Sammlung von Tricone Mods fürs fine-tuning

Der Admin hat ein Herz für Blueser. Aber man kann doch auch Bluegrass damit machen, oder ?

Moderator: RB

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Weltempfänger
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Sammlung von Tricone Mods fürs fine-tuning

Beitrag von Weltempfänger »

Hallo zusammen,
ich setzte mich derzeitig mit Modifikationen für Tricones auseinander, da ich den Sound meiner Tricone gern ein wenig aufwerten bzw. ein Fine-Tuning machen möchte. Aus diesem Grund dachte ich mir, dass ich mal einen Sammelthread für Tricone-Mods auf mache, die den Sound, die Haptik oder die Optik verbessern...
Ich würde mich riesig über neue Ideen und vor allem über Erfahrungen damit freuen.
Hier mal die Mods die ich bisher im Netz finden konnte. Erfahrungen habe ich leider diesbezüglich noch keine, dies wird sich aber sehr wahrscheinlich bald ändern...

1. Cones tauschen:
Cones gegen Hochwertige National, Beard oder Quartermans tauschen... dazu habe ich in einem Beitrag von Michael Messer gelesen, dass wohl Quartermans und Beards gut für Spider-Resos sein sollen, aber die National Cones für Biscuit/T-Bridge-Resos unschlagbar sind... Hat jemand Erfahrungen dazu ?

2. Mushroom Mod:
Entfernen des mittleren Pilzes und nach außen schieben (so weit wie möglich) der beiden anderen Pilze (im Korpus). Dies soll wohl dazu führen, dass der Rücken des Korpuses besser mitschwingen kann und die Tricone dann offener und lauter klingt. Was nun genau "offener" heißt weiß ich allerdings nicht vielleicht klarer/definierter ?

3. Paint-Mod:
Abkratzen des schwarzen Lackes der T-Bridge. Soll laut Michael Messer wohl richtig, richtig gut und neben neuen Cones die beste Modifikation sein...was es genau bewirkt habe ich keine Ahnung. Ich vermute auch mal definierterer klang ? Gibts Erfahrungen hier ?

4. Dichtungspapier unter Cones:
dazu gibts ja bereits hier im Forum sehr viel zu lesen. Mir persönlich hat dieser Mod nicht so gut gefallen. Meine Reso hat dadurch sehr viel an metallischen Klang verloren, was ich an der Messing-Tricone jedoch sehr liebe. Ich hab das Dichtungspapier deshalb weg gelassen. Gibts da andere Erfahrungen ?

5. Knochen-Steg auf T-Bridge:
dazu habe ich ehrlich gesagt noch nix gelesen. Würde ich aber soundtechnisch sehr interessant finden. Knochen ist ja doch deutlich härter als Ahorn, aber für viele E-Gitarristen das "beste wo gibt". Hat das mal jemand von euch ausprobiert ?

6. Bass EQ buffle / "The ResoBuffel T:
laut "acousticmasters.com" soll dies wohl die Bassfrequenzen pushen... hat da jemand Erfahrung mit oder was zu gelesen ? dazu hab ich nämlich garnichts gefunden...

So ich glaube das wars... dann gebt mal euren Senf dazu. :bide:

Lieben Gruß
Daniel
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H-bone
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Re: Sammlung von Tricone Mods fürs fine-tuning

Beitrag von H-bone »

Weltempfänger hat geschrieben: 1. Cones tauschen:
Cones gegen Hochwertige National, Beard oder Quartermans tauschen... dazu habe ich in einem Beitrag von Michael Messer gelesen, dass wohl Quartermans und Beards gut für Spider-Resos sein sollen, aber die National Cones für Biscuit/T-Bridge-Resos unschlagbar sind... Hat jemand Erfahrungen dazu ?

