Hilfe für Anfänger

Der Admin hat ein Herz für Blueser. Aber man kann doch auch Bluegrass damit machen, oder ?

Moderator: RB

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kelly

Hilfe für Anfänger

Beitrag von kelly »

Hallo,
ich bin durch die ersten 20 Beiträge gekommen mit dem Ziel, die Hinweise für einen absoluten Anfänger herauszufischen. Bevor ich hier endgültig verzweifle, möchte ich die erfahrenen Slide-Spieler um Hinweise bezüglich alles bitten. Vielleicht brauche ich dann nicht noch die restlichen Postings durchgehen.

Ich spielte bisher eine Steelstring auf einem guten Amateurniveau.

Danke und Gruß
kelly
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OldBlues
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Re: Hilfe für Anfänger

Beitrag von OldBlues »

kelly hat geschrieben: ...um Hinweise bezüglich alles bitten...
Das ist aber mal 'ne Fragestellung... :roll:
"Ich spielte bisher eine Steelstring auf einem guten Amateurniveau" hört sich doch gut an, viel mehr tun ja die meisten hier auch nicht. 8)

Stell doch mal Deine ganz speziellen Fragen, vllt. fällt ja dem Einen o. Anderen was dazu ein. :)
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kelly

Fragen

Beitrag von kelly »

Oh, das ging aber schnell. Danke!

Die erste Frage wäre die Wahl des Instrumentes. Ich weiß, dass man auf jeder Gitarre sliden kann, auf einigen aber wahrscheinlich leichter. Oder?

Ich hatte zwar vor, meine altgediente 43mm Dread höher am Hals mit dem "Knickblech" zu legen und 13er Elixir drauziehen. Ich könnte die aber einem Jugendlichen verschenken und mir ein anderes Instrument kaufen.

Zu dem Niveau im Forum:
die Steelstringer scheinen (meistens) ein deutlich höheres Level erreicht zu haben, als ich. Viele spielen in Bands oder allein und das bedeutet schon was - denke ich..
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guitar-hero
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Re: Fragen

Beitrag von guitar-hero »

kelly hat geschrieben:...

Ich hatte zwar vor, meine altgediente 43mm Dread höher am Hals mit dem "Knickblech" zu legen und 13er Elixir drauziehen.

Ich könnte die aber einem Jugendlichen verschenken und mir ein anderes Instrument kaufen.
...
Zu 1.:

Vergiss es! Dieses "Knickblech" besitze ich auch. Es ist bei einem 43 mm Hals, -in meinem Fall Framus Texan- , ABSOLUT UNBRAUCHBAR!

Zu 2. :

Super Idee!

___

Gruß,
Werner.
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"Eigentlich bin ich ganz anders, ich komme nur zu selten dazu."
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OldBlues
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Re: Fragen

Beitrag von OldBlues »

kelly hat geschrieben: Ich weiß, dass man auf jeder Gitarre sliden kann, auf einigen aber wahrscheinlich leichter. Oder?
Ich "slide" auf meiner Lakewood M32 (11er Elixir) wie auch auf'ner NR "O" (13er NR John Pearse & flache Saitenlage & open G)
u. es ist der Unterschied im Sound u. der "Einsatz" bei sehr unterschiedlichen Songs...

Lediglich beim Aufsetzen des Bottlenecks ist Gefühl gefragt... u. das kommt beim vielen Spielen.

Also vergess' das Blechdingens, es taugt... wenn, dann nur zum Lapsteel-Gitarre spielen.

Zweckdienliches Slide-Spiel in der Band erfordert nicht unbedingt solistisches Können, welches aber sicher nicht hinderlich ist. 8)

Letztendlich kommt's aber drauf an, was/wie Du spielen möchtest...
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Johnny
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Beitrag von Johnny »

Sorry, dass ich mich hier einmischen muss, aber "KNICKBLECH" ist - und nun ist jeder Sarkasmusmode off!! - die geilste Bezeichnung, die ich bisher dafür gehört habe.
Stimmt. Du hast recht. Mehr ist es nicht.

Aber du meinst schon mit Slide oder Bottleneck und keine Lapsteeltechnik???

Einige Punkte aus meiner Warte heraus. Oder der kleine Einblick in Johnnies Welt:

Es ist egal im Grunde, was du für ein Instrument nimmst.
Die Frage ist, wie schnell du aufgibst.

- Deswegen ist ein breites Griffbrett hilfreich, weil du dann etwas mehr Platz zwischen den Saiten haben wirst und das erleichtert dann das Spiel mit dem Bottleneck ( oder anders gesagt: man kommt sich dann nicht so in die Quere mit den anderen Saiten ).

- Deswegen ist eine leicht erhöhte oder stärker erhöhte und reversible Saitenlage von nutzen, weil du sonst am Anfang nur auf die Bünde kommst ( "aufdotzt" ) und das ist nicht das, was du hören willst.

- Deswegen kann ein stärkerer Satz Saiten ( 0.13 ) am Anfang super helfen ( auch mit noch dickeren Diskantsaiten ), weil du im Open Tuning ja ( wenn du Open D oder Open G wählen wirst ) runterstimmen wirst und somit die Saitenspannung erniedrigt wird.
Die Saiten werden "schlabberiger" und somit wird es mit einem dünneren Satz Saiten noch schwieriger, das Slide zu kontrollieren.

ABER das Ziel sollte sein, wenn du dich erst einmal an alles gewöhnt hast und das du das Gefühl hast, das Slide zu kontrollieren zu können, die Saitenlage wieder niedriger zu machen und die Saitenstärke zu reduzieren.
Das erfordert dann eine relativ grosse Kontrolle des Bottlenecks, aber es ist es dann auch wert mMn.

Da hilft nur üben, üben, üben für einen wunderbaren Ton.


Ich hoffe, helfen gekonnt zu haben.
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kelly

Slide Tipps für Anfänger

Beitrag von kelly »

Vielen Dank Euch allen für die schnellen Vorschläge!

Ich habe es eben gefunden: dieses "Knickblech" heißt korrekt slide saddle z.B. http://www.thomann.de/de/goeldo_asnut_slide_sattel.htm

Zum Instrument:
Ich spiele eine Lakewood J-32 mit 46mm Hals, gerne 1 ton tiefer gestimmt. Die würde ich so behalten wollen, fürs "normale" Spielen. Das Problem bei meinen ersten slide mit bottleneck Versuchen war in der Tat die Saitenhöhe, obwohl ich 13er Elixir benutze. Auch bei normaler Stimmung lande ich eben schnell zu tief auf dem Griffbrett... :( Da kam die Überlegung: weiter versuchen oder eine andere (besser für slide geeignete) Gitarre gleich holen? Mit nicht ganz flachen Griffbrett um 46mm und höherer Saitenlage, korrekt? Irgendwann ist das wohl sowieso kein Thema, da man die openen Tunings beherrschen will, also ein Instrument dafür permanent braucht, oder?

Dann wären vieleicht Eure weiteren, konkreten Tipps zur Marke und Model gefragt, bitte! Danke sehr für Schon und hoffe auf Mehr!

Beste Grüße - kelly
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bluesballads
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Beitrag von bluesballads »

Wie hoch ist denn die Saitenlage im 12. Bund? Wenn sie noch im flachen Bereich liegt, probier doch einfach mal aus, ob 1 oder 2 Streifen Furnier unter der Stegeinlage zu einer Saitenlage führen, bei der du sliden und normal spielen kannst. Wenn das etwas bringt, könntest du dir eine neue Stegeinlage feilen/besorgen, das ist eventuell besser, als zwei Gitarren zu haben, die sich nur in der Saitenlage unterscheiden.
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Johnny
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Re: Slide Tipps für Anfänger

Beitrag von Johnny »

kelly hat geschrieben: Zum Instrument:
Ich spiele eine Lakewood J-32 mit 46mm Hals
Super. Das passt ja schon einmal.
Und wenn die Saitenlage am Anfang zu tief ist, besorge dir einfach etwas Funier und erhöhe die Stegeinlage ( wie der Markus schon schrub ) oder fahre zu einem Gitarrenbauer in deiner Nähe.
Aber die Saitenlage sollte nicht sooo hoch sein, dass du nicht mehr gescheit greifen kannst. Ein open tuning ist nicht nur für das Sliden gut ;-)

Was das "richtige" Instrument angeht, so wird sich das wahrscheinlich erst mit der Zeit herrauskristallisieren, was du wirklich magst und was nicht.
Da klaffen die Meinungen sehr stark auseinander.
Genau so wie die Saitenwahl und alles andere auch.

Erst einmal 'smooth' ins Thema reinkommen und dann wirst du deinen Weg schon finden, deine Vorlieben feststellen.

Ich denke nämlich, dass es nicht am Instrument liegt, sondern eher noch technisch bedingt ist.
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Slide Tipps für Anfänger

Beitrag von kelly »

Hallo!

@Johnny und @bluesballads : Danke Euch für die nächsten Tipps, das bringt mich immer weiter. Hoffe, dass ich am Maifeiertag mit dem sliden ordentlich anfangen kann!

Gruß - kelly
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