Old Time Banjos nicht für Bluegrass?

Habt Erbarmen, habt Mitleid (nein, war nur Spaß)

Moderator: doc

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Gitarrenhans
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Old Time Banjos nicht für Bluegrass?

Beitrag von Gitarrenhans »

Hi, liebe Banjo Veteranen :D !

Ich habe kein Ahnung von Banjos aber ich liebe den Sound insbesondere bei Bands wie den Punchbrothers, Mumford & sons usw. Habe jetzt aktuell auch ein Platte von Earl Scruggs/ Duelling Banjos in die Finger gekriegt und bin hingerissen.

Ich habe ein Auge auf zwei Banjos geworfen und überlege, ob das was für mich wäre oder ob ich mir da neben meinen Ambitionen was die Gitarre angeht zuviel aufbürde :roll: . Wie dem auch sei hier die beiden Banjos, die in die engere Wahl kommen:

http://www.thomann.de/de/deering_goodtime_openback.htm
http://www.thomann.de/de/recording_king_rk_o25_br.htm

Meine Recherchen haben ergeben, dass es sich bei den Teilen um so genannten Old Time Banjos handelt (open back). Ich hoffe das ist richtig, wie gesagt bin ich auf dem gebiet noch(!) nicht so bewandert.

Ist es richtig, dass diese Instrumente eher nicht so für Bluegrass geeignet sind sondern eher für den Clawhammer-Stil oder kann man damit auch guten Gewissens erste Versuche in Richtung Bluegrass versuchen? Von dem was ich bis jetzt auf "jutjub" so gehört habe klingen die ausgesprochen nett und auch nicht so "spitz" wie die Banjos mit geschlossener Rückseite. Das würde mir gefallen...

also, vielen Dank schon mal auf dem Vorwege für Eure Hilfe!

Liebe Grüße,

G-Hans
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Woerner
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Beitrag von Woerner »

Hallo Gitarrenhans,
das hast Du richtig erkannt, sogenannte Open Back Banjos sind mehr für Oldtime und Folk Music, aber für klassischen Bluegrass wenig geeignet.
Das Banjo von Noam Pikelny ist eine Sahneschnitte, eigentlich haben sich für Bluegrass die Modelle von Gibson seit den 20er Jahren weltweit durchgesetzt, ebenso einige modernere Hersteller wie Deering, Stelling oder Prucha, die aber auf die Technik von Gibson aufgebaut haben. Ein schwerer Bellbronce Ring und ein Resonator, in Verbindung mit guten Hölzern gibt halt einen typischen Klang, aber auch für Anfänger werden günstige Modelle von Recording King oder Epiphone angeboten.
Anfangen kann man grundsätzlich mit jedem Fünfsaiter, es dauert halt ein wenig, ehe man bühnentauglich spielen kann, dazu kommt noch, dass gute Flatpick Gitarristen und Mandolinenspieler auch nicht auf Bäumen wachsen, daher egal mit was, ran an die Saiten.
Vielleicht ergibt sich für Dich hier im Forum auch Kontakt zum Infoausgleich.

LG Woerner
Zuletzt geändert von Woerner am Di Jul 16, 2013 7:46 am, insgesamt 1-mal geändert.
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Schrat
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Beitrag von Schrat »