National HotRod

2. Mushroom Mod:
Entfernen des mittleren Pilzes und nach außen schieben (so weit wie möglich) der beiden anderen Pilze (im Korpus). Dies soll wohl dazu führen, dass der Rücken des Korpuses besser mitschwingen kann und die Tricone dann offener und lauter klingt. Was nun genau "offener" heißt weiß ich allerdings nicht vielleicht klarer/definierter ?

Wenn du sie auf lange Sicht zerstören willst ist der Tipp super !


3. Paint-Mod:
Abkratzen des schwarzen Lackes der T-Bridge. Soll laut Michael Messer wohl richtig, richtig gut und neben neuen Cones die beste Modifikation sein...was es genau bewirkt habe ich keine Ahnung. Ich vermute auch mal definierterer klang ? Gibts Erfahrungen hier ?

:rotfl: :banger: :heul2: :whistler:

4. Dichtungspapier unter Cones:
dazu gibts ja bereits hier im Forum sehr viel zu lesen. Mir persönlich hat dieser Mod nicht so gut gefallen. Meine Reso hat dadurch sehr viel an metallischen Klang verloren, was ich an der Messing-Tricone jedoch sehr liebe. Ich hab das Dichtungspapier deshalb weg gelassen. Gibts da andere Erfahrungen ?

DAS ist der einzige Mod, der tatsächlich was bringen kann aus dieser Liste

5. Knochen-Steg auf T-Bridge:
dazu habe ich ehrlich gesagt noch nix gelesen. Würde ich aber soundtechnisch sehr interessant finden. Knochen ist ja doch deutlich härter als Ahorn, aber für viele E-Gitarristen das "beste wo gibt". Hat das mal jemand von euch ausprobiert ?

Viel zu hart, klingt $ch€i§§€

6. Bass EQ buffle / "The ResoBuffel T:
laut "acousticmasters.com" soll dies wohl die Bassfrequenzen pushen... hat da jemand Erfahrung mit oder was zu gelesen ? dazu hab ich nämlich garnichts gefunden...

:shock:

So ich glaube das wars... dann gebt mal euren Senf dazu. :bide:

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Lieben Gruß
Daniel
Weltempfänger
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Re: Sammlung von Tricone Mods fürs fine-tuning

Beitrag von Weltempfänger »

Hi,
was soll den bzgl. des Mushroom-Mods auf lange Sicht kaputt gehen ?

Und was ist an dem Paint-Mod so lächerlich ?
Ich meine ich kann mir auch nicht vorstellen, dass das soooo viel bringt, andererseits hat Michael Messer es selbst gepostet. Er ist vielleicht nicht allwissend, aber doch ein anerkannter Musiker im Reso-Bereich, deswegen finde ich, kann man das durchaus ernst zur Diskussion bringen ....

Wäre cool wenn du es ein wenig ausführen könntest...

LG
Daniel
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H-bone
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Re: Sammlung von Tricone Mods fürs fine-tuning

Beitrag von H-bone »

Weltempfänger hat geschrieben:Hi,
was soll den bzgl. des Mushroom-Mods auf lange Sicht kaputt gehen ?

Die Mushrooms sind Abstützungen der Hals-Extension, die komplett durch den Body geht. Die sind nicht ohne Grund dort wo sie sind. Wenn der Saitenzug über die Hals-Extension nur auf die Decke (wo sie verschraubt ist) wirkt, haste bald eine verzogene Decke, verzogene Cone-Auflagen und der Halswinkel geht flöten...

Und was ist an dem Paint-Mod so lächerlich ?
Ich meine ich kann mir auch nicht vorstellen, dass das soooo viel bringt, andererseits hat Michael Messer es selbst gepostet. Er ist vielleicht nicht allwissend, aber doch ein anerkannter Musiker im Reso-Bereich, deswegen finde ich, kann man das durchaus ernst zur Diskussion bringen ....

