Tennesse Gitarrenbanjo

Habt Erbarmen, habt Mitleid (nein, war nur Spaß)

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Holger Hendel
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Tennesse Gitarrenbanjo

Beitrag von Holger Hendel »

Bei jedem kommt irgendwann der Punkt an dem man ein Gitarrenbanjo haben möchte...ist doch so, oder? :) Bei mir jedenfalls, nicht erst seit heute - doch ich habe mir nach´nem Kassensturz gedacht: her damit.

Was ist denn von dem hier...

http://www.thomann.de/de/tennesse_gitarrenbanjo.htm

zu halten? @Hubert: Hast Du nicht so eines?!

Der Hals mit 44m schaut auf dem Bild irgendwie breiter aus, proportional.

Hat jemand eine andere Idee? Gebraucht? Es soll ein Rechsthänder-Gitarrenbanjo sein, nix dolles, kein PU etc. Preisschmerzgrenze liegt bei ca. 280 Kohle.
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OldPicker
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Beitrag von OldPicker »

Ich habe seit Anbeginn immer wieder Anflüge, unbedingt ein Banjo besitzen zu müssen. Dabei bin ich aber nur auf ein 5-string fixiert, weil alle anderen nix halbes und nix ganzes für meine Musikvorlieben sind (denke ich zumindest).

Nach vielen Jahren des Schmachtens hatte ich vor einiger Zeit dann ein solches Schmuckstück für ein paar Wochen zu Besuch (ein leckeres Ibanez). Und, was soll ich sagen, es war irgendwie nicht so wirklich schön und harmonisch zwischen uns. Ich musste feststellen, dass gutes Spielen auf dem Banjo eher ein Wunschgedanke war. Letztlich stand es dann doch nur im Koffer in der Ecke, bis ich es meinem Freund zurück brachte. Ich dachte mir, besser bin ich ein leidlich spielender Gitarrist, als ein halbherziger Banjospieler, denn auch dieses Instrument verlangt vom Benutzer ungeteilte Aufmerksamkeit und ständiges Üben. Dafür hätte ich die Gitarre vernachlässigen müssen, und das wollte ich nicht.

Ein 6-Saiter hat zwar einen Banjoklang, aber so wirklich echt ist das auch nicht, wie auch der praktische Einsatz auf sehr wenige Stücke begrenzt sein mag. Ich hatte mich mal kurz mit so einem Teil beschäftigt, habe aber dann recht frustriert aufgegeben, weil sich der erhoffte Klangerfolg irgendwie nicht einstellen wollte.

Mein Rat also - leih dir eines oder kaufe gebraucht, um den HabenWollenDruck abzulassen. Wenn es erst einmal da ist und die Luft ein wenig raus, wird es wohl die meiste Zeit in der Ecke stehen.

Herzliche Grüße aus Bremen, der olle
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Gitarrenspieler
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Beitrag von Gitarrenspieler »

Hallo Holger! Genau den „Tennesse Gitarrenbanjo“ hab ich! Nachdem ich den Hals eingestellt habe (nicht die Krümmung, sonder den Halswinkel) hat der eine ordentlich Saitenlage und tut was er soll. Eierschneider eben! Ich hab mit Banjos nur immer das Problem das mir der Korpus fehlt, besonders wenn ich im Sitzen spiele sind Banjos (für mich) sehr gewöhnungsbedürftig/unhandlich. Für den Preis (inkl. Koffer) finde ich den aber o.k. Hab den ca. 3 Jahre jetzt, spiele aber wenig drauf.
Gruß Wolfgang
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Holger Hendel
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Beitrag von Holger Hendel »

Hossa, da ist ja sogar ein Koffer dabei. Das hatte ich doch glatt überlesen. Schönes Ding.

Der Anschaffungsdruck :) treibt mich schon einige Jahre um. Jetzt habe ich wieder vermehrt Dave Goodman gehört und es ist einfach super schön. z.B. bei "riverboat", da hast Du nur eine ganz "simple" Melodielinie vom Banjo und zusammen mit der gepickten Gitarre klingt es einfach nur wunderbar.

Der Gedanke, wirklich den typischen Banjosound zu produzieren...davon habe ich mich längst verabschiedet da ich nicht tief in das tuning einsteigen möchte; ich tue mich ja schon bei alternativen Gitarrentunings schwer.

