E-Saite, und auf der wird in den höheren Lagen eh nicht gegriffen. Bei den anderen Saiten höre ich nichts Falsches (bin aber auch total unmusikalisch :roll: ).
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Johnny
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Beitrag von Johnny »

Ich kenne da einen Nobelzupfinstrumentenmacher, der macht ganz ohne Kompensation. Alles eine Frage der Technik, meine Herren ( und Damen )..
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bluesballads
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Beitrag von bluesballads »

Sag nicht, dass wir das Resultat auf einem Video von der Messe haben bewundern können? :wink:

Wobei ich denke, dass man ab einer gewissen Höhe der Saitenlage (der, wo man beim Sliden nicht immer gegen die Bünde haut) irgendwo kompensieren muss (das kann man auch am Sattel, nennt sich dann Haifischsattel). Oder nimmt der Nobelgitarrenbauer etwa Nobelgitarrensaiten mit gleichgroßem Nobelkern?
Zuletzt geändert von bluesballads am Do Jun 27, 2013 5:22 pm, insgesamt 1-mal geändert.
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Johnny
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Beitrag von Johnny »

Nein - soll ich von den Gitarren mal ein Video hier rein stellen??

Der ist auch hier "Sponsor".
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bluesballads
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Beitrag von bluesballads »

Warum fragst du? Bist doch sonst nicht so schüchtern! Oder ist das ein Werbespot?
Gibt es da auch eins, bei dem der 12. Bund Flagolett mit dem gegriffenen Ton verglichen wird? :whistler:
Sonst bringt das nichts, ausser GAS bei ein paar Verdächtigen...

Das wäre noch ein dusseliger Thread: spielt alle mal Flagolett bei euren 6 Saiten und danach spielt ihr den gegriffenen Ton am 12. Bund, das Ganze vor laufender Kamera.
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Johnny
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Beitrag von Johnny »

Du weisst schon, dass die Gitarre selbst in sich nur temperiert gestimmt wird? Ich sag nur die B-Saiten bei ner Dobro und soo - nichts anderes ist das bei Open Tunings. Und wie und warum kompensiert wird, ist wirklich extremst spezifisch.

Da ist noch mehr im Argen - wie sieht das aus mit der Saitenlage?

Die V- Geschichte läuft mMn darauf hinaus, dass, wenn ich den bisquit drehe, um dann "zu kompensieren", dass die Saite nicht, wie in einem Schlitz, eingeklemmt wird.

Das ist das einzige, wieso ich mir das vorstellen kann.
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resonatorman
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Beitrag von resonatorman »

Johnny hat geschrieben: Die V- Geschichte läuft mMn darauf hinaus, dass, wenn ich den bisquit drehe, um dann "zu kompensieren", dass die Saite nicht, wie in einem Schlitz, eingeklemmt wird.
DAS macht absolut Sinn - das werde ich dann auch mal probieren!
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Johnny
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Beitrag von Johnny »

resonatorman hat geschrieben:
Johnny hat geschrieben: Die V- Geschichte läuft mMn darauf hinaus, dass, wenn ich den bisquit drehe, um dann "zu kompensieren", dass die Saite nicht, wie in einem Schlitz, eingeklemmt wird.
DAS macht absolut Sinn - das werde ich dann auch mal probieren!
Aber wenn man nur wenig kompensiert ist es eh egal. Problem sehe ich eher, dass wenn man - wie ich - mit dünnen Saiten spielt kann es passieren, dass die Saite nicht mehr in der Ritze bleibt.
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resonatorman
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Beitrag von resonatorman »

Jetzt kann ich's mir richtig vorstellen: wenn der Steg nicht 100%ig rechtwinklig zu den Saiten verläuft (und ich drehe ihn immer ein klein wenig so daß die Baßsaiten länger sind) und bei den äußeren Saiten sowieso, weil die schon nicht mehr parallel verlaufen sondern etwas gespreizt sind...kann sich die Saite im hinteren Bereich (zum Saitenhalter hin) des dicken Stegs verklemmen. Mit dem V verschafft man ihr da Luft, so daß der definierte Auflagepunkt nicht nur in der Höhe, sondern auch seitlich gilt.
Also doch ne gute Sache das V, werde ich beim nächsten Steg gleich mal ausprobieren!
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Johnny
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Beitrag von Johnny »

resonatorman hat geschrieben:Jetzt kann ich's mir richtig vorstellen: wenn der Steg nicht 100%ig rechtwinklig zu den Saiten verläuft (und ich drehe ihn immer ein klein wenig so daß die Baßsaiten länger sind) und bei den äußeren Saiten sowieso, weil die schon nicht mehr parallel verlaufen sondern etwas gespreizt sind...kann sich die Saite im hinteren Bereich (zum Saitenhalter hin) des dicken Stegs verklemmen. Mit dem V verschafft man ihr da Luft, so daß der definierte Auflagepunkt nicht nur in der Höhe, sondern auch seitlich gilt.
Also doch ne gute Sache das V, werde ich beim nächsten Steg gleich mal ausprobieren!
ABER dadurch hast du keine präzise Führung mehr.
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resonatorman
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Beitrag von resonatorman »

Doch - der vordere Part, ca. ein Drittel der Stegbreite, bleibt von dem V ja unberührt.
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bluesballads
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Beitrag von bluesballads »

Johnny, der Schlitz selbst ist doch kein riesiges Loch, sondern meist auch eine V-Kerbe. Die Saite ruht unten genau auf einem Punkt - eine bessere Führung gibt es doch nicht. Alles ergäbe mehr Reibung etc., was wir gar nicht brauchen.
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resonatorman
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Beitrag von resonatorman »

Also bei mir ist der Schlitz wirklich ein Schlitz mit geraden Wänden und einem halbrunden Grund - so wie die Saite eben (dank Rockinger Sattelfeilen). Da langt aber auch 1 mm Stegauflage von, den Rest kann man wirklich v-förmig wegnehmen (also seitlich UND nach unten) damit's im hinteren Bereich nicht zu Verklemmungen kommt.
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Johnny
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Beitrag von Johnny »

resonatorman hat geschrieben:Also bei mir ist der Schlitz wirklich ein Schlitz mit geraden Wänden und einem halbrunden Grund - so wie die Saite eben (dank Rockinger Sattelfeilen). Da langt aber auch 1 mm Stegauflage von, den Rest kann man wirklich v-förmig wegnehmen (also seitlich UND nach unten) damit's im hinteren Bereich nicht zu Verklemmungen kommt.
Ich mach das gerade auch mit der Trio...
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Johnny
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Beitrag von Johnny »

Moin,
für alle, die den Faden mitgelesen haben - aber es nicht so ganz verstanden haben:
mMn ist der Begriff der V-Kerbe ist irreführend. Eigentlich soll der Schlitz eher aussehen aussehen wie ein mittelalterlicher Schiessschart.

So hat die Siate führung, liegt aber nur an einem Punkt auf und kann sich weder verklemmen noch in der Intonationation daneben sein.
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