Hallo Gitarrenhans....eigentlich hat Woerner schon Alles gesagt.
Grundsätzlich kannst du auch auf Openbacks Bluegrass spielen.
Solange du allein für dich spielst ist es ok. Aber solltest du vorhaben mit Anderen zusammen Bluegrass zu spielen, musst du quasi gegen Mandoline, Dobro, Fiddle und Gitarre anspielen. Und dann wirst du merken,warum Bluegrass-Banjos einen Resonator und einen Tonring haben.
Fängst du denn ganz neu an? Und wie willst du es lernen? Autodidaktisch oder mit Lehrer?
Wie Woerner bereits andeutete, ist es auch nicht so einfach ( schon grad bei uns im Norden nicht)Mitspieler zu finden. Denn die Bluegrass-Szene ist im Norden recht dünn.
Ich selbst spiele auch ein klein wenig Bluegrass mit einem Gitarristen zusammen. Allerdings nur für den "Hausgebrauch"
Ich habe mir dazu letztes Jahr ein Rekording King RK-35 zugelegt. Klingt ganz ordentlich.
Noch ein Tipp: da Banjos von Natur aus recht laut sind, empfiehlt es sich zum Üben einen Dämpfer zu verwenden.
Sodele, viel Spass mit der Bratpfanne ( wenn du dir denn eine zulegst )
Gruß Jürgen aus Hamburg :wink:
Stanford D5M, Guild GAD 30 R ,Hagstrom Ultra Swede Recording King RK OT25 BR, Eastman MD 615
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doc
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Beitrag von doc »

Hallo G-Hans,
ob Open Back oder Resonator ? Einfach selbst ausprobieren! Mit dem Open Back kannst Du z u r N o t auch Bluegrass spielen. Beim Resonator kommt es auf den Tonring an. Mit dem Resonator kannst Du auch Clawhammer spielen. Und wenn Du den Boden abschraubst, hast Du ein Open Back... Beim Deering Goodtime Open Back gefällt mir nicht, dass die Wirbel an der Kopfplatte zur Seite zeigen. Bei einem "richtigen" 5 Saiter stehen sie senkrecht zur Kopfplatte
Hier eine Seite zum Stöbern:
http://www.banjohangout.org/pages/default.asp
Schrat hat geschrieben:Noch ein Tipp: da Banjos von Natur aus recht laut sind, empfiehlt es sich zum Üben einen Dämpfer zu verwenden.
Geht gut mit einer Wäscheklammer aus Holz am Steg.
doc
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Gitarrenmacher
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Beitrag von Gitarrenmacher »

Schrat hat geschrieben: Wie Woerner bereits andeutete, ist es auch nicht so einfach ( schon grad bei uns im Norden nicht)Mitspieler zu finden. Denn die Bluegrass-Szene ist im Norden recht dünn.
Bluegrass-Session im Music Club "Live" in Hamburg, Fruchtallee 36
http://www.music-club-live.de/


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Klaus Guhl
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Beitrag von Klaus Guhl »

Wo bist du denn in SH? Ich fange grade an mit Clawhammer und werde nach dem Urlaub ein Recording King bestellen. Außer, hier hat jemand noch einen guten Tipp.

Bin im Urlaub übrigens in Bremen, Berlin und Frankfurt. Kann man da gut Banjos kaufen. Open backs?

Clawhammer geht übrigens auch gut auf Ukulele. Bin im Augenblick mehr so auf dem american primitive apalachian Weg. Macht Spass.
Grüsse
Klaus
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Gitarrenmacher
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Beitrag von Gitarrenmacher »

Klaus Guhl hat geschrieben:Wo bist du denn in SH? I.......
Außer, hier hat jemand noch einen guten Tipp.

Bin im Urlaub übrigens in Bremen........Kann man da gut Banjos kaufen. Open backs?
Wer?

Bremen Bundesligabanjos :twisted:
http://www.pietsch-banjos.de/pbc/index.php/en/

Ich restauriere gerade ein Framus Openback aus den 70ern.
So ähnlich, wie Derroll Adams es gespielt hat, nur mit einem anderen Hals.
Wird so um die 400,- kosten.
http://www.geocities.ws/lefpeggy/

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Gitarrenhans
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Beitrag von Gitarrenhans »

Vielen Dank für die vielen Beiträge und Infos!!!

@Schrat:
Schrat hat geschrieben: Fängst du denn ganz neu an? Und wie willst du es lernen? Autodidaktisch oder mit Lehrer?
ja, ich fange ganz neu an und wollte erstmal autodidaktisch zu Werke gehen. Ich spiele Gitarre und ganz wenig Mandoline. Hab so die Idee, das man das Banjo auch als Gesangsbegleitung anwendet, um beispielsweise bei Auftritten ein bisschen Abwechslung zu bieten und ne neue Klangfarbe einzubringen. Ich denke für so was wäre fast ein open back besser geeignet, oder? Trotzdem würde ich mir die Bluegrassoption offen halten wollen. Man weiß ja nie was sich so tut 8) ...

