Schwanenhalsmikro für Resonatorgitarre

Der Admin hat ein Herz für Blueser. Aber man kann doch auch Bluegrass damit machen, oder ?

Moderator: RB

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bluesballads
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Schwanenhalsmikro für Resonatorgitarre

Beitrag von bluesballads »

Geht natürlich auch auf anderen Gitarren, aber auf die klebt man vielleicht nicht so eine Halterung.
Das Mikro gibt es bei Thomann für knapp 50 Euro, nur die Halterung gefiel mir nicht, da habe ich eine Kunstoffschiene aus dem Papierwarenhandel genommen und zurechtgeschnitten: jetzt kann ich dort das Mikro hineinschieben:
Bild
Zuletzt geändert von bluesballads am Sa Nov 07, 2015 7:00 am, insgesamt 1-mal geändert.
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tomis
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Beitrag von tomis »

gute idee
geht aber nur im stehen oder ?
mit Blues und Gruß
Thomas
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bluesballads
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Beitrag von bluesballads »

Du meinst, weil die Gitarre an dieser Stelle sonst auf dem Bein aufliegt? Ich spiele fast nur im Sitzen, und mich hat es gestern nicht gestört, ich probiere es nachher aber noch einmal aus. Das Ganze trägt ja keinen Zentimeter auf. Die originale Halterung für das Ovid Mikro soll wirklich stören, besonders, weil sie am Boden übersteht.
Ach ja: befestigt habe ich die Schiene mit doppelseitigem Klebeband.

Nachtrag:
Danke Tomis, für deine Nachfrage: es störte mich zwar nicht beim Spielen, aber der Kabelaustritt aus dem Schwanenhals stieß permanent leicht an den Oberschenkel, das hätte auf Dauer dort vielleicht zum Kabelbruch geführt. Nun habe ich die Schiene 1cm gekürzt und 2cm zum Tailpiece hin versetzt, so dass die Knickstelle nicht mehr an der Zarge hinten hervorragt. Danke!
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bluesballads
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Beitrag von bluesballads »

Kleines Update: habe in der Bucht durchsichtige Saugnäpfe mit Bohrung bestellt und die Bohrung mit einem Cutter von oben aufgeschlitzt, so dass ich das Schwanenhalsmikro wie auf dem Bild zu sehen in die Saugnäpfe klemmen kann (bei der Gravur musste ich ein rundes Scheibchen eines selbsthaftenden Golpeadors aufkleben, daher der zweite Kreis):
Bild
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tomis
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Beitrag von tomis »

auch nicht schlecht
entbehrt nicht freier kreativität
mit Blues und Gruß
Thomas
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bluesballads
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Beitrag von bluesballads »

Die wird frei, wenn der Hersteller nur sperrige und leicht herunterreißbare Lösungen anbietet...
Auf die Saugnäpfe kam ich, weil ich etwas Unauffälliges und Flexibles suchte: Das Mikro in meiner Nylonstring klingt so bescheiden (Fishman Presys Blend Zargenradio), dass ich dort nur den Piezo und dann eben dieses Schwanenhalsmikro nutze. Mit 2 Saugnäpfen kann ich die beste Stelle für das Schwanenhalsmikro finden, ohne dass dort dann eine hässliche Halterung zu sehen ist. Gleichzeitig kann ich so 1 Mikro für zwei Gitarren verwenden.
Die Saugnäpfe sieht man in Natura so gut wie nicht, das kommt im Bild etwas hausbacken und betont rüber, gebe ich zu!
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bluesballads
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Re: Schwanhalsmikro für Resonatorgitarre

Beitrag von bluesballads »

Ich nutze es ja zusammen mit einem Flatbucker, und da habe ich seitdem nichts mehr verändert. Allein mit ist die von mir gewählte Position schnell mal etwas wummerig, das liegt aber an der Eigenart des Continental-Korpusses sowie an der Tatsache, dass das Mikro genau zwischen Bass und Resonatorklang sitzt: drehe ich es einen Tick zu weit zu den Soundholes hin, nimmt es schnell mal zuviel Bass ab.
Mit dem Flatbucker zusammen kann ich dann sowohl akustisch klingende, fette Sounds abbilden, als auch etwas modernere (mit Delay und leichter Sättigung auf dem Flatbucker), die aufgrund des Mikros immer noch natürlich und nach der Continental klingen.
Ob ein Mikro wie das DPA von Laschek allein für sich besser klingt, ist angesichts des Preisunterschiedes anzunehmen, eventuell ist das für Bühnenzwecke aber irrelevant, da muss man ja eh meist mittels EQ Kompromisse eingehen. Und in Kombination mit einem magnetischen Pickup soll ein Mikro ja gar keinen Studiosound liefern.
Beim Thomann Mikro ist das Kabel mit 2m ausreichend lang.
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bluesballads
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Re: Schwanenhalsmikro für Resonatorgitarre

Beitrag von bluesballads »

Ja, ich finde es enorm, wie das Ovid Mikro für 49 Euro klingt. Mit den Saugnäpfen ist man dann wirklich flexibel, was die Positionierung anbelangt. Ich hatte davor mal ein AKG Schwanenhalsmikro, das klang nicht hörbar besser (bestimmt aber messbar...), aber nach zwei Gigs war das dünne Kabel durchgetreten, und das steht dann irgendwie in keiner Relation zum Nutzen. Ähnliches wurde ja auch bei der Mikrofrage vom Laschek erzählt (DPA, Kabel war sehr kurz und war auch an einer Stelle durch), das kostet fast das Zehnfache vom Ovid...
Nicht, dass die Kosten das Einzige wären, aber ich kann nichts Schlechtes am Ovid finden - außer an den optionalen Halterungen, und die brauche ich ja nicht.
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gurkenpflücker
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Re: Schwanhalsmikro für Resonatorgitarre

Beitrag von gurkenpflücker »

Finde den Thread jetzt erst ... cool. Das mIkro sieht nach nem Tipp aus für diesen Zweck. Muss ich mir vielleicht auch mal eins bestellen.
bluesballads hat geschrieben:Ich nutze es ja zusammen mit einem Flatbucker, und da habe ich seitdem nichts mehr verändert. Allein mit ist die von mir gewählte Position schnell mal etwas wummerig, das liegt aber an der Eigenart des Continental-Korpusses sowie an der Tatsache, dass das Mikro genau zwischen Bass und Resonatorklang sitzt: drehe ich es einen Tick zu weit zu den Soundholes hin, nimmt es schnell mal zuviel Bass ab.
Interessant ... ziemlich ähnlich hab' ich's Live bislang auch immer gehandhabt. Allerdings bei ner Singlecone Flatbucker und ein kleines Schwanenhalsmikro (Fabrikat unbekannt, da von unserem Tonmann). Das Mikro hab' ich mit ner zugehörigen Gummiklemme am Tailpiece festgemacht und direkt den Resonator über einem der Siebe im Deckel abgenommen. Klingt alleine recht mager im Bass, im Mix mit dem Flatbucker duch nen Amp (gerne mit etwas OD und Delay) aber ganu richtig, Bring dann genau den Resonatorsound und -attack der Dem Flatbucker alleine etwas fehlt.

Habe auch schon mal überlegt ein Mikro in den Korpus einzubauen und den resonator von unten abzunehmen. Hat das schon mal einer ausprobiert, ob so ein Resonator von beiden seiten gleich klingt? :-)

Gruß
.Gurki
Wer das liest kann lesen.
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