Ich nehme mal an du weisst auch nicht was das Abkratzen der schwarzen Farbe am Klang ändern soll ?!? Aber wenn's der Herr Messer gesagt hat, kann man's hier ja wohl mal diskutieren... ALLE Farbe wegkratzen ? Oder nur oben (unten) ? Oder - und das wäre m.E. das Einzige, wo das Ganze Sinn machen könnte, an den Auflagepunkten an den Cones, also zwischen Brücke und Cone ? Erläutere doch du mal den Sinn hinter dieser Aussage...

Wäre cool wenn du es ein wenig ausführen könntest...

LG
Daniel
Weltempfänger
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Re: Sammlung von Tricone Mods fürs fine-tuning

Beitrag von Weltempfänger »

Danke schonmal für die Erläuterung bzgl. des Mushroom-Mods. Ich habe halt relativ viel gutes über diese Methode gelesen und fands deshalb mal interessant was die Profis hier im Forum darüber denken.

Bzgl. Des Paint-Mods weiß ich natürlich nicht was er bewirkt... ich habe folgendes von M.M. gefunden:
"...the first thing to do is to remove all the black paint from the aluminium T bridge. This was only brought to my attention recently, but the paint that is used on those T bridges does kill the sound...."

Deshalb wollte ich wissen ob jemand aus diesem Forum sowas bereits gemacht hat...oder aber ob es totaler Quatsch ist ...

LG
Daniel
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bluesballads
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Re: Sammlung von Tricone Mods fürs fine-tuning

Beitrag von bluesballads »

Zum Mushroom-Mod: Fachleute aus dem Resonatorbau empfehlen, den mittleren Steher rauszunehmen, da er statisch nicht notwendig ist und den Korpus letztlichg steifer macht, als nötig. Wenn man also 3 Steher unter der Halsverlängerung vorfindet, kann man den mittleren Steher ohne Sorge entfernen. Ich habe eine Tricone mit sehr großem Body (frühe Continentals sind am Hals-Korpusübergang und Tailpiece gleichhoch) und 3 Stehern, da bevorzuge ich den etwas strammeren Sound im Bass, da der Bassanteil aufgrund der großen Fläche (12 Bund Modell) und des größeren Korpusvolumens bereits angenehm voll ist. Mir wurde allerdings empfohlen, den einfach rauszunehmen. Meine Gfrerer zum Beispiel hat konstruktionsgerecht nur 2 Steher. Sitzen vorderer und hinterer Steher so, wie sie sollen, und geht die Halsverlängerung durch bis hinten zum Tailpiece und ist diese dort verschraubt, ist der mittlere statisch überflüssig. Ob man die zusätzliche Dämpfung mag oder lieber einen offeneren Klang bevorzugt, ist Geschmackssache. Ist der Klang wie bei meiner schon offen genug, kann das auch schnell zuviel des Guten werden. Ausprobieren, es schadet nichts.

Dichtungspapier: Ich verstehe nicht, wieso das Papier dämpfen sollte (ist bei mir auch noch bei keiner Tricone vorgekommen) - es sei denn, dass man das blecherne Scheppern von nicht plan sitzenden Cones meint, das der eine oder andere als resonatortypisch ansieht, und welches mit Dichtungspapier dann nicht mehr auftritt... :wink: Man sollte allerdings schon richtiges Dichtungspapier nehmen, in das die Cones nicht einsinken: weiches Papier würde dämpfen, ebenso wie Filz bei Tricones.

National Cones: sehr schöner Klang, passt aber leider nur nach Modifikation der neuen Cones (unteren, äußeren Rand vorsichtig hochbiegen) und/oder des Soundwells in die meisten Nicht-NRP-Tricone Soundwells (etwas dickeres Dichtungspapier nehmen, damit die unten in den Ecken befindliche Rundung verschwindet, so ist einen Hauch mehr Platz), da sie einen Tick größer als die "üblichen" Tricone-Cones sind!
"Es ist ein Jammer, dass die Dummköpfe so selbstsicher sind und die Klugen so voller Zweifel." (Bertrand Russel)
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