Ich habe über das Forum das Buch von Dobbins erstehen können, "5string banjo styles for 6string guitar". Well, das müsste ja auch für 6string banjo gehen. ;)

Werde es ordern und einfach damit herumspielen.

@Gitarrenspieler: War da viel zu machen am Hals? Wie hast Du´s gemacht? Ist das von der Konstruktion her ähnlich wie ´ne Gitarre?
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OldPicker
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Beitrag von OldPicker »

Naja, für 235 mit Box kann man eigentlich kaum etwas falsch machen. Zudem kann man es ja auch zurück geben...

:wink:
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Holger Hendel
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Beitrag von Holger Hendel »

Genau @OldPicker, ich mach´s einfach.

Öhm. Da geht´s schon los, ich merke, dass ich echt mal wenig Plan von Banjos habe: was für Saiten spielt man da drauf?

Und...ist der hals plan oder gewölbt? (wg. capo)

* * *

Und wo ist Duck Baker, wenn man ihn braucht, bei facebook schreibt er die famosesten Banjo-Witze. ;)
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Gitarrenspieler
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Beitrag von Gitarrenspieler »

Holger Danske hat geschrieben:...@Gitarrenspieler: War da viel zu machen am Hals? Wie hast Du´s gemacht? Ist das von der Konstruktion her ähnlich wie ´ne Gitarre?
Da Korpus und Hals verschraubt sind, ist das kein großes Ding. Da war ab Werk ein kleines Teil unten am Halsfuß eingeklemmt, Schraubverbindung gelockert Teil raus Schraube wieder angezogen. Passte dann genau, wenn das dann bei dir anders ist, halt was kleineres/größeres dazwischen (einpassen) und gut ist es. Sustain geht da nicht verloren, wo nix ist kann nix wegkommen :D
L.G. Wolfgang
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doc
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Beitrag von doc »

Hallo Holger,
ein Gitarrenbanjo ist ein fauler Kompromiss wie Mandobanjo, Ukulebanjo, Dobrobanjo usw., für Gitarristen, die meinen, sie spielten dann Banjo. Zur "echten" Banjofamilie gehören die viersaitigen Plektrum-Bj (Jazz: c g h d') oder Tenor (c g d' a') oder irisches "Rattling"-Bj (G d a e') oder das 5-saitige (g D G H d) für Old-Time oder Bluegrass.
Wie man Hals, Fell etc. richtig einstellt, findet man auf der Homepage der Hersteller, z.B. www.deeringbanjos.com
Keep on pickin'
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Holger Hendel
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Beitrag von Holger Hendel »

@Gitarrenspieler: Danke für die Info, das klingt doch ganz ordentlich.

@doc:
[...]für Gitarristen, die meinen, sie spielten dann Banjo
8) Bei denen bin ich richtig. ;)

Danke für die Idee mit der Deering-Seite, die ist gut. Davon hat Jens Krüger mal gesprochen in einem Video, in dem er klassischen Krams auf seinem Banjo spielt. Sinngemäß hat er gesagt, dass er stolz ist nun auch so ein Deering-Geschoss zu spielen. Kann man ihm wohl glauben, wenn man sich auf deren Seite so umschaut.
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H-bone
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Beitrag von H-bone »

Holger, ich glaube nicht, dass du mit 'nem Gitarrenbanjo glücklich wirst...
So ein Teil klingt einfach Sch§$% !

Der Banjokorpus ist für andere Mensuren und Frequenzen ausgelegt.

Mein Tipp: Hol dir 'nen 5-saiter und schaff dir ein paar Akkorde und Zupfmuster drauf...

Gruss, Martin
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Holger Hendel
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Beitrag von Holger Hendel »

:? Ich muss es zumindest mal ausprobieren. Bei meinem Kumpel von Picker´s Corner steht ein 4string herum, ich konnte mich nach einiger Zeit immer in das tuning einfuchsen und auch ganz gefällige Melodien spielen. Doch...ich fürchte, um es etwas weiter zu bringen muss man richtig "drin" sein in dem tuning. Und ich weiß nicht, ob ich das wirklich will, ist ja auch eine Zeitfrage irgendwo. Deshalb - mal sehen und probieren.

Auf der Deering - Page sah ich gerade, dass die auch ein Gitarrenbanjo im Programm haben. Man findet wenig stuff auf´nem GB. ;) Thomann hat irgendwie auch nur ein Modell im Programm...die spannende Frage ist jetzt: gibt es so wenige GB am Markt weil sie so ätzend sind oder gibt es so wenig GB-songs weil es so wenige GB gibt? :)
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StringKing
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Beitrag von StringKing »

H-bone hat geschrieben:Holger, ich glaube nicht, dass du mit 'nem Gitarrenbanjo glücklich wirst...
So ein Teil klingt einfach Sch§$% !

Der Banjokorpus ist für andere Mensuren und Frequenzen ausgelegt.

Mein Tipp: Hol dir 'nen 5-saiter und schaff dir ein paar Akkorde und Zupfmuster drauf...

Gruss, Martin
Dito, auch meine Meinung!
Gruß StringKing
jpick
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Beitrag von jpick »

Holger - nach 40 Jahren Tenor- und Plektrumbanjospiel und dem Besitz von vielen guten und schlechten Instrumenten sage auch ich:

H-Bone hat Recht: ein Gitarrenbanjo (und schon gar nicht für den Kurs) klingt NICHT! Die haben einfach keinen Banjoklang. Meist viel zu dumpf.
Dann lieber ein preiswertes 5-string oder mittelpreisiges Tenor bzw. Irish Tenor und die einschlägigen Spieltechniken lernen; einfach Gitarre übertragen klingt nämlich auch nicht ...

Grüße
Stefan
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es hilft sowieso nur üben
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Holger Hendel
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Beitrag von Holger Hendel »

Männer... :oops: ich hab´s getan. Also das Tennesse Ding geordert, gestern schon. Dienstag ist es sicher da und dann berichte ich mal. Kann mir schon vorstellen, dass es für manche Anwendungen ganz ok klingt...mal sehen. Wie gesagt, vom Originalbanjo hält mich das tuning ab. Wenn ich´s zeitlich gebacken bekomme mache ich Probeaufnahme und dann können wir das Banjo gemeinsam verteufeln oder...hoffentlich - ist es doch ganz gut. ;)
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Hubert
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Re: Tennesse Gitarrenbanjo

Beitrag von Hubert »

Holger Danske hat geschrieben:Bei jedem kommt irgendwann der Punkt an dem man ein Gitarrenbanjo haben möchte...ist doch so, oder? :) Bei mir jedenfalls, nicht erst seit heute - doch ich habe mir nach´nem Kassensturz gedacht: her damit.

Was ist denn von dem hier...

http://www.thomann.de/de/tennesse_gitarrenbanjo.htm

zu halten? @Hubert: Hast Du nicht so eines?!

Der Hals mit 44m schaut auf dem Bild irgendwie breiter aus, proportional.

Hat jemand eine andere Idee? Gebraucht? Es soll ein Rechsthänder-Gitarrenbanjo sein, nix dolles, kein PU etc. Preisschmerzgrenze liegt bei ca. 280 Kohle.
Hallo Holger !
Ja, ich habe so ein Gitarrenbanjo. Noch eine Stufe unter dem Tennesee. Ein Harley Benton HBJ-26. Das Ding macht schon Spaß !!
Wenn Du es so benutzt, ohne Kapo, klingt es recht schlabberig. Ich spiele es meistens mit einem Kapo, mindestens ab dem 3. Bund.
5. Bund ist noch besser.
Dann mit dem Plektrum in aller nächster Nähe des Steges spielen. So kommt es dem Klang eines Banjos recht nah.
Laut ist es, ungeheuer LAUT !! Aus diesem Grund habe ich den rückwärtigen Deckel abgebaut, somit wird es etwas gedämpft.
Mein Bauch läßt da halt nix durch :wink:

Bestell Dir gleich einen Satz Banjosaiten (die mit der Schlaufe). Die, die bei mir drauf waren, waren sofort Schrott.
Die Saitenlage war bei mir sehr !! hoch. Ich habe den Steg um ca. 4 oder 5mm abfräsen lassen. An einer CNC Fräse. Wahrscheinlich war das Fräsen teurer als das ganze Banjo :wink: Aber wir haben so eine bei uns in der WfB.

Viele Grüße
Hubert
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