National Resophonic HOT ROD vs. Std-Cones - eure Erfahrungen

Der Admin hat ein Herz für Blueser. Aber man kann doch auch Bluegrass damit machen, oder ?

Moderator: RB

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H-bone
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National Resophonic HOT ROD vs. Std-Cones - eure Erfahrungen

Beitrag von H-bone »

Hallo an die Slider,

ich hab' mal die neuen HOT ROD-Cones von NatRes mit den "normalen" in 'ner Tricone verglichen... eigentlich hab' ich gedacht mit den Hot Rods "aufzurüsten", bin mir aber nicht mehr so sicher...

Die Ansprache scheint bei den Hot Rods tatsächlich besser zu sein, aber irgendwie kommt mir der Sound heller, ja sogar dünner und leiser vor... einfach nicht mehr so voll und singend wie mit den Standard-Cones...

Spinn' ich da, oder hat das noch jemand festgestellt ?

Grüsse,

Martin
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Johnny
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Beitrag von Johnny »

Für square- oder roundneck??
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H-bone
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Beitrag von H-bone »

Roundneck
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Johnny
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Beitrag von Johnny »

Hast du die Cones mal gewogen?
Die "Hot rod" müssten leichter sein.
Eigentlich müssten die mehr "singen", wenn auch dass sie "höhenreicher" oder "obertonreicher" sein sollten.
Und sie könnten auch leiser sein. Die Tricone ist ja auch nicht bekannt für ihr eLautstärke ;-)

Hattest du einen neuen Steg gemacht?
Sind die neuen Cones flacher?
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H-bone
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Beitrag von H-bone »

Danke Jan !

Gewogen hab' ich die Cones nicht, die Hot Rod wirken aber etwas filigraner. Vielleicht liegt's auch an der Ebony capped bridge, ich werde die mal wieder pur Ahorn machen.

Ich berichte :wink:

Gruss, Martin
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bluesballads
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Beitrag von bluesballads »

Die Hot Rods sind leichter, eben ein Schritt zurück zu den "guten alten" Cones Anfang der 30er. Das hat mit der Legierung und mit der Strärke des Materials zu tun.
Vor Einführung der Hot Rods nahm Gottfried Gfrerer beispielsweise Cones diverser Anbieter und schliff sie in den entscheidenden Regionen in tagelanger Arbeit dünner: schleifen, mit Daumen prüfen, schleifen, einbauen und mit dem Tone einer alten National vergleichen, wieder schleifen, etc..., bis der Cone so klang, wie ein guter aus den 30ern klingt.
Der Tone wird zwar einerseits leichter, d.h. mit feineren Höhen, aber bei guter Arbeit auch runder im Bass.
Meine Erfahrung mit Hot Rods ist ähnlich, aber auch die kann man noch nacharbeiten, da die alten Cones ca. 26g wogen, während die Standardcones bei 33 Gramm liegen (liegt aber auch am Material), ein guter geschliffener liegt bei 30 Gramm.
Nachdem ich die getunten bzw. die Hot Rods gespielt habe, wollen meine Ohren nicht mehr zum Standard zurück: zu schrill und zu brutal, überspitzt gesagt kennen die nur "an/aus", im Gegensatz zu dem feinen Tone und der besseren Dynamik eines Vintage-orientierten Cones.
Wenn ein Cone dünner klingt, muss das nicht am Cone liegen, vielleicht ist die Auflagefläche im Soundwell (oder die des Biscuit auf dem Cone?) nicht optimal: Hot Rods singen mehr als Standard Cones - nun kommt eigentlich das Loblied auf den Filz bei Singlecones bzw. Dichtungspapier bei Tricones...
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Johnny
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Beitrag von Johnny »

