Fingerpicker DE

HR hat geschrieben: ↑

Fr Jul 17, 2020 10:51 am

Das hat sich ja zu richtig zu einem Rätselarten entwickelt.

Also zur Auflösung:
Nein. Die "Paste" ist keine gekaute Lakritze! Das ist prinzipiell überhaupt nichts Nahrhaftes. Das ist eine Mischung aus Leim, Schleifstaub vom Ebenholz und Wasser. Die Schrift habe ich ca. 1 mm tief gefräst und anschließend mit diesem Gemisch gefüllt. Ist auch nicht mit einem Mal getan. Das schrumpft beim Trocknen. Anschließend mit dem Bandschleifer drüber. Fertig.

Danke dir, an Schleifstaub-Paste hatte ich gedacht, aber es sah iwie anders aus ...

LG,
Niels

HR hat geschrieben: ↑

Do Jun 25, 2020 5:19 pm

Da habe ich lange überlegt was ich als Zierstreifen verwenden soll. Alle Hölzer von denen ich noch Reste habe passen von der Farbe nicht. Ahorn hat als durchgehender streifen auch nicht den Kontrast gebracht den ich erwartet habe. Die Lösung mit den eingelegten Ahornstreifen hat mir aber dann ganz gut gefallen. Das werde ich an der Zarge am Unterblock auch machen.

Bei dem mittleren Braunton des Kurpusholzes wirst du hart kontrastieren müssen. Ich würde dunklen Palisander nehmen, die Firma Martin vermutlich Kunststoff. Wobei, Herringbone sähe vermutlich sogar gut aus. Ebenholz ginge natürlich auch. Zwei dunkle Streifen mit einem hellen Ahorn dazwischen sähe wohl auch gut aus.

fretworker hat geschrieben: ↑

Di Aug 04, 2020 4:24 pm

... Ich würde dunklen Palisander nehmen, ...

Bei uns sagt man jetzt: Der Kas is biss'n. (Der Käse ist gegessen). Wie ja die vorherigen Bilder zeigen, sind die Zierstreifen im Boden bereits eingeleimt und verschliffen. Ähnlich wird es am Unterbug aussehen.

Weiter geht's mit dem Griffbrett. Den Rohling habe ich geschlitzt und vorgeschliffen bei Armin Dreier gekauft (der schneidet die Bundschlitze genauer als ich). Dann habe ich mit dem Radiusschleifblock die Wölbung fertig geschliffen und die Breite mit der Kreissäge geschnitten.
Dann habe ich die Löcher für die Bundmarker gebohrt, ...
... mit Zahnstocher aufgefüllt und verschliffen.
Die beiden Enden werde ich dann später fertig stellen; kurz bevor ich das GB auf den Hals leime.

In der Zwischenzeit ist die Decke und der Boden fertig geworden.

Das sieht alles ganz wunder bar aus, ich bin gespannt, wie es weitergehen wird. Zur schwarzen Paste: Wenn Du Uhu "Schnellfest" nimmst und die erforderliche Menge - das ist ja nicht besinders viel - mit einem halben Tropfen schwarzer Abtönfarbe versiehst, sollte das auch damit gehen. Das sollte man nach ein bis zwei Stunden überschleifen können und es schrumpft beim Aushärten nicht. Das darf nur beim Schleifen nicht heisser werden, als vielleicht 90 Grad C.

Das sieht alles ganz hervorragend und professionell aus, Glückwunsch!!

LG,
Niels

Danke Euch beiden.

Ja, ich versuche so professionell wie's als Amateur geht zu arbeiten.

@RB: Für sie Füllung der Schrift gibt's sicherlich viele Methoden. Leim und Schleifstaub sind halt "Abfallprodukte" und immer verfügbar.

Als nächstes wird dann die Decke auf den Zargenkranz geleimt!!

Die nächsten Schritte sind getan.

Zuerst wird der Zargenkranz mit den deckenseitigen Reifchen auf der Radiusplatte geschliffen (eine Arbeit die das Fitnessstudio ersetzt). Nach dem Aussparen der Balkenenden wird dann die Decke auf den Zargenkranz verleimt.

Dann werden noch einige Zargenversteifungen eingeleimt .... ... und dann ist die Kiste zu !

Sehr proper + schöne Detailfotos -
vielen Dank !

Grüssle,

tbrenner

Ich bewundere Menschen mit einem solchen handwerklichen und kreativen Geschick.
Gruß
Klaus

Der letzte Blick ins Innere zeigt wie wahnsinnig sauber du arbeitest, das ist wirklich beeindruckend! Das Kerfing (wie heißt das eigentlich auf Deutsch?) sieht aus als wären es alles kleine Blöckchen die du an einem Streifen Furnier oÄ aufgereiht hast, ist das so? Ich kenne das bislang nur so, dass man eine schmale Latte nimmt und die in regelmäßigen Abständen einschneidet, also "kerfed" auf gut Deutsch gesagt? Interessante Einblicke!!

LG,
Niels

Ich danke Euch beiden!!

Die Kirfling heißen zu deutsch (meines Wissens) Reifchen. Die sind aus einem Fichtenstreifen gesägt. D.h.; ich säge die Leisten auf den richtigen Querschnitt, dann wird die Schräge gesägt und anschließend werden die Schlitze gesägt. Und zwar so, dass der Streifen nicht ganz auseinanderfällt. Da bleibt ein kleiner Steg mit ca. 0,5 bis 1,0 mm Dicke stehen.
Zum "wahnsinnig sauber" Arbeiten bemühe ich mich immer wieder, gelingt aber nicht immer. Deshalb ist es für mich oft schwierig solche Details zu zeigen, weil ein Profi sehr wohl sieht, dass manches eben nicht so "wahnsinnig sauber" gearbeitet ist. Aber ich mach's so gut ich's kann. Und highend Mastergrade-Gitarren werden's ja sowieso nicht.

HR hat geschrieben: ↑

Mi Dez 16, 2020 12:30 pm

Zum "wahnsinnig sauber" Arbeiten bemühe ich mich immer wieder, gelingt aber nicht immer. Deshalb ist es für mich oft schwierig solche Details zu zeigen, weil ein Profi sehr wohl sieht, dass manches eben nicht so "wahnsinnig sauber" gearbeitet ist. Aber ich mach's so gut ich's kann. Und highend Mastergrade-Gitarren werden's ja sowieso nicht.

Nana Richard......nicht zu tief stapeln. Das ist doch Alles sauber und ordentlich.
Ich habe ja nun schon ein paar dutzend "highend mastergrade" Gitarren befingert, repariert etc.
Wenn man da reinschaut, rutscht einem schon mal die Wurst vom Brot. Spanische Gitarren älteren Datums sind in der Hinsicht...........Naja. Und von Firma Gibson will ich mal gar nicht reden.

Ich finde auch du musst dein Licht nicht unter den Scheffel stellen, sieht ganz hervorragend aus!

LG,
Niels