Tricone Upgrade die nächste...

Der Admin hat ein Herz für Blueser. Aber man kann doch auch Bluegrass damit machen, oder ?

Moderator: RB

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bluesballads
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Tricone Upgrade die nächste...

Beitrag von bluesballads »

Da meine Continental etwas wummerig klang, kamen mir die Worte eines Resonator-Kenners in den Sinn: "Dichtungspapier ist für die Verbindung zwischen Coverplate und Korpus besser als Filz: Filz dämpft, Dichtungspapier verbindet, so dass der Korpus zu einer Einheit wird". Fast alle alten National Tricones waren in den 30ern damit ausgerüstet.
Hatte ich bisher ignoriert, aber da der Filz unterschiedlich zusammengedrückt wird, schien mir die Verbindung nicht optimal.
Nach diesem Bild machte ich also rund um das Soundwell einen "Dichtungsring" (nicht ganz ein Ring, es wird unterbrochen durch die Schraublöcher):
Bild

Das Ergebnis ist beeindruckend: das Wummern ist weg, der Ton ist druckvoller, lauter, die Höhen "tricone-mäßiger" (Sustain, Durchsetzbarkeit), die "Blecheimer-Resonanz", die mich vorher etwas störte, ist verschwunden.
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Angorapython
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Beitrag von Angorapython »

Ist so ein Papier auch für Singlecones besser als Filz, wenn sie rasselt und scheppert?
FCK-NZS
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bluesballads
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Beitrag von bluesballads »

Wenn du den Kontakt zwischen Cone und Soundwell meinst, da nimmt man Filz bei Singlecones, bei Tricones Dichtungspapier.
In diesem Thread geht es um die Coverplate-Korpusverbindung: Die Tricones haben für die Coverplate teilweise eine tiefere Auflage (bei meiner Continental läge die Coverplate ohne Dichtungspapier ca. 1mm unter Deckenniveau, leider ist das nicht durchgehend gleichhoch...), da bei ihnen wie bei den alten Nationals die Einlage von Dichtungspapier berücksichtigt wurde.
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Angorapython
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Beitrag von Angorapython »

Vielen Dank!
FCK-NZS
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gurkenpflücker
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Beitrag von gurkenpflücker »

bluesballads hat geschrieben:Wenn du den Kontakt zwischen Cone und Soundwell meinst, da nimmt man Filz bei Singlecones, bei Tricones Dichtungspapier.
Warum ist das so? Was macht Filz für die einen und Papier für die anderen geeigneter?

Bei Filz nehme ich an: Dünn und hart, richtig?

Danke

Gruß
.Gurki
Wer das liest kann lesen.
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bluesballads
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Beitrag von bluesballads »

Warum das so ist, kann ich dir nicht sagen. Ergeben hat sich das aus den Erfahrungswerten der Dopyeras, da sind Tricones (wohl die Mehrzahl) mit Dichtungspapier ausgerüstet worden, Singlecones (keine Dobros, sondern nur die Biscuitbridges!) bekamen teilweise Filz.
Der Filz ist der normale, dünne aus dem Baumarkt/Bastelgeschäft, der ca. 1mm dick ist und mit der Schieblehre auf ca. 0,6mm dünn gedrückt werden kann. Auf keinen Fall dickeren Filz nehmen!
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bluesballads
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Beitrag von bluesballads »

Ja, ich habe das dicke Papier genommen. Allerdings ist das Bild nicht von meiner Tricone, sondern das einer von Gottfried bearbeiteten. Er nimmt einen Cutter und schneidet rundum kleine Schlitze.
Ich war da etwas pragmatischer, da ich bei den langen Seiten keine Schlitze gemacht habe - wozu auch, soll ja gerade liegen (sieht aber ein wenig schöner/professioneller aus, wenn die Schlitze ganz rum gehen, allerdings nur, wenn man so präzise ist, wie Gottfried).
Du musst schauen, ob das 1mm Papier nicht zu dick ist, die Coverplate soll ja nicht hochstehen. Beim 1mm Papier muss man etwas aufpassen, dass es nicht reißt/bricht, da der Cutter das Papier ja auseinanderdrückt: da reißt so ein Schlitz schnell mal weiter durch das Papier - ist aber auch nicht dramatisch.
Den Effekt, dass der Filz unter der Coverplate um die Schrauben herum stärker zusammengedrückt wird als auf den Strecken zwischen den Schrauben (so dass sich die Coverplate schnell wölbt), hat mich ja erst dazu gebracht, dort keinen Filz mehr zu nehmen. Und klanglich bin ich baff, wie die unangenehmen Resonanzen durch das Papier behoben wurden.
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