bluesballads hat geschrieben:Die Hot Rods sind leichter, eben ein Schritt zurück zu den "guten alten" Cones Anfang der 30er. Das hat mit der Legierung und mit der Strärke des Materials zu tun.
Vor Einführung der Hot Rods nahm Gottfried Gfrerer beispielsweise Cones diverser Anbieter und schliff sie in den entscheidenden Regionen in tagelanger Arbeit dünner: schleifen, mit Daumen prüfen, schleifen, einbauen und mit dem Tone einer alten National vergleichen, wieder schleifen, etc..., bis der Cone so klang, wie ein guter aus den 30ern klingt.
Der Tone wird zwar einerseits leichter, d.h. mit feineren Höhen, aber bei guter Arbeit auch runder im Bass.
Meine Erfahrung mit Hot Rods ist ähnlich, aber auch die kann man noch nacharbeiten, da die alten Cones ca. 26g wogen, während die Standardcones bei 33 Gramm liegen (liegt aber auch am Material), ein guter geschliffener liegt bei 30 Gramm.
Nachdem ich die getunten bzw. die Hot Rods gespielt habe, wollen meine Ohren nicht mehr zum Standard zurück: zu schrill und zu brutal, überspitzt gesagt kennen die nur "an/aus", im Gegensatz zu dem feinen Tone und der besseren Dynamik eines Vintage-orientierten Cones.
Wenn ein Cone dünner klingt, muss das nicht am Cone liegen, vielleicht ist die Auflagefläche im Soundwell (oder die des Biscuit auf dem Cone?) nicht optimal: Hot Rods singen mehr als Standard Cones - nun kommt eigentlich das Loblied auf den Filz bei Singlecones bzw. Dichtungspapier bei Tricones...
H-Bones Problem ist ja, dass die neuen Cones nicht mehr singen....
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bluesballads
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Beitrag von bluesballads »

Deshalb äußere ich ja den Verdacht, dass das grundsätzlich nicht am Cone liegen muss - der kann natürlich auch mal eine Macke haben -, sondern am Zusammenspiel mit der Auflage im Soundwell oder mit dem Biscuit: gerade wenn der Biscuit schon mal auf einem anderen Cone saß, hat sich dort eine kleine Andruckrille gebildet, so dass der Biscuit wie angegossen auf dem alten Coen saß, nicht aber auf dem neuen. Oder der Biscuit hat sich verzogen, ist nicht ganz plan.

Ich kann nur festhalten, dass der Hot Rod als solcher meiner Erfahrung nach mehr und schöner singt, auf jeden Fall nicht weniger, als ein Standard-Cone.

AHHH! Nachtrag:
Das war ja gar keine single-Cone, sondern eine Tricone, oder?
Ich habe auch ein 3er Set davon, die sind klanglich SUPER, passen aber nicht in jedes Soundwell, weil sie größer sind als die anderen (Continental etc.). Und wenn die irgendwo zu eng sitzen, kann es nicht singen...

In welche Tricone hast du sie gesteckt? Für Nicht-Nationals passt das Maß nicht ganz!
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Johnny
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Beitrag von Johnny »

Bingo!
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resonatorman
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Beitrag von resonatorman »

Was Bluesballads schreibt, ist genau richtig. Die Hotrods sind leichter (26-27g), singen mehr UND haben mehr Baß - je leichter, desto bassiger! Ich habe mehrere und kann deshalb vergleichen.
Auch ist richtig, daß "Kleinigkeiten" beim Sitz usw. den Ton massiv abtöten können - generell kann man sagen, daß wenn es topfig, blechern, nasal klingt, irgendwo Luft dazwischen ist (der Ton nicht einwandfrei übertragen wird).
Dann sind die Hotrods nicht nur wegen des geringen Gewichts besser, sie sind auch aus einer anderen LEGIERUNG. Die "Standardcones" (ich nehme an, hier ist Johnson/Continental etc. gemeint) sind aus einer Alulegierung, wie sie auch im Flugzeugbau usw. verwendet wird, diese hat eine hohe Festigkeit. Auch die Natreso-Cones VOR den Hotrods waren so. Die Hotrods schließlich sind aus einem viel reineren Alu wie die Prewar-Cones auch.
Fazit: ein Hoch auf die Hotrods!!

Übrigens ist Filz unterlegen IMO ein Armutszeugnis...wenn alles mechanisch korrekt gemacht ist, erübrigt sich das ;)
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bluesballads
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Beitrag von bluesballads »

Ja, Resonatorman, das mit dem Filz habe ich zunächst habe ich auch gedacht, eben gerade weil Gottfried 110% exakt baut. Ich habe mich dann auf seine Erfahrung verlassen, wobei ich persönlich auch festgestellt habe, dass selbst bei gutem Sitz der Cones der Zusatz von Filz noch etwas mehr Druck macht. Außerdem bildet sich eine leichte Spur im Filz: selbst bei tiefem Herunterstimmen rutscht der Cone nicht, selbst wenn einem mal aus Versehen die Reso hart auf den Boden aufsetzt etc...
Das ist ähnlich wie mit dem Hasenleim unter dem Biscuit: das ist nicht nötig - mit der Zeit drückt sich der Cone eh von selbst leicht in den Biscuit -, unterstützt aber die Verbindung der Teile, wobei man den Hasenleim anfangs schon etwas hört.
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resonatorman
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Beitrag von resonatorman »

Was ist denn Hasenleim? Ich kenn nur Knochenleim...
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Johnny
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Beitrag von Johnny »

es geht doch erstens um einen Metalbody ( kein Holz, kein Stahl ) und zweitens um eine Tricone ( kein Single cone system )

- Hey Jörg, lass mal deine Meinung über Holz-Reso-Klampfen und Cones wie die vom Bluesballads hören.

- Es gibt bei Bisquit bei einer Tricone, sondern eine T-bridge. Da ist nix mit einleimen oder verkleben.

- Ausgangsstellung ist doch, dass im Direktvergleich dieser Unterschied festgestellt worden ist.
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bluesballads
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Beitrag von bluesballads »

Johnny, hast du die Beiträge nicht ganz durchgelesen? Klar geht es um eine Tricone (das hatte ich zuerst übersehen), aber erstens ist es hinsichtlich der Tricone wurscht, ob die Tricone aus Holz oder aus Blech ist (bei den meisten Holztricones ist die Auflage im Soundwell ja aus Blech, nicht aus Holz!), zweitens hat Martin isher nicht verraten, ob er eine Blech- oder Holztricone hat (eine Ozark ergattert?!?), und drittens entwickelt sich so ein Thread weiter: wenn wir hier über Hot Rods diskutieren, treffen die Eigenschaften (Klangcharakter, Legierung) der kleinen Tricone-Cones auch auf die Single-Cones zu - bis auf die Tatsache, dass die kleinen fieserweise zu groß sind für die Konkurrenz-Resos: das funktioniert meist nur nach Bastelarbeiten.
Und wenn im Zusammenhang mit dem Kontakt der Cones mit dem Soundwell dann der von John verwendete Filz erwähnt wird (das Dichtungspapier bei der Tricone), oder auch der Hasenleim, dann ist das doch nicht so schlimm, oder? Es gibt sicher noch einige, die gar nicht wissen, wie ein guter Gitarrenbauer da vor geht.

Zu den Holz-Nationals: da gibt es nicht viele alte Nationals, die so gut erhalten sind, dass sie einigermaßen klingen. Vermutlich schließen dann viele Musiker von den übrigen schlechten Holz-Nationals auf Holz-Singlecones im Allgemeinen (oder etwa von den Holzjohnsons?). Die haben leider das Buch von Bob nicht gelesen (eine gute Holz-Triolian ist klanglich wirklich kaum von den Rostbrüdern entfernt) oder die Chance verpasst, eine Reso von Gottfried Gfrerer anzuspielen - oder natürlich eine richtig gute alte Triolian aus Holz.

Und Hasenleim? Der ist dem Knochenleim ähnlich, aber elastischer.

Ob die Cones zu groß sind, kann uns nur Martin sagen: am besten mal die Cones einsetzen und die Saiten aufspannen, OHNE die Coverplate aufzusetzen: da sieht man dann, ob die Cones die Ränder berühren, oder sich vielleicht sogar gegenseitig in der Mitte? Neben dem Problem des ungewünschten Kontaktes kann damit auch die T-Bridge schlecht sitzen, weil dann ja die Löcher der Cones weiter auseinanderliegen als die Dornen der T-Bridge.
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Johnny
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Beitrag von Johnny »

tztztztztztz,

a) es geht um einen vernickelte Messingkorpus. Das weiss ich aus fundierter Quelle. Woher ich es weiss? Ich hab da so eine neuartige Erfindung, nennt sich TELEFON.

b) da ist immernoch kein bisquit.

c) Klang und Eigenschaft einer Tricone ganz anders als bei einer Singlecone.

d) Klang und klangliche Eigenschaften von Singlecone Resos in Holz, Messing, Neusilber, und Stahl in Kombination von verschiebenen Holzarten der Hälse ( bei Metallkorpi definitiv ) sind absolut unterschiedlich.
Dein Beispiel mag sich auf eine hölzerne Trio beziehen, die veilelicht von der stählernen Trio nicht weg sein kann, aber eine stählerne Trio ist klanglich weit weg von einer Duo und von einer Style O ( obwohl sie den Hals der einen und den Korpus der anderen hat ) und eine Tricone ist was ganz anderes vom Klang her.

Schon einmal ne alte Tricone gespielt? ich kannes nur empfehlen. Mir wurde die Ehre schon einmal zu teil. Als dass ich auch Trio, Duo und Style O schon in der Hand hatte.

Was Holzkorpi angeht, so ist die Triolian ja auch nur eine von vielen. Und die klingen auch alle unterschiedlichst.

e) Vielleicht sollte er einfach mal mit eine Schnitzer Kerben in den Steg machen???
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