@Klaus Guhl:
Klaus Guhl hat geschrieben:Wo bist du denn in SH?
Ich wohne in Kiel und Du? Wie lernst Du denn das Banjospielen?

Ich hab gerade gesehen, dass das besagte open back Banjo von Recording King, dass Du auch interessant findest bei Thomann ausverkauft ist :( . Auf meine Anfrage haben sie mir geantwortet, dass sie es bestimmt wieder reinbekommen nur wann ist die Frage...so ein Mist!!!

Was wäre denn von dem hier zu halten? Hat das schon mal jemand gespielt?

http://www.thomann.de/de/epiphone_mb200.htm

Wie gesagt ich habe von Banjos nicht so viel Ahnung, von daher bin ich über jeden Tipp (auch die noch so subjektiven :D) dankbar!

Liebe Grüße

G-Hans
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Gitarrenmacher
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Beitrag von Gitarrenmacher »

Martins Musikkiste!!
https://www.martinsmusikkiste.de/de/Gre ... jo-_206892

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Da kann man dann auch ausprobieren, und es ist in Holstein.

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Klaus Guhl
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Beitrag von Klaus Guhl »

Ich wohne in Flensburg und übe nach den Buch von Ken Perlman. Habe gerade das Harvey Benton Billigbanjo zurück geschickt. War kaputt. Ich warte auf jeden Fall auf Recording King, denn es hat diesen doppelten Stahlstab und schöne mechaniken. Da gibt es auf FB einen banjospieler in Kiel.

Das Fender sieht gut aus.
Grüsse
Klaus
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Gitarrenhans
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Beitrag von Gitarrenhans »

Gitarrenmacher hat geschrieben:Martins Musikkiste!!
https://www.martinsmusikkiste.de/de/Gre ... jo-_206892

https://www.martinsmusikkiste.de/de/Gre ... jo-_206892

Da kann man dann auch ausprobieren, und es ist in Holstein.
ja, stimmt! Der ist echt super nett und man bekommt immer einen Kaffee :D!

Martin hat auch das Deering open back auf Lager, von daher bin ich schon am überlegen ihm mal einen Besuch abzustatten. Allerdings ist das Gretsch Banjo derzeit nicht da...
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Beitrag von Gitarrenmacher »

Gitarrenhans hat geschrieben:
Martin hat auch das Deering open back auf Lager, von daher bin ich schon am überlegen ihm mal einen Besuch abzustatten. Allerdings ist das Gretsch Banjo derzeit nicht da...
Schöne Grüße
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Klaus Guhl
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Beitrag von Klaus Guhl »

Yepp.
Bin im August aus dem Urlaub. Dann fällt die Entscheidung. Im Rennen sind
... Recording King
... Fender rustler
... Gretsch

Mal gucken, was dann am schnellsten geliefert werden kann.
Grüsse
Klaus
Klaus Guhl
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Beitrag von Klaus Guhl »

Klaus Guhl hat geschrieben:Yepp.
Bin im August aus dem Urlaub. Dann fällt die Entscheidung. Im Rennen sind
... Recording King
... Fender rustler
... Gretsch

Mal gucken, was dann am schnellsten geliefert werden kann.
Und geworden ist es ein Deering Goodtime. Kommt heute.
Grüsse
Klaus
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Gitarrenhans
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Beitrag von Gitarrenhans »

Klaus Guhl hat geschrieben:
Klaus Guhl hat geschrieben:Yepp.
Bin im August aus dem Urlaub. Dann fällt die Entscheidung. Im Rennen sind
... Recording King
... Fender rustler
... Gretsch

Mal gucken, was dann am schnellsten geliefert werden kann.
Und geworden ist es ein Deering Goodtime. Kommt heute.
...und wie isses?

LG, G-